Die Kanzlei Winheller ist eine Anwaltskanzlei.
Weitere Kanzlei in Berlin ist Pöllath & Partner in Berlin, dort gab es am 19.03.2018 eine Podiumsdiskussion der YIN mit einem Vertreter des Bundesfinanzministeriums und einem Finanzrichter.
Wichtiger als einen Steuerberater zu finden, der sich darauf spezielalisiert hat, ist aber für "Privatanleger" das man sich selbst ein wenig in das Thema einliest.
Schwieriger als die steuerlichen Fragen sind im Normalfall die Tatsachenfragen:
1) Wann wurden die Coins erworben? Zu welchem Preis?
2) Gab es Umtäusche von BTC in andere Coins und zurück? Jeder Umtausch zählt als "Verkauf".
3) Wieviele Wallets machen Sinn? Eine - oder für jede Transaktion eine... das ist dann die Gestaltungsberatung - außerhalb der Vergütungsverordnung.
Am Rande noch eine Anmerkung auf für die vielen Steuerberaterkollegen, die hier irgendwann auch nachlesen
Fraglich ist, ob die Besteuerung von Kryptowährungen derzeit einem Vollzugsdefizit unterliegt und damit die ganze Besteuerung verfassungswidrig ist.
Dr. Tibor Schober vom Finanzgericht Berlin-Brandenburg hatte - nach seiner privaten Meinung dazu- zumindest erhebliche Bedenken, dass eine Besteuerung der Kryptowährungen in Deutschland durch die Finanzverwaltung sichergestellt ist, wenn der Steuerbürger unehrlich ist. Prof. Tipke Kruse hatte dazu ja vor ein paar Jahren eine Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichtes eingeholt und in Folge war die Besteuerung von Kapitaleinkünften ja komplett neu geregelt worden.
Die Frage hatte Kollege Oliver Ehrmann (BRL Rechtsanwälte Berlin) gestellt - auch wenn Herr Christoph Wicher vom Bundesfinanzministerium die Hoffung geäußert hat, dass die Finanzverwaltung die Adressen in der Bit-Coin Blockchain Menschen des Realen Lebens zuordnen kann... aber.... wenn ich es richtig einschätze, könnte das wohl 500-1.000 Jahre dauern.
Ich drücke allen die Daumen, den richtigen Steuerberater zu finden.
Im Juli schule ich für die FSB GmbH (Weiterbildungsinstitut des Steuerberaterverbandes Berlin-Brandenburg) viele Kollegen die sich für dieses Thema interessieren- die Veranstaltung ist auch für Nicht-Steuerberater offen. Jedoch muss man davon ausgehen, dass Bitcoin Inhaber weniger Fragen zum Bitcoin selbst haben und Steuerberater weniger Fragen zu den steuerlichen Folgen.
judica hat hier auch schon mehrfach auf Problemfelder hingewiesen die absolut wichtig sind:
A) Gilt FiFo wirklich?
B) Ist Mining wirklich immer Gewerblich?
C) Ist Handel einer Privatperson vielleicht doch mehr als Spekultion, wenn ja wann?
Ich halte daher eine Liste von Spezialisten (von denen ich einige auf der Liste gesehen habe) - für sehr sinnvoll, denn ein "normaler" Steuerberater kommt bei über 1.500 Coins die es auf dem Markt gibt schnell an die Grenzen... Wichtig ist es auf jeden Fall, dass man sich dazu Gedanken macht und auch seinen "normalen Steuerberater" auf dieses Thema anspricht. Aber alle Steuerberaterverbände, Fachverlage und Weiterbilder sind an dem Thema dran und in 3-4 Monaten müsste dann jeder Steuerberater einen Standardfall dieser Art problemlos lösen können (Standardfall = 1 Kauf, 1 Verkauf innerhalb von 6 Monaten :-) , kommt aber in der Praxis fast nie vor).