Sowas passiert mittlerweile
ganz nebenbei und es gibt (leider) schon keine große Welle deswegen:
https://www.krone.at/2273415Auszüge davon... also hier wird zumindest noch richtig gut dagegen argumentiert bzw. versucht das Thema sachlich aufzuarbeiten.
„Wir lehnen es insbesondere ab, die jüngsten Terroranschläge als Mittel zur Förderung dieser Agenda zu nutzen“, heißt es in dem Schreiben. Aktuelle Vorschriften ermöglichten den Strafverfolgungsbehörden den Zugriff auf eine bereits große Menge an Daten und Informationen. Wir stimmen mit Datenschutzspezialisten darin überein, dass „der Zugang verhältnismäßig und zielgerichtet bleiben muss“ und die Strafverfolgung „sich darauf konzentrieren sollte, ihre Fähigkeit zur Interpretation dieser Daten zur Ermittlung und Verfolgung von Kriminellen zu verbessern“, schreiben die EU-Abgeordneten.
Dabei habe gerade der Terroranschlag in Wien gezeigt, dass „mangelnde Daten nicht das Problem“ gewesen seien. Das Vorhaben sei „ein Blankoscheck, um auf unsere privaten Nachrichten auf WhatsApp & Co zuzugreifen“ und stelle einen „massiven Eingriff“ in die Grundrechte dar. Die FPÖ sprach von einem „Generalangriff auf das Telekommunikationsgeheimnis“.
Kritik kam auch vom deutschen Chaos Computer Club: „Das Vorhaben des EU-Ministerrats geht in die völlig falsche Richtung. Sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung muss die Regel werden, um den Schutz von Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik im 21. Jahrhundert zu gewährleisten. Stattdessen würde uns dieser Schuss ins eigene Knie zurück in die Steinzeit katapultieren“, so dessen Sprecher, Dirk Engling. In einer digitalisierten Welt bräuchten Unternehmen Schutz vor Wirtschaftsspionage und Bürgerinnen Schutz vor allumfassender Überwachung durch Konzerne, Regierungen und Kriminelle.
Hintertüren in Kommunikationsdiensten können dafür aber nicht die Lösung sein. Wer Verschlüsselungen aufweicht, schwächt die IT-Sicherheit insgesamt. Backdoors sind nicht dauerhaft kontrollierbar und zugleich eine Einladung an Cyberkriminelle und ausländische Nachrichtendienste. Das eigentliche Ziel würde zudem verfehlt, da Kriminelle auf Dienste ausweichen würden, die mit EU-Gesetzen nicht zu erreichen sind“, erklärte Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung.
Finde ich sehr gut wenn in einem Artikel auch mal die geballten Argumente gegen diesen Generalschlüssel zu finden sind. Klar das Thema ist nicht unwichtig aber umso wichtiger wird es sein das passende Vorgehen zu finden... ist ja durchaus sehr gefährich!