Die größere Hürde an einer weiter positiven Kursentwicklung sehe ich allerdings darin, dass zur Zeit wenige Möglichkeiten bestehen, BTC als Zahlungsmittel zu verwenden. Zwar kann man Lindendollar kaufen, Spielcharaktere in WoW ausbauen, aber für ein echtes Währungssystem ist das natürlich zu wenig. Genauso wenig ist ja der Lindendollar auch keine "echte" Währung geworden, mit der außerhalb des VR-Bereiches gekauft werden kann.
Um also den BTC auf die Beine zu helfen, müsste wohl folgendes passieren:
* ein Unternehmen (ein Online-Shop) steigt ein. Wenn z. B. Amazon beginnt, BTC anzunehmen, würde das dem System einen Schub geben, und zwar
wäre echte Vielfalt erhältlich, die Presse würde schreiben, die Normalos können plötzlich was damit anfangen.
* ein Staat (z. B. Griechenland, Spanien, Island) bzw. seine Bürger springen angesichts der Schulden (in Athen wird gerade optimistisch geschätzt zu 90% schwarz nebenbei gearbeitet) in eine Zweit-Währung wie die BTC. Das ist ein bequemes Tauschmittel, lässt sich mitnehmen, bietet eine Zukunftsaussicht (z. Zt. auch mit langfristig guter Rendite).
* eine App. Dazu fehlt ein passendes App auf dem Android-System, dann springt der Funke auch schnell auf iPhones über (ich stelle mir Apple da als Ami-Unternehmen eher vor als eine Firma, die man quasi zwingen muss). Dieses System bietet dann ein vom PC losgelöstes Zahlungsmittel an, der "Google Wallet" bekommt endlich passendes elektronisches Geld.
Zur Zeit versenden die Banken an Online-Banker nette Briefe, in denen das "furchtbare" Phising beschrieben wird. Jetzt will man es mit SMS versuchen, mit Chipkarten (noch mehr Balast im Geldbeutel, und das Lesegerät erst...) und jeder technik-afine Mensch versteht längst, dass Online-Banking, wie es die Banken denken, nicht funktionieren kann.
Also wird BTC sich durchsetzen. Die Frage ist nur, wann einer der drei Fälle eintritt. Dann wird BTC nicht mehr aufzuhalten sein.
Im übrigen: BTC wird, wie es heißt, im Drogenhandel eingesetzt. Ein Einbruch des Wertes erscheint damit zumindest auf lange Sicht nicht mehr möglich - außer natürlich, der Drogenhandel springt wieder ab. Zur Zeit ist der BTC-Markt mit den Marktteilnehmern (das sind die BTC-Käufer und -Verkäufer, also deren Nutzer) noch sehr klein und anfällig für größere Transaktionen. Ähnlich wie bei der Börse, wo kleine Aktiengesellschaften schnell mal 30 - 50% des Wertes verlieren oder hinzugewinnen können. Diese Prozentzahlen vernebeln völlig die Sicht: von 1,00 Euro auf 1,50 Euro sind eben nun mal 50 % Zuwachs. Die Prozente drücken das eben nur drastisch aus.
Ich jedenfalls bin nun eingestiegen, habe größere Ankauf-Optionen platziert. Wenn es die nächsten Wochen mal auf 5 US$ abfällt, werde ich weiter aufkaufen. Der Markt ist klein genug für Spekulanten zur Zeit. Wer jetzt einsteigt, springt also zeitgleich mit neueren Spekulanten in den BTC-Markt. Da ist noch viel Potential drin - vor allem, seit das Mining nicht mehr so lukrativ ist.
Ich sehe großes Potential, und glaube, dass zur Zeit weniger als 1% BitCoin kennen, von denen, die später ganz selbstverständlich ihre App, ihren Cloud-Speicher oder auch ihr Prepaid-Guthaben in der BTC-Währung bezahlen werden. Ich hoffe ja sehr auf Griechenland...