Zuerst einmal danke fürs Lob!
Also wenn nur Inhaber verzinslicher Konten minen können (Blockchain erstellen), ist dies doch ein großer Anreiz seine Konten zu behalten um seine Mining-Power über die Zeit zu erhöhen.
Das ist so nicht richtig. Ein Minter kann durch das Behalten sämtlicher verzinslicher Konten lediglich seine gegenwärtige Minting-Power über die Zeit halten, nicht aber erhöhen. (Dies gilt natürlich nur unter der Voraussetzung, dass auch alle im Umlauf befindlichen Konten fürs Minten eingesetzt werden.)
Der Punkt ist, dass mit jedem generierten Block ein (kleiner) Zins an
alle Inhaber verzinslicher Konten ausbezahlt wird. Das heisst, man kriegt als Investor auch Zins, wenn man selber keine Blöcke generiert. Da der Zins im Verhältnis zum Kontostand berechnet wird, spielt es für den gesamten Zinsertrag auch keine Rolle, ob der Investor sein Geld auf mehrere Konten verteilt.
Der einzige Anreiz Blöcke zu generieren besteht im Recht auf die Erstellung eines neuen verzinslichen Kontos (
child account), das man dadurch erhält. Natürlich könnte ein Minter sein neu generiertes Konto zuerst mal für sich behalten und darauf spekulieren, dass er ein von diesem wiederum abgeleitetes Konto (
grand-child account) später gewinnbringend(er) verkaufen könnte. Nur kann er dann den im Konto verkörperten wirtschaftlichen Wert erst viel später realisieren und wird für diesen in der Zwischenzeit keine Zinsen erhalten.
Je länger die Blockchain existiert und je mehr Konten es gibt, desto länger dauert es im Durchschnitt, bis ein einzelner Kontoinhaber ein neues Konto erstellen kann.
Wirtschaftlich ist es am sinnvollsten, nur ein einziges Konto zu besitzen und bei Erhalt eines weiteren Kontos dieses so schnell wie möglich zu verkaufen, da es noch sehr lange gehen könnte, bis man noch einmal die Gelegenheit zum Minten erhält.