Mich stört bei Doge - neben dem ganzen gehype - vor allem die enorme Inflationärität des Coins. Es werden pro Block 1k zusätzliche Doge generiert, Blöcke werden im Schnitt pro Minute gefunden.
Gerade durch die wenig wertige Einheit wird ja Doge als Tipping-Währung interessant, da man sich nicht mit Beträgen wie 0.000002 BTC oder so rumschlagen müsste. Klar gibt es mBTC und Satoshis (auch bei anderen Altcoins), aber diese Kleineinheiten haben sich nie wirklich durchgesetzt.
Die inflationäre Gestaltung wäre ein Nachteil, wenn Doge als Wertspeicher dienen sollte, aber das ist ja gerade bei einer Tipping-Währung eher nicht der Fall.
Auch wird sie meines Erachtens oft übertrieben dargestellt (es sind übrigens sogar 10K und nicht 1K pro Block
). Habs grade berechnet: Es werden pro Tag beim aktuellen, ziemlich gehypten Preis rund 2 Mio. USD in Doge generiert - bei Bitcoin sind es 18 Millionen USD. In Relation zur Marketcap ist das bei Doge pro Jahr 730 Mio./17 Mrd. (4 %) und bei Bitcoin 6,57 Mrd. / 389 Mrd. (1,4 %). Doge ist also natürlich inflationärer, aber nur um den Faktor 2 bis 3. Klar gibt es mit den Halvings bei Bitcoin einen schnelleren Rückgang in der Zukunft, aber auch die Inflation von Doge geht bei konstanter Coin-Produktion langsam zurück. Hab vor kurzem eine Tabelle gesehen, in den 2030ern wird 2% unterschritten, man läge dann schon besser als die meisten Fiatwährungen.
[...]eine Preisstabilität kann so also nur sehr schwer realisiert werden, vor allem langfristig.
Ich glaube zwar auch, dass Doge volatiler bleiben wird als Bitcoin, aber eine starke Nutzung bei Twitter könnte durchaus zu einer relativen Stabilität führen, da sich dadurch die Liquidität erhöhen würde. Wie gesagt, für den angedachten Zweck ist die Knappheit meines Erachtens ausreichend.
Zu "würde Musk Cardano kaufen": Wahrscheinlich nicht, auch wenn er es könnte, aber ein kleinerer Coin wie Avalanche wäre schon eher im Bereich des Möglichen. Ich hoffe trotzdem, dass er bei einer dezentralen Währung wie Doge bleibt