OpenTimestamps wäre noch zu nennen. Gibts glaub ich schon seit 2012.
Hierbei handelt es sich nicht um einen kommerziellen Dienst sondern um ein Open-Source-Projekt. Also um eine Software, mit der man den Hash eines Dokuments erstellen und in die Bitcoin-Blockchain einbauen, sowie auch den Nachweis führen kann, dass der Hash wirklich in die Blockchain zu einem bestimmten Zeitpunkt eingebaut wurde.
Den Hash kann man im Browser generieren und downloaden, dabei wird er auch an einen Kalender-Server weitergeleitet, der ihn dann in eine Transaktion einbaut. Ein Kalenderserver kann unbegrenzt viele Hashes in eine Transaktion einbauen, so dass die Kosten selbst bei BTC minimal sind (und die Server diesen Dienst kostenlos anbieten). Man kann natürlich auch selbst so einen Kalenderserver betreiben. (Alles unter Vorbehalt, dass ich
diese Anleitung richtig verstanden habe).
Prinzipiell sollte man diese Software auch mit anderen bitcoinbasierten Altcoins (ggf. mit Anpassungen) verwenden können. Anscheinend werden derzeit noch LTC und ETH unterstützt.
Kurzer Nachtrag:
was mich interessieren würde wie genau das gesichert wird...
Ja du hast es schon erwähnt es wird ein hash generiert aber wie wird dieser auf der Blockchain gesichert oder ist das dann der Hash der von der Transaktion generiert wird... und wenn es so ist warum dann 0,00025BTC das könnte ja jeder verschiedene Betrag sein...
Ich weiß nicht wie es Proof of Existence macht aber grundsätzlich kannst du jede Art von Daten in einer Bitcoin-Transaktion speichern. Das Zauberwort heißt "OP_RETURN", das ist ein Befehl der Bitcoin-Skriptsprache, der dazu dient, beliebige Daten einzufügen, ohne den Rest des Systems zu stören.
Das geht sogar manuell ohne irgendwelche Zusatzsoftware oder Dienste:
1) Hash generieren (Beispiel auf Linux-Kommandozeile, sollte aber bei Win ähnlich gehen)
sha256sum MEIN_DOKUMENT.TXT
Gibt dann gleich den Hash aus (nennen wir ihn MEIN_HASH).
2) Bitcoin-Client (oder Electrum) starten und in die Konsole folgendes eingeben (dafür musst du die Transaction ID - TXID - einer eingehenden Transaktion und den dazugehörigen Output (VOUT) wissen, die Daten erhältst du mit listtransactions):
createrawtransaction "[{\"txid\":\"TXID\",\"vout\":VOUT}]" "{\"data\":\"MEIN_HASH\"}"
und die lange Zahl, die du dann erhältst, dann erst mit signrawtransaction signieren und dann das nächste Ergebnis (Zahl hinter "hex") mit sendrawtransaction ins Bitcoin-Netzwerk senden.
(sieht furchtbar kompliziert aus, ist es aber eigentlich gar nicht)
Sobald diese Transaktion bestätigt wurde ist dein Hash auf der Blockchain gespeichert, und du kannst nachweisen, dass das Dokument verfasst wurde, bevor dieser Block erzeugt wurde.
OpenTimestamps ist etwas komplizierter, hat dafür den Vorteil wie gesagt dass du theoretisch Millionen Timestamps in einer einzigen Transaktion unterbringen kannst (über einen Merkle Tree). Bei der manuellen Methode brauchst du dagegen für jeden Hash mehrere Bytes, was sich auf die Transaktionskosten auswirkt.
Die 0.00025 BTC sollten die Gebühr für den Proof of Existence Dienst sein. Manuell wäre es sicher billiger, besonders am Wochenende.