bullrun2024bro (OP)
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Mir ist heute beim Browsen auf WELT der Folgende Artikel ins Auge gestochen, den ich euch nicht vorenthalten wollte. Er beschreibt wie die EU versucht den Bitcoin und andere Kryptowährungen zu regulieren und skizziert auf welche Änderungen wir uns in der nächsten Zeit einstellen sollten. Vieles ist zwar aktuell noch relativ schwammig, aber die Regulierung schreitet eindeutig voran. Wir dürfen gespannt sein. Die EU entdeckt den Bitcoin – und will ihn mit Bürokratie zähmen
Digitale Währungen haben zuletzt spektakulär an Wert zugelegt – und locken immer häufiger auch unerfahrene Anleger an. Die EU-Kommission will die zu Grunde liegende Technologie zwar nicht gleich wieder abwürgen. Doch die Sorge um die Verbraucher wiegt schwer.
Digitale Währungen wie der Bitcoin haben in den vergangenen Monaten ein spektakuläres Comeback erlebt. Die Sorge davor, dass die ultralockere Geldpolitik der Notenbanken die Inflation ankurbelt und der Mangel an Anlagen mit attraktiven Renditen treibt derzeit viele Investoren in die neuartigen Kryptoanlagen. Das große Interesse spiegelt sich in den Kursen: So hat sich der Preis von Ethereum, der nach Bitcoin bekanntesten Digitalwährung seit Anfang des Jahres, verdreifacht.
Auch die Politik stellt sich darauf ein, dass Kryptofinanzprodukte und die dahinterstehende Blockchain-Technologie trotz des Hypes, der sie ursprünglich begleitet hat, keine vorübergehende Modeerscheinungen waren, sondern langfristig Teil der Finanzmärkte werden.
Die Europäischen Union (EU) will die neuen Finanzinstrumente denn auch künftig streng regulieren. Nachdem die Politik der Entwicklung einige Jahre lang zugesehen hat, sollen jetzt neue Regeln Anleger und Verbraucher bei den Investitionen und beim Umgang mit Kryptowerten schützen.
Bereits im dritten Quartal, so sieht es das jüngste Arbeitsprogramm der EU-Kommission vor, will die mächtige EU-Verwaltung präsentieren, wie sie sich die Regulierung von Krypto-Assets vorstellt. Wie die neuen Regeln für digitale Währungen und andere digitale Vermögenswerte aussehen könnten, zeigt ein Arbeitspapier, ein sogenanntes Non-Paper, das die Beamten der Kommission kurz vor der Sommerpause an Experten aus den Mitgliedstaaten verteilt haben. Darin skizzieren sie, wie die Regulierung virtueller Vermögensklassen aussehen könnte. Das Papier liegt WELT vor.
Die Autoren machen darin klar, dass es ihnen darum geht, Verbraucher und Anleger zu schützen: Die Kommission habe festgestellt, „dass EU-Verbraucher ungeeignete Produkte erwerben können und keinen Zugang zu adäquaten Informationen haben“, heißt es in dem Arbeitspapier. Zwar würde die Ausgabe von Kryptowerten bisweilen von Dokumenten begleitet, die das Angebot beschrieben. „Aber diese sind nicht standardisiert, und die Qualität, Transparenz und Offenlegung von Risiken schwankt erheblich.“
Die Kommission will deshalb dezidierte Regelungen für Kryptowerte schaffen. So sollten die Herausgeber verpflichtet werden, einen standardisierten Wertpapierprospekt zu veröffentlichen. Ausnahmen sollte es nur für Emissionen mit geringem Volumen geben und für solche, die sich an professionelle Anleger richten. Zudem müssten die Herausgeber noch eine Reihe anderer Auflagen erfüllen, etwa ihre IT-Systeme nach europäischen Standards führen.
Die Regelungen sollen nicht nur für digitale Währungen gelten, sondern auch für andere digitale Finanzinstrumente wie sogenannte Stablecoins, die ihren Wert aus realen Vermögenswerten ableiten. Dazu gehört beispielsweise die geplante Facebook-Währung Libra, die an einen Korb klassischer Währungen gekoppelt werden soll. Facebooks Pläne sind mitverantwortlich dafür, dass Valdis Dombrovskis, der zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, bei der Regulierung digitaler Währungen Tempo macht.
„Der Vorstoß der Kommission zur Regulierung virtueller Währungen ist hochwillkommen, kommt reichlich spät“, sagt denn auch Markus Ferber. Der CSU-Politiker ist Sprecher der konservativen EVP-Fraktion im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments. „Bisher gab es ein wildes Nebeneinander von Warnungen und Empfehlungen der nationalen und europäischen Aufsichtsbehörden und lediglich rudimentäre Vorschriften zur Geldwäscheprävention. Eine klare regulatorische Linie fehlte bisher, und das hat den Markt für virtuelle Währungen zum Wilden Westen gemacht.“
Die Beamten stehen bei ihrer Arbeit allerdings vor einem Dilemma: Sie wollen zwar Verbraucher und Anleger schützen, gleichzeitig aber den noch jungen Markt von Finanzprodukten, die auf der Blockchain-Technologie beruhen, nicht abwürgen. „Zu wenig Rechtssicherheit gilt häufig als die größte Hürde, um in der EU einen stabilen Markt für Kryptovermögenswerte zu schaffen“, sagte Kommissionsvize Dombrovskis im Juni in einer Rede. Es gehe darum, dass Europa bei diesen Anlagen die globalen Standards setze, sodass europäische Firmen die Technologieführerschaft übernehmen könnten.
Quelle: https://www.welt.de/finanzen/article214222482/Bitcoin-Ethereum-und-Co-EU-Kommission-will-Kryptowaehrungen-zaehmen.html
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thandie
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August 25, 2020, 05:40:15 PM Last edit: August 25, 2020, 05:52:09 PM by thandie |
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Das ist wirklich ziemlich schwammig. Der Herausgeber bei Facebook's Libra wäre schon klar. Aber wie sieht es bei einem dezentralen Projekt wie Bitcoin aus? Wer braucht hier IT-Systeme nach europäischen Standards? Und welche sollen das sein und warum? Sehr interessant finde ich aber diese Aussage: ... Es gehe darum, dass Europa bei diesen Anlagen die globalen Standards setze, sodass europäische Firmen die Technologieführerschaft übernehmen könnten.
Also in Europa schafft man Technologieführerschaft nicht etwa wie früher durch die Entwicklung von Technologien sondern durch Bürokratie, Regulierung und eigene Standards für vorhandene Technologien, an die sich dann auch noch der Rest der Welt hält (oder halten soll - aber wohl nicht wird)? Hä, wat?
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bct_ail
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August 26, 2020, 11:06:53 AM |
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In der Steuer FAQ hatten wir auch kurz darüber disktutiert. Ich weiß nicht, in welche Richtung es gehen wird aber ich erwarte nichts gutes.
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Lakai01
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September 12, 2020, 05:12:09 PM |
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Das Manager-Magazin sieht das Thema sogar ziemlich düster. Der wichtigste Absatz daraus: Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und die Niederlande fordern in einer gemeinsamen Erklärung notfalls Verbote von Kryptowährungen. Es brauche ein präzises und stabiles Regelwerk, hieß es in der Erklärung, die der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag. Sollten Regeln nicht eingehalten werden, müsse es Untersagungen geben. QuelleWie ich unsere Pappenheimer so einschätze wird da nichts Gutes rauskommen, vmtl. auch noch eine Besteuerung rückwirkend bis 2011, damit wenigstens noch gut Kohle gemacht werden kann
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mole0815
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September 12, 2020, 09:55:45 PM |
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Zu dem Verbot das ein paar Länder lt. diverser Artikel angestrebt haben hätte ich hier noch was entdeckt: https://bitcointalk.org/index.php?topic=26136.msg55183822#msg55183822Die EU spielt da wohl nicht mit. Wäre natürlich gut für uns alle alle wenn das Thema damit vom Tisch ist... aber wer weiß was da noch alles kommt
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d5000
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September 16, 2020, 01:01:05 AM |
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Falls den nicht schon alle kennen: Es gibt auf Politico einen "geleakten" Gesetzesentwurf, siehe "Draft Regulation Markets in Crypto Assets". Im Kursverlaufthread habe ich den schon mal angesprochen, sowie die ja auch im Weltartikel stehende Whitepaper/Prospektpflicht für ICOs. Wichtig erstmal: Für Bitcoin gelten die meisten Regulierungen, wie die Prospektpflicht, nicht - genauso wie für andere Coins, deren Herausgabe auf "Mining" oder anderen Belohnungen für "Validierung" (also wohl auch z.B. PoS) basieren. Weitere interessante Details (während ich in dem Ding blättere - ist immehin 168 Seiten lang). Im längsten Teil (ca. 2/3) geht es um ICOs und Stablecoins: - ICOs benötigen keine Genehmigung, müssen aber ein Prospekt/Whitepaper den Behörden zukommen lassen, bevor ihr Verkauf in der EU erlaubt wird. Die Behörden dürfen den Verkauf jederzeit untersagen, wenn die Bestimmungen nicht eingehalten werden. - Marketing-Nachrichten für ICOs werden reguliert, müssen klar als Werbung erkennbar sein. - ICOs dürfen keine Versprechungen über die Wertentwicklung machen. - Stablecoins hingegen benötigen eine Genehmigung, es sei denn einige Ausnahmen greifen (z.B. wenn sie sehr klein sind). Es wird unterschieden zwischen Stablecoins, die nur eine Fiatwährung abbilden (also z.B. Tether) und solche, die z.B. einen Währungskorb abbilden (Libra). Zweitere sind strenger reguliert, müssen z.B. die Kompetenz des Managements nachweisen und die Behörden über alle Änderungen informieren. - Algorithmische Stablecoins (Dai usw.) sind von der strengen Stablecoinregulierung ausgenommen. - Stablecoins müssen einen Teil der Reserven in Fiat halten (mindestens 350000 EUR). - Zinsen für Stablecoins sind verboten. - Herausgeber von Stablecoins, die nur eine Fiatwährung abbilden, müssen als "E-Money-Herausgeber" oder Kreditinstitute registriert sein. Dann im letzten Drittel geht es um eine Regulierung von Kryptowährungs-Diensten. Das ist dann auch für Bitcoiner interessant: - Alle Kryptodienste die sich an Bürger der EU richten, müssen (per Zweigstelle u.a.) in der EU registriert sein, entsprechend versichert sein, und müssen die Kompetenz des Managements nachweisen. - zahlreiche technische Bedingungen, z.B. muss bei Exchanges immer der Bid- und Ask-Preis sichtbar sein, ein Support muss existieren etc. - Tradingdaten müssen fünf Jahre lang gespeichert werden - Es wird ein europäisches Register für Kryptodienstleister engerichtet - verschiedene Regulierungen gegen Insiderhandel, Marktmanipulation usw. Also so "scary" sieht das für mich nicht aus. Das meiste des zweiten Teils über Crypto-Dienste dürfte z.B. in Deutschland schon so gelten. Der größte Unterschied zu heute wird wohl sein, dass ausländische Dienste nicht mehr ihre Dienste einfach so in der EU ohne Zweigstelle und Registrierung anbieten dürfen.
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bct_ail
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September 16, 2020, 07:34:09 AM |
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Danke d5000 für die Zusammenfassung. Die Regulierung von Kryptowährungs-Diensten entspricht ja so ziemlich dem, was die BaFin auch will. Also hier nichts neues.
Im Umkehrschluss bedeutet es aber für die Exchanges, dass sie i(irgendwann) nur von der EU zugelassene Coins und Token anbieten dürfen.
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Lakai01
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September 16, 2020, 09:03:31 AM |
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-snip-
Vielen Dank für das Teilen des Links und die Zusammenfassung. Leider fehlt mir hier der steuerliche Aspekt vollkommen, für den ich mir eine Klärung erhofft hätte (wie wird Staking behandelt, ...). Ich hätte dazu zumindest jetzt beim groben Überfliegen des Dokuments nichts dazu gelesen. Im Umkehrschluss bedeutet es aber für die Exchanges, dass sie i(irgendwann) nur von der EU zugelassene Coins und Token anbieten dürfen.
Zumindest für jene Exchanges, die auch EU-Bürger servicieren wollen, richtig. Hat dann natürlich zur Konsequenz, dass EU-Bürger auf vielen Exchanges einfach nicht mehr handeln werden dürfen, da die bürokratischen Hürden einfach sehr groß sind bzw. ein Exchange in Taiwan sich nicht von der EU vorschreiben lassen wird, welche Coins dieser listed. Das Region-Locking wird also definitiv ausgeweitet werden. Ist ja jetzt auch bspw. schon für Amerikaner und auch Australien so, dass bestimmte Exchanges keine Bürger dieser Staaten zulassen oder diese auch von der Teilnahme von ICOs/IEOs ausgeschlossen werden.
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bct_ail
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September 16, 2020, 09:37:30 AM Last edit: September 16, 2020, 11:37:41 AM by mole0815 |
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Leider fehlt mir hier der steuerliche Aspekt vollkommen, für den ich mir eine Klärung erhofft hätte (wie wird Staking behandelt, ...). Ich hätte dazu zumindest jetzt beim groben Überfliegen des Dokuments nichts dazu gelesen. Ist Steuer nicht Sache der einzelnen Staaten? Im Umkehrschluss bedeutet es aber für die Exchanges, dass sie i(irgendwann) nur von der EU zugelassene Coins und Token anbieten dürfen.
Zumindest für jene Exchanges, die auch EU-Bürger servicieren wollen, richtig. Hat dann natürlich zur Konsequenz, dass EU-Bürger auf vielen Exchanges einfach nicht mehr handeln werden dürfen, da die bürokratischen Hürden einfach sehr groß sind bzw. ein Exchange in Taiwan sich nicht von der EU vorschreiben lassen wird, welche Coins dieser listed. Das Region-Locking wird also definitiv ausgeweitet werden. Ist ja jetzt auch bspw. schon für Amerikaner und auch Australien so, dass bestimmte Exchanges keine Bürger dieser Staaten zulassen oder diese auch von der Teilnahme von ICOs/IEOs ausgeschlossen werden. Ich kann mir noch nicht vorstellen, wohin das führen wird? Ich meine, wir leben in einer digitalen Welt, eigentlich ohne Grenzen. Nun macht die EU was anderes wie die SEC in USA und Australien und irgendwann kocht Afrika auch noch ihr eigenes Krypto-Süppchen. Wir werden also "gefangen" sein mit unseren Kryptos. Gut, die Umsetzung wird hoffentlich noch etwas dauern. Aber durch die Datenspeicherung und Rückverfolgung hat man dann irgendwann einige Coins, die man hier in Europa nicht los wird. Jetzt könnte man natürlich auf die Idee kommen, die Coins auf einer Nicht-EU-Dex o.ä in BTC zu tauschen. Da aber die Rückverfolgbarkeit nicht bei dir endet, werden sich die EU-Börsen weigern, den einzutauschen. Und was passiert überhaupt mit Bitcoin? Wird es als Zahlungsmittel anerkannt oder durch die EU zum Wertspeicher degradiert? Die Grundidee von Satoshi wird durch die EU ziemlich zunichte gemacht.
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Lakai01
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September 16, 2020, 10:04:20 AM |
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Leider fehlt mir hier der steuerliche Aspekt vollkommen, für den ich mir eine Klärung erhofft hätte (wie wird Staking behandelt, ...). Ich hätte dazu zumindest jetzt beim groben Überfliegen des Dokuments nichts dazu gelesen. Ist Steuer nicht Sache der einzelnen Staaten? Ja genau, ist "eigentlich" Sache der jeweiligen Staaten. Ich hätte mir aber hier zumindest "Richtlinen" erhofft an die sich die einzelnen Mitgliedsstaaten anhalten können - oder Vorgaben, bis wann die steuerliche Behandlung auf nationaler Ebene geklärt sein muss. So haben wir weiterhin die - ... komplett unterschiedliche Besteuerung innerhalb der EU (vergleiche dazu bspw. mal Frankreich mit Deutschland ... oder Österreich mit Deutschland)
- ... Ungewissheit für uns Konsumenten, dass uns nicht doch irgendwann mal der "Steuerhammer" trifft wenn denn die Teilbereiche endlich geregelt sind (durch Staking verlängert sich die Haltefrist, oder wie hier in Österreich die Diskussion, dass Staking gewerblich sein könnte, ...)
- ... Abhängigkeit vom jeweiligen FA, wie diese die Besteuerung auslegt und fast schon den Zwang, dass man sich einen Steuerberater nimmt, um überhaupt irgendwie argumentieren zu können
Aber durch die Datenspeicherung und Rückverfolgung hat man dann irgendwann einige Coins, die man hier in Europa nicht los wird.
Vor allem durch AML, ja. Exchanges verlangen ja jetzt schon Herkunftsnachweise für Coins. Angenommen, man tauscht den nicht mehr handelbaren Coin A gegen einen handelbaren Coin B und möchte nun Coin B verkaufen. Sobald der Exchange einen Nachweis verlangt, woher denn Coin B stammt muss man offenlegen, dass dieser gegen Coin A getauscht wurde und kommt natürlich relativ schnell in Erklärungsnot ... Auch möchte ich ehrlich gesagt nicht eingeschränkt werden, auf welchen Exchanges ich handeln kann. Sonst haben wir in der EU bald nur noch Bitpanda und zahlen 10% Gebühr pro Trade
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mole0815
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September 16, 2020, 11:39:50 AM |
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~snip Ich habe es mir erlaubt ein Zitat zu korrigieren. Also bitte nicht wundern wenn du im Verlauf das "edited by mole" siehst @d5000 Vielen Dank für die Zusammenfassung hier im Thread. Im AKV wäre die Info (wie es auch zumindest für mich passiert ist) komplett untergegangen. Da gibt es ja einiges zum druchlesen und drüber nachdenken.
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d5000
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September 16, 2020, 04:49:06 PM |
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Leider fehlt mir hier der steuerliche Aspekt vollkommen, für den ich mir eine Klärung erhofft hätte (wie wird Staking behandelt, ...). Ich hätte dazu zumindest jetzt beim groben Überfliegen des Dokuments nichts dazu gelesen.
Ich sehe das so wie bct_ail: das sollte in der Kompetenz der einzelnen Staaten liegen. Bin allerdings kein Europarechtler oder Europapolitik-Experte Im Umkehrschluss bedeutet es aber für die Exchanges, dass sie i(irgendwann) nur von der EU zugelassene Coins und Token anbieten dürfen.
Jein - die Tokens/Coins müssen ja nicht explizit zugelassen werden, sie müssen nur den Bestimmungen der EU entsprechen (also ggf. die Prospektpflicht beachten, Marketing anpassen usw.). Ich kann mir vorstellen, dass dies irgendwann zum Quasi-Standard wird in der (seriösen) ICO-Szene. Es steht aber tatsächlich im Entwurf, dass die Exchanges, die in der EU operieren, nur die "bestimmungsgerechten" Coins anbieten dürfen. Ausländische (gewerbliche) Exchanges ohne Zweigstellen in der EU wären ohnehin nicht mehr erlaubt. Aber durch die Datenspeicherung und Rückverfolgung hat man dann irgendwann einige Coins, die man hier in Europa nicht los wird.
Das dürfte aber nur dann zum Problem werden, wenn man so große Mengen von diesen Coins hortet, dass man sie nicht mehr ohne AML (etwa über P2P oder in kleinen Mengen) loswird. Oder vielleicht einfach mal damit einkaufen? Wenn ich da nicht etwas wichtiges überlesen habe, ist der Austausch von Coins gegen Güter und Dienstleistungen - also Nutzung als Währung - nicht von dieser EU-Richtlinie betroffen. Praktisch dürfte natürlich eine Auswirkung sein, dass Payment-Processors in der EU keine Zahlungen mit diesen Coins anbieten dürfen. Aber man könnte man sich immer noch was aus dem Ausland damit kaufen. Eine Konsequenz, die ich mir vorstellen könnte, ist, dass die ausländischen Exchanges, die die "nicht bestimmungsgerechten" Coins nicht rauswerfen wollen, eine "EU-Oberfläche" anbieten könnten, also EU-Bürgern nur noch limitierten Zugang geben. Das zumindest größere Exchanges (die sich die Zweigstelle leisten können) sich den Markt entgehen lassen, glaube ich nicht. Zumal man, wenn man sich den Bestimmungen unterwirft, nicht nur Zugang zu irgend einem Bundesstaat oder ähnlichem, sondern gleich ca. 500 Mio. Personen hat, in vielen Ländern (D, F ...) mit deutlich überdurchschnittlicher Bitcoin-Nutzung.
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bct_ail
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September 17, 2020, 09:19:11 AM |
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Im Umkehrschluss bedeutet es aber für die Exchanges, dass sie i(irgendwann) nur von der EU zugelassene Coins und Token anbieten dürfen.
Jein - die Tokens/Coins müssen ja nicht explizit zugelassen werden, sie müssen nur den Bestimmungen der EU entsprechen (also ggf. die Prospektpflicht beachten, Marketing anpassen usw.). Ich kann mir vorstellen, dass dies irgendwann zum Quasi-Standard wird in der (seriösen) ICO-Szene. Es steht aber tatsächlich im Entwurf, dass die Exchanges, die in der EU operieren, nur die "bestimmungsgerechten" Coins anbieten dürfen. Ausländische (gewerbliche) Exchanges ohne Zweigstellen in der EU wären ohnehin nicht mehr erlaubt. Die wenn-diese-Regleung-greift dann geltenden ICOs sind mir egal. Ich frage mich, was mit den schon vorhanden passiert? Amnestie für alle oder alle böse?
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d5000
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September 17, 2020, 02:42:15 PM |
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Die wenn-diese-Regleung-greift dann geltenden ICOs sind mir egal. Ich frage mich, was mit den schon vorhanden passiert? Amnestie für alle oder alle böse?
So wie ich es verstanden habe, ist der Ursprung der Coins entscheidend. Das könnte also auch rückwirkend gelten. Jedenfalls ist "Herausgeber" der Coins sehr weit gefasst: ‘issuer of crypto-assets’ means a person who offers crypto-assets to third parties;
Es steht nirgends darin, dass diese "crypto-assets" neu auf dem Markt sein müssen, entscheidend ist, dass sie jemand angeboten werden. Wenn mans genau nimmt, wird damit jeder zum Issuer, der irgend einen Coin verkauft, der nicht auf Mining oder Staking usw. zurückgeht. Allerdings gibt es auch Ausnahmen bezüglich der Menge (wer an weniger als 150 Personen verkauft, braucht die Bestimmungen nicht einhalten.). Ich kann mir eigentlich auch nur vorstellen, dass gemeint ist, dass diese Coins "zum ersten Mal" angeboten werden müssen, damit die Prospektpflicht greift. Wahrscheinlich wird man hier den endgültigen Gesetzentwurf abwarten müssen, wie das wirklich geregelt wird. Interessant wäre wie sich das auf Coins wie Ethereum auswirken würde. Zumindest falls z.B. die Ethereum-Stiftung noch Coins aus dem Ursprungs-Premine besitzen sollte, müsste für diese eventuell die Prospektpflicht gelten, wenn sie diese frei in der EU anbieten.
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Lakai01
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September 21, 2020, 10:01:50 AM |
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Sportlich, wäre natürlich sehr begrüßenswert wenn die EU das innerhalb von 3 Jahren hinbekommt. Wenn ich aber an das Fiasko rund um die Sommer- vs. Winterzeit denke, dann wage ich das doch noch zu bezweifeln ...
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bct_ail
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September 22, 2020, 07:00:28 AM |
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Sportlich, wäre natürlich sehr begrüßenswert wenn die EU das innerhalb von 3 Jahren hinbekommt. Wenn ich aber an das Fiasko rund um die Sommer- vs. Winterzeit denke, dann wage ich das doch noch zu bezweifeln ... Naja, umfassendes Regelwerk/Regulierung ist von der Definition natürlich sehr deeeeeeeeeeeeeeeehnbar Das kann von einem Papier ausarbeiten bis 100%-ige Umsetzung in allen Mitgliedstaaten resultieren.
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bct_ail
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September 24, 2020, 01:53:30 PM |
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mole0815
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September 24, 2020, 02:01:47 PM |
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Die FAQ´s lesen sich auch sehr schön. Das kann ja noch heiter werden. What are the main benefits of today's measures? Regulation on Markets in Crypto-Assets - The proposal on Markets in Crypto-Assets will ensure consumer and investor protection, financial stability and will provide legal certainty for innovative businesses that seek to develop products and solutions based on crypto-assets and the underlying technology. Quelle: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/qanda_20_1685Sicher sogar Bitte unbedingt Bescheid geben wenn ihr diesen Artikel und/oder die FAQ auf deutsch findet... ist schon ein wichtiges Thema das man auch verfolgen sollte.
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