Natürlich steht vor der Wahl einer Partei die Frage, ob man demokratische Teilhabe in dieser Form überhaupt befürwortet.
Meine Meinung dazu habe ich an
anderer Stelle bereits geäußert und halte das auch nicht für den zielführenden Gegenstand dieses Threads.
AfD !
Kapitalismus ja, Globalisierung nein, ist ungefähr so als würde man eine FDP-NPD-Koalition wählen
Auch wenn mir Bernd Lucke mit seiner null volksnahen, übertrieben akademischen Arroganz irgendwie sympathisch ist, ganz einfach weil mich Pragmatismus mehr überzeugt als hohle Polemik, aber das geht wohl nicht allen so, bei der
Aktion in Bremen musste ich doch schmunzeln.
Whatever, der WahlOMat gibt auf alle Fälle einen interessanten Querschnitt durch alle Parteien zu den 30 gestellten Fragen.
Meine politischen Ansichten hat das Ergebnis des Tests auf alle Fälle vollends bestätigt.
Die vier großen Parteien sind für mich absolut unwählbar.
So wie Goldman Sachs bei den letzten US-Wahlen beide Kandidaten gleichermaßen gesponsort hat, so werden CDU, SPD, FDP und Grüne ebenfalls alle von den selben Konzernmultis unterstützt.
QuelleAber Lobbyismus beruht ja auf Gegenseitigkeit, daher finden sich auch Mitglieder aus allen 4 Parteien auf den Bilderberger Konferenzen wieder. Neustes Mitglied war letztes Jahr Jürgen Trittin.
Quelle 1, Quelle 2 Lobbyismus in diesem Ausmaß hat nichts mit Volksvertretung oder demokratischer Politik zu tun.
Alle 4 Parteien haben geschlossen, mit vernachlässigbar wenigen Enthaltungen oder Gegenstimmen für den
ESM gestimmt
Quelle > Alle Abstimmungen > Seite 8Die Bewilligung einer Bankendiktatur in dieser Form kommt dem Ermächtigungsgesetz von 1933 gleich.
Agenda 2010, S21, Flughafen BER, Bruch des Maastricht Vertrags, ESM, Fiskalpakt, Griechenland, Haircut Zypern, Erpressung und "Entlassung" von zwei Bundespräsidenten und einem Verteidigungsminister, Drohnen-Debakel, gefälschter Armutsbericht, NSA-Affäre... und das nur in der letzten Legislaturperiode.
Zu Gute halten muss man den Parteien jedoch ihr manchmal pazifistisches Bemühen (die Unterstützung von Rüstungsexporten in Krisengebiete, wie z.B. die Schenkung von Atom-U-Booten an Israel 2012, mal ausgenommen) wie Schröders Veto gegen den Irak-Krieg, das ihm 2002 den Wahlsieg gebracht hat.
Westerwelle hat sich gegen den Krieg in Libyen ausgesprochen - immerhin - einen Tag später war er nicht mehr Parteivorsitzender und heute macht er brav mit bei der Kriegshetze gegen Syrien, er hat also dazu gelernt. Aber das anfängliche Rückgrat muss man ihm anerkennen. Die Grünen sind spätestens seit dem Kosovokonflikt sowieso Kriegspartei.
Welche Partei setzt sich grundsätzlich gegen jede Form der militärischen Auseinandersetzung ein, hat geschlossen gegen den ESM gestimmt, offen beim BVerfG gegen den ESM geklagt?
Nimmt keine Konzernspenden entgegen und ist trotzdem im Bundestag vertreten?
Ist pazifistisch, ökologisch, sozial, pragmatisch, wirtschaftlich und nicht rechtspopulistisch?
Und Aufgrund des ausgreiften, volksnahen
Konzepts sowieso Gewinner einer jeden Polit-Talkrunde?
Bei der Faktenlage frage ich mich wirklich ob ganz Deutschland nur Springer ließt, bei der schlechten Wahlbeteiligung einfach nur die falschen zum Wählen gehen oder das ganze Wahlsystem broke ist.
Einmal alle 4 Jahre zum Wählen zu gehen ist sicherlich nicht vergleichbar mit der demokratischen Teilhabe in der Schweiz oder dem parteiinternen Konzept der Piraten, aber wenigstens die vorhandene Möglichkeit sollte man nutzen.
Es gibt viele Splitterparteien mit guten Ansätzen und jede dieser Stimmen ist eine gegen die 4 großen, korrupten.