Größtenteils meine Meinung, Geld ist nur Information, das ist alles. Wer hat was zu den Bedürfnissen einer Gesellschaft beigetragen, was die- oder denjenigen berechtigt, äquivalente Leistung aus dieser Gesellschaft zu einem zukünftigen Zeitpunkt abzurufen.
Das Problem mit Geld war und ist immer die Implementierung. Wie kann man diese Information speichern, wer hat die Kontrolle darüber, wie kann man sie frei von Nebeneffekten halten? Zirkulierende IOUs benötigen Vertrauensnetzwerke, Commodities wie Goldstücke oder Bitcoins unterliegen externen Effekten wie Wertschwankungen. Es ist technisch einfach noch nicht gelöst, das perfekte monetäre System zu schaffen, und wird es wohl auch nie werden, bevor wir die Star-Trek-Replikatoren haben.
Im übrigen ist selbst in so einer Überflussgesellschaft nicht gesagt, dass dann Geld abgeschafft wird, denn dieser Überfluss ist nur materiell; es gibt auch Dienstleistungen, und eine Ressource wird immer knapp bleiben, und das ist unsere Zeit.
Welchen Aspekt meinst du genau, wo du genauer nachforschen willst? Ich hab leider oft den Eindruck, die verschiedenen ökonomischen Schulen sind recht verbohrt und wollen oft nicht recht über den Tellerrand hinausschaun. Meist wird halt nur Goldstandard o.ä. vs Geldmengensteuerung diskutiert. Dann gibt's noch vereinzelt die Arbeiten über Komplementärwährungen, vielleicht findest du ja was vom Bernard Lietaer oder sowas (etwa
The Future Of Money), wobei ich bei seinen Sachen auch nicht mit allem übereinstimme. Bietet aber auch gute Abrisse von den vorherrschenden Strömungen und kann als Ausgangspunkt für weitere Recherchen dienen.