Ja natürlich, es ist nicht möglich, Bitcoin an eine ungültige Adresse zu schicken, aber es ist durchaus möglich, Bitcoin an eine falsche Adresse zu senden.
Der konkrete Fall ist ganz einfach, auch wenn es den Themenstarter offenbar nicht mehr interessiert:
Wenn jemand um Bitcoin an Adresse ABC bittet und du diese an Adresse ABC sendest und diese TX bestätigt wird, kann das jeder nachprüfen. Der Empfänger KANN also gar nicht behaupten, die Coins nicht erhalten zu haben.
Wenn es zu den genannten Unstimmigkeiten kommt, muss man ein paar Sachen prüfen:
- Welche Adresse hat mir der Absender genannt?
- An welche Adresse sind meine Bitcoins versendet wurden?
- Wie ist meine Transaktions-ID?
- Was sagen mehrere unabhängige Blockexplorer zu dieser Transaktions-ID? (stimmen Sende und vor allem Empfangsadresse auch hier? Wurde sie bestätigt?)
- Wenn ein/mehrere Blockexplorer sagen/sagt, dass ein Bitcoin an Adresse ABC gesendet wurden, kann der Empfänger nicht behaupten, ABC hat keinen Bitcoin erhalten - und wenn, ist es sein Problem.
- Wenn der Empfänger sagt, er hat keine Bitcoin auf Adresse CBA erhalten, sind wir wider beim ersten Punk.
Da eine Bitcoin-Transaktion praktisch ein in Stein gemeißelter und praktisch nicht rückgängig zu machender Vorgang ist, tummeln sich natürlich auch Betrüger, die viel daran geben, dass deine Zahlung eben doch bei Adresse DEF ankommt. Der Vorgang, ein Opfer dazu zu bringen, ihnen Bitcoins zu senden, die eigentlich jemand anderes erhalten sollte, bietet viele Angriffspunkte.
Vermutlich wirst du eben nicht nachweisen können, dass deine Bitcoin an der vom Empfänger genannten Adresse angekommen sind. Und wenn doch, dann lügt er. Ferierabend.
Nehmen wir als Beispiel diese Transaktion:
https://www.blockchain.com/btc/tx/51947e982fa562510e20a4df1a303e587ea0a30eeff441462d26f7bd6ffc2f92Der "Eigentümer" der Adresse 196MdmRvvNR8jb6XwmPzSUM3ixp5kdd55L KANN nicht behaupten, die knapp 25 Bitcoin nicht erhalten zu haben. Tut er das, lügt er und jeder kann es sehen.