@Aswan:
Ja, ich gebe dir absolut recht, dass unser Verfahren für einige Kunden abschreckend ist. Wir arbeiten bereits an Alternativen. Nichtsdestotrotz kann ich dir sagen, dass wir das Verfahren nicht eingeführt haben um Dokumente zu sammeln. Wir wären heilfroh wenn wir das nicht hätten! Wir sind Mitte Dezember mit einem deutlich einfacheren und liberalerem System gestartet, bei dem man auch ohne Ausweisdokumente kleinere Beträge kaufen konnte. Du kannst nicht nicht vorstellen wie schnell die Scammer auf der Matte stehen und wirklich alles versuchen um mit ihren gestohlenen Identitäten und Bankkonten einzukaufen. Irgendjemand meinte vor einiger Zeit, dass dies doch das Problem der Bank sei und nicht unseres. Denjenigen sei an der Stelle nochmal gesagt: Dem ist nicht so!
Und es spielt auch keine wirkliche Rolle ob es sich um höhere oder geringe Beträge handelt.
Hey Eric, erstmal danke für deine ausführliche Antwort.
Natürlich wollte ich euch nicht unterstellen die Dokumente oder die Daten darauf für andere Zwecke zu sammeln. Ich verstehe durchaus das Problem, das durch Betrüger geschaffen werden kann und ebenso ist mir bekannt, dass Banken bei Rückforderung von Geld aus einer Überweisung ohne Rechtsgrund dieses Geld dann wiederrum vom Inhaber des Empfängerkontos zurückverlangen können und dürfen.
Leider wird von Coinimal nicht nur die Arbeit der Bank gemacht, nämlich das sicherstellen der Legitimität von Zahlungen, sondern es werden ebensolche Banken noch weiter unterstützt, indem Zahlungsoptionen wie SOFORT, Giropay etc. dazugekommen sind.
Man lässt sich bei Coinimal von den Banken ans Bein pissen, übernimmt die Aufgabe sauberzumachen und schüttet dann oben nochmal kräftig nach.
Ich habe bereits hier im Thread vorgeschlagen sich mal mit Barzahlen.de auseinanderzusetzen. Damit kann der Kunde einen Auftrag auf der Website erteilen, sich die Zahlungsinformationen ausdrucken, zum nächsten DM oder Real gehen und dort bar die Rechnung bezahlen. Eine Verifizierung wäre hier überflüssig, da Bargeld nicht zurückgebucht werden kann.
Oder aber man nimmt sich ein Beispiel am alten Bitcoin24, als Simon Hausdorf das ganze noch geleitet hat. Damals konnte man Bargeld per Post einschicken. Auch hier ist eine Verifizierung unnötig, da der kunde in irreversible Vorkasse geht.
Wir hatten sehr viele Bedenken bei der Einführung des jetzigen Systems. Wie man sieht polarisiert dieses System dementsprechend, was zu erwarten war. Aber Coinimal entwickelt sich erfreulicherweise besser und wir wachsen schneller als vermutet. Wir sind uns absolut bewusst, dass wir ein wirklich gutes Produkt gebaut haben und dieses natürlich mit Vollgas weiterentwickeln (vorweg: es kommt noch einiges in den nächsten Wochen
) und durch die aufwändigere Verifizierung einige Kunde ziehen lassen. Jedoch wachsen wir lieber etwas langsamer als es mit einem offeneren Zugang der Fall wäre, dafür nachhaltiger und seriöser.
Dass Nachhaltigkeit und Seriosität etwas mit der Wachstumsgeschwindigkeit eines Unternehmens zu tun hat, dass seine Kunden hauptsächlich automatisiert im Internet bedient, wage ich zu bezweifeln.
Seriös wäre es meiner Meinung nach, wenn man den Kunden vor Angabe seiner Daten bei Registrierung darauf aufmerksam macht, dass er nur Bitcoins kaufne kann, wenn er die entsprechenden Dokumente mitsamt einem netten Gedenkphoto einschickt.
Nachhaltig wäre es meiner Meinung nach, wenn man sich zuverlässige Partner sucht, die die Sicherheit von Zahlungen nicht nur garantieren können, sondern für diese Garantie auch mt ihrem Firmenkapital stehen. Nur so kann man sich auf seinen eigenen Wirtschaftszweig konzentieren, in diesem Fall den Vertrieb von Kryptowährungen, ohne ständig Probleme lösen zu müssen, für die man eine Partner wegen dessen Expertise in diesem bereich überhaupt hat.
Bedingt durch den derzeitigen "All-Inclusive"-Preis bei dem keine Transaktionsgebühren aufgeschlagen werden, sind wir meistens auch das preiswerteste Gateway. Ich glaube den meisten in der Community ist klar, dass wir versuchen etwas nachhaltiges zu bauen und definitiv nicht "auf die schnelle Mark" aus sind.
Das denke ich auch. Auch ich habe das Gefühl, dass Coinimal ein Nachhaltiges Angebot verfolgt. Auch die Preise sind durchaus angemessen.
Während man bei einigen Seiten mit der Zeit sieht, dass verschiedene Zahlungsoptionen verschwinden, kommen bei uns nach uns nach neue dazu. Wir sind noch nicht lang am Markt und sind über wirklich jede konstruktive Kritik dankbar, ab ich denke auch, dass wir einiges richtig machen.
Evtl. Merken einige Seiten, dass ihre Partner ihnen versuchen ans Bein zu Pissen und beenden deshalb die Partnerschaft um ihre Ressourcen in das finden neuer, zuverlässiger Partner zu stecken.
Ich denke übrigens auch, dass ihr einiges richtig macht. Die Website ist sehr übersichtlich und intuitiv gestaltet, ihr nehmt aktiv hier im Forum an Diskussionen teil und ihr versucht nicht schneller zu wachsen als es euch definitiv möglich ist. Das alles sind sehr wichtige Punkte, die auch jeder sehen kann.
Auf der anderen Seite ist da z.B. die Sache mit der Fehlenden Information bei der Registrierung, dass man erst Dokumentenkopien und ein Bild einschicken muss bevor man kaufen kann. Sowas sollte dem Kunden meiner Meinung nach vorher mitgeteilt werden. Sonst verlässt diese depremiert die Website, weil er nicht nur draufgeschaut hat, sondern sich sogar noch angemeldet hat etc. Die Change, dass er bei Änderung der Verifikationsverfahrens oder bei Einführung von Zahlungsarten ohne Verifikationsverfahren wieder kommt, vermindert sich also, weil er Coinimal bereits mit dem schlechten Gefühl verknüpft hat, das er nach seiner ersten Erfahrung mit euch hatte. Und natürlich die Tatsache, dass es keine einzige Möglichkeit gibt auch ohne Verifizierung zu kaufen. Klar kann diese etwas aufwändiger sein (z.B. zum DM oder Real laufen wenn Bezahlung über Barzahlen.de, oder zur Post laufen und Gebühren für das Päckchen zahlen wenn Bargeld per Post), aber so hat der Kunde eben mehr Wahlmöglichkeiten. Dann wäre es auch nichtmehr so unseriös wenn der o.g. Hinweis bei der Registrierung nicht vorhanden ist.
Ich verstehe deinen Punkt voll und ganz. Zum einen ist es natürlich etwas aufwändig wenn man sich verifizieren muss nur mal kurz für 30€ Bitcoins auszuprobieren, und zum anderen gehört für den Kunden ein enormes Vertrauen uns gegenüber dazu. Dieses Vertrauen wollen wir langfristig gewinnen und uns beweisen. Und das darf auch gern etwas länger dauern, wenn es sein muss.
Dieses Vertrauen wird aber einseitig verlangt. Der Kunde soll euch vertrauen, ihr stellt aber pauschal jeden als Betrüger dar und wollt die Dokumente und das Bild des Kunden.
Natürlich hat man sich als etaliertes Unternehmen ein höheres Grundvertrauen verdient als ein Neukunde, aber wenn diesem nichtmal die Möglichkeit gegeben wird sich das Vertrauen ebenso durch Zuverlässigkeit zu verdienen, dann halte ich es für äußerst unangemessen dieses von Kunden zu verlangen.
Mit einer sicheren Zahlungsmethode ohne Verifikation (barzahlen.de, Bargeld per Post, etc.) könnte eine Geschäftsbeziehung begonnen werden, die sonst nicht zustande käme. Hat der Kunde nun einige Bestellungen gemacht und immer Zuverlässig und Pünktlich bezahlt, so hat er sich ein gewisses Vertrauen verdient, genauso wie Coinimal auch voraussetzt, dass man ihnen vertraut weil sie immer Zuverlässig sind und Pünklich liefern. Sollte diese Kunde dann mal per Überweisung bezahlen wollen, so könnte man ihm dann auch ohne Verifizierung bis zu einem gewissen Betrag Bitcoins auf diesem Weg verkaufen.
Alles andere ist meiner Meinung nach ziehmlich anmaßend, würde es doch heißen, dass Coinimal von seinen Kunden etwas verlangt, was diesen nichtmal nach einer längeren, erfolgreichen Geschäftsbeziehung zugestanden wird.
Der Kunde sollte immer auch die Möglichkeit haben das Vertrauen von Coinimal langfristig zu gewinnen und zu beweisen. Auch hier darf es gerne etwas länger dauern.
Auch ich habe schon Bitcoins gegen Überweisung verkauft, allerdings nur Personen, denen ich ein gewisses Grundvertrauen entgegen bringe (sei es durch vorherige Transaktionen, Aktivitäten in Communities oder sonst etwas) und wenn der Betrag im Verhältnis dieses Grundvertrauen nicht übersteigt. Ich hatte nicht einen Fall in dem ein Betrugsversuch vorlag.
Nun ist das für ein Unternehmen, dass auch ihm unbekannte Kunden anspricht, natürlich ein wenig anders, aber was ich damit sagen will ist, dass es durchaus möglich ist, Bitcoins gegen Überweisung zu verkaufen ohne Dokumentenkopien und Bilder der Zahlenden anzufordern und trotzdem das Risiko stark zu minimieren.
Ich hoffe dieser Beitrag regt eine kleine Diskussion bei euch an. Würde mich freuen wenn euch das hilft.