Du mischt da gewaltig durcheinander.
Ganz zu Anfang der Einspeisevergütung gab es mal 50ct/kwh für Privatanlagen(Anlagen < x KW). Die excaten Werte sind mir leider nicht geläufig, aber es gab einfach einen Wert den man da angesetzt hat und unter dem war es privat und drüber gewerblich.
Damals kosteten Solarzellen das 5 oder 6 fache wie heute. Umrichter waren bei 2000 oder mehr Euro für popelige 3KW. Also dieser Anschub die Industrie in Schwung brachte sind die Rückvergütungen gepurzelt. Momentan sind es glaube ich noch 16ct. Das wird inzwischen auch jedes Jahr neu festgesetzt. Dieser Preis gilt dann 20 Jahre, aber auch nur wenn man sich genau an den Vertrag hält. Und dieser Vertrag sagt, das man ALLES einspeisen muss und nichts für den Selbstverbrauch benutzen darf. Nur dann gelten die oben genannten Preise.
Wenn du deine Verkabelung nun anders gestaltest, deinen Strom erstmal selnbst nutzt und nur den Überschuss einspeist gibts keine 16 ct mehr. Hast du eine Anlage die NICHT unter privat fällt, gelten die Einspeisungsgesetze sowieso nicht. Nicht mehr privat sind zb alle Wasserkraftwerke, weil sie ein Wehr und eine entsprechende Infrastruktur benötigen. Nebenlauf, Überlaufeinrichtung, Hochwasserschutz, Fischrampe usw. Ebenso sind Blockheizkraftwerke nicht mehr privat. Wir haben zb ca 50m weg von mir ein solches, das unser Industriegebiet mit Wärme versorgt und Strom erzeugt. ca 200KW Nennleistung. Holzschnitzelbrenner. Völlig Öko und doch nicht Privat und nicht vom EEG gefördert. Allerdings greifen andere Förderungen, die direkt die Investition stützen.
Diese Kleinbetreiber müssen ihren Strom verkaufen, aber sie müssen dafür den Preis nehmen der ihnen angeboten wird. Sie dürfen aber auch selbst verbrauchen. Oder direkt vermarkten. Wenn sie 8ct sonst bekommen und dann 10ct von einem Bitcoinminer, ist das für den Miner ein Bombengeschäft wie auch für den Erzeuger. Aber man muss natürlich Miner und Erzeuger direkt koppeln. Sonst kostet es Netzgebühren und dann wird aus 8ct einkauf 25ct verkauf.
PS: ja es ist netto, aber jeder Miner sollte eigentlich ein Gewerbe haben und daher auch wieder die MWSt zurück bekommen. Ist das nicht der Fall, zahlt man sich Dumm und Dämlich oder landet bei Steurhinterziehung.
Stimmt nicht, seit diesem Jahr Eigenverbrauch möglich, nur der Überschuss wird eingespeist. Leider wird das nicht aufgerechnet, sprich Einspeisung ca. 15Cent, Verbrauch ca. 25 Cent, 2 getrennte Zähler!
Korrekt, die ändern schneller als man mit dem lesen nachkommt.
am 28.2.14 bin ich auf einer "netten" Tagung zu diesem Thema. Inzwischen merkt die VDE das wir keine Normung und Regelung haben was das Rückwärtsspeisen angeht. Man hat alles so definiert, das der Stromfluss immer vom Hausanschluss zum Zähler, Sicherung, Verbraucher fliest.
Und vergisst, das Rückwärts leider ganz andere Probleme auftauchen. zb 3KW rückwärts einspeisen für Miner, den Überschuss ins Netz oder wenn eben zuwenig produziert wird das fehlende aus dem Netz ziehen. Und nun kommt Oma Hilde rein: junge wie schauts den hier aus, lass mich da mal staubsaugen. 3KW Miner, 2KW Staubsauger, draussen brennt die Sonne aufs Dach und drinnen brennt das Kabel...je nach dem wo Oma nun ihre Steckdose findet.
Die Gute Nachricht die sich draus ableiten lässt. Es sieht wohl so aus, als würden wir in absehbarer Zeit die direkte Einspeisung generell erlaubt bekommen, vieleicht sogar amerikanische Verhältnisse. Dort MUSS der Energieversorger den Überschuss durch Rückwärtszählen kompensieren. Wenn dort jemand ordentlich Strom produziert kann er sich auf Null-Verbrauch freuen(statistisch) und die Energieerzeuger als "Puffer" nutzen.
Nach dieser Tagung weis ich mehr, auf jedenfall eine interessante Entwicklung.