mezzomix
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January 28, 2014, 10:16:33 AM |
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Nein (EStG § 23 Abs1 2) Entweder habe ich Tomaten auf den Augen oder es steht wirklich nichts über die Angabe oder Nicht-Angabe da: http://www.gesetze-im-internet.de/estg/__23.htmlHier wird nur erwähnt, was alles unter "Private Veräußerungsgeschäfte" fällt und welche Ausnahmen es gibt. Aber nicht, wie beim Ausfüllen der Steuererklärung vorzugehen ist. Ich weiss schon, dass es gerade En Vogue ist, anzunehmen, dass alles was vom Staat nicht explizit und eutlich erlaubt wird verboten ist. Tatsächlich ist es aber anders und daher ist das Gesetz in diesem Fall völlig ausreichend. Ich weiss, selbst begrenzte Freiheit ist eine schwierige Sache. Vielleicht ist ein guter Teil der Bevölkerung wirklich nicht dazu in der Lage mit so einem abstrakten Konzept wie Freiheit umzugehen um muss deshalb behütet und beschützt werden.
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adamas
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January 28, 2014, 10:16:43 AM |
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.. Selbst wenn man es 1 Jahr hält, wird man vom Finanzamt aufgefordert die Herkunft zu erklären. Den es ist selbst bei einem Kurs von 10 Euro welcher in 2012 war 100.000 Euro Kaufpreis und den muss man damals gehabt haben.
Und wenn man erklärt, dass man die Coins 2011 für nur 2 eur/btc privat erworben hat? Das Geld kann man ja vor Jahren in bar von der verstorbenen Oma, Tante, o.ä. bekommen haben.
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"Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein."
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mezzomix
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January 28, 2014, 10:19:47 AM |
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Und wenn man erklärt, dass man die Coins 2011 für nur 2 eur/btc privat erworben hat?
Dann muss das FA das glauben, oder Indizien/Nachweise herbeischaffen die belegen, dass das eine Lüge ist. Das Geld kann man ja vor Jahren in bar von der verstorbenen Oma, Tante, o.ä. bekommen haben.
Das wäre eine selten dämliche Erklärung, vor allem wenn sie nicht den Tatsachen entspricht. Genau so gut kann man sich auch selber ins Knie schiessen.
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adamas
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January 28, 2014, 10:52:36 AM |
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Das Geld kann man ja vor Jahren in bar von der verstorbenen Oma, Tante, o.ä. bekommen haben.
Das wäre eine selten dämliche Erklärung, vor allem wenn sie nicht den Tatsachen entspricht. Genau so gut kann man sich auch selber ins Knie schiessen. Meine Großmutter hatte mir vor ca 15 Jahren 10.000 EUR geschenkt, da ich dringend ein neues Auto brauchte. Was ist daran so ungewöhnlich? Außerdem haben viele Leute einige Tausend an langjährigem Ersparten zu Hause gebunkert, da gibt es keine Nachweise.
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mezzomix
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January 28, 2014, 11:03:03 AM Last edit: January 28, 2014, 11:16:30 AM by mezzomix |
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Meine Großmutter hatte mir vor ca 15 Jahren 10.000 EUR geschenkt, da ich dringend ein neues Auto brauchte. Was ist daran so ungewöhnlich?
Das ist erst mal nicht ungewöhnlich. Wenn Du es als Nachweis bringen möchtest und dafür Unterlagen oder eine Bestätigungen von anderen Verwandten hast ist das OK. Falls nicht, sind die anderen Verwandten sicher damit einverstanden, dass (im Falle, dass die Oma bereits verstorben ist) die Erbsache und die alten Unterlagen von einem übereifrigen Finanzbeamten nochmal geöffnet werden.
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adamas
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January 28, 2014, 11:12:16 AM |
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Das ist erst mal nicht ungewöhnlich. Wenn Du es als Nachweis bringen möchtest und dafür Unterlagen oder eine Bestätigungen von anderen Verwandten hast ist das OK. Falls nicht, sind die anderen Verwandten sicher damit einverstanden, dass (im Falle, dass die Oma bereits verstorben ist) die Erbsache und die alten Unterlagen von einem übereifrigen Finanzbeamten nochmal geöffnet werden.
Oma (lebte in Frankreich) seit über 10 Jahren tot, privates Geldgeschenk an den Enkel, keine Belege vorhanden, da gibts es nichts zu recherchieren. Die Mühe macht sie kein Finanzbeamter. Wenn ich damit nun statt eines Autos ein paar Jahre später sehr günstig Bitcoins gekauft habe, kann ich nix dafür, dass die heute 1M Euro wert sind.
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mezzomix
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January 28, 2014, 11:22:24 AM |
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Oma (lebte in Frankreich) seit über 10 Jahren tot, privates Geldgeschenk an den Enkel, keine Belege vorhanden, da gibts es nichts zu recherchieren. Die Mühe macht sie kein Finanzbeamter.
Dann ist ja in diesem Fall alles gut.
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adamas
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January 28, 2014, 11:25:44 AM |
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Oma (lebte in Frankreich) seit über 10 Jahren tot, privates Geldgeschenk an den Enkel, keine Belege vorhanden, da gibts es nichts zu recherchieren. Die Mühe macht sie kein Finanzbeamter.
Dann ist ja in diesem Fall alles gut. Ist nur ein mögliches Szenario
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Steuerfrage (OP)
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January 28, 2014, 02:53:55 PM |
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[oma szenario ist echt nice] Einzige ist: man braucht doch ein Bitcoinkonto, wo beispielsweise 10 000 Bitcions über 1 Jahr rumliegen. korrekt? -- Nun wirklich eine wichtige frage, weil irgendwie, kann ich es mit diesem 1Jahr nicht glauben: Sagen wir mal, finanzamt sagt zu der omastory und 10 000 bitcoins okai, weil ich es vorher angebe. Nun verkauf ich alle bitcoins auf einmal und lass über mrGtox oder was auch immer die komplette summe auf mein Girokonto überweisen. Ich muss dann wirlkich gar keine Steuern zahlen? [keine einkommenssteuer (spitzensatz dadurch 42% )] Vielleicht hab ich das im Forum irgendwo überlesen, wo das von der BAfin/Finanzamt fixiert wurde. wäre nice wenn da jemand ein Link hätte zu dem passenden absatz oder ähnlichem.
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Umklopp
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January 28, 2014, 03:16:06 PM Last edit: January 28, 2014, 03:36:22 PM by Umklopp |
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[oma szenario ist echt nice] Nun verkauf ich alle bitcoins auf einmal und lass über mrGtox oder was auch immer die komplette summe auf mein Girokonto überweisen.
Wenn Du eine solche Summe über MtGOx abwickelst, bist Du selber schuld. edit: übersehen, dass es sich um eine rein theoretische Frage handelt. Daher hat sich mein politischer Erguss erledigt.
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Aber sowas von
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January 28, 2014, 04:19:55 PM |
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Ich muss dann wirlkich gar keine Steuern zahlen? Wenn du auf rechtlich und steuerlich einwandfreiem Wege an die 10000 BTC gekommen bist und seit dem Zeitpunkt, an dem du sie erhalten hast und dem Zeitpunkt, an dem du sie verkauft hast, mehr als 12 Monate vergangen sind, sind die Gewinne komplett steuerfrei. Es könnten auch 1 Mio BTC sein, es wäre nicht anders. Vermögenssteuer haben wir nämlich (noch) nicht.
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Steuerfrage (OP)
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January 28, 2014, 04:52:50 PM |
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Also theoretisch.
meine Oma oder kumpel hat 10 000 Bitcoins im jahr 2011 gemined.
2012 hat er sie auf ein neues konto/wallet übertragen. seit 2012 liegen die da. jetzt gehören die mir. ich verkauf bin millionär.
finanzamt fragt: hey woher hast sie: dann kann ich sagen: im jahr 2011 für 2000€ vom kumpel gekauft und seit 2012 liegen die halt da.
10k bitcoins auszahlen aufs Girokonto -> 6 Mio € mehr aufm konto, welche mir gehören.
Korrekt?
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Gelbstich
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January 28, 2014, 05:30:25 PM Last edit: January 28, 2014, 07:07:49 PM by Gelbstich |
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Also theoretisch.
meine Oma oder kumpel hat 10 000 Bitcoins im jahr 2011 gemined.
2012 hat er sie auf ein neues konto/wallet übertragen. seit 2012 liegen die da. jetzt gehören die mir. ich verkauf bin millionär. Wenn du sie ihm abgekauft hast solltest du dafür einen Beleg haben, sonst könntest du sie ja auch illegal erworben haben (geklaut etc.), vor allem bei dieser Größenordnung erzeugt das gleich Aufsehen. Wenn du sagst du hast sie geminet weiß ich nicht wie genau die Versteuerung abläuft, aber ich denke so ist es wahrscheinlich leichter einen legalen Weg zu beschreiten als das mit der Oma zu erzählen.. apropos kann jemand hier vielleicht sagen wie das mit der Versteuerung von geminten Coins abläuft?
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mezzomix
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January 28, 2014, 06:04:59 PM |
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finanzamt fragt: hey woher hast sie: dann kann ich sagen: im jahr 2011 für 2000€ vom kumpel gekauft und seit 2012 liegen die halt da.
Falls der Kumpel die Geschichte bestätigt ist es genau das: Kein Problem und keine Steuern! D ist nicht in jedem Fall ein Steuer-Alptraum. In manchen Bereichen könnte man D sogar eine Steueroase nennen, was von international arbeitenden Firmen durchaus genutzt wird. Als Otto-Normal Arbeitnehmer sieht das natürlich anders aus. Irgend jemand muss ja den Staatshaushalt finanzieren.
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Xenomorphs
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January 28, 2014, 06:07:59 PM |
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Hm ich würde auswandern hab ja genug BTC für ein schönes leben
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Gelbstich
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January 28, 2014, 06:39:25 PM |
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finanzamt fragt: hey woher hast sie: dann kann ich sagen: im jahr 2011 für 2000€ vom kumpel gekauft und seit 2012 liegen die halt da.
Falls der Kumpel die Geschichte bestätigt ist es genau das: Kein Problem und keine Steuern! D ist nicht in jedem Fall ein Steuer-Alptraum. In manchen Bereichen könnte man D sogar eine Steueroase nennen, was von international arbeitenden Firmen durchaus genutzt wird. Als Otto-Normal Arbeitnehmer sieht das natürlich anders aus. Irgend jemand muss ja den Staatshaushalt finanzieren. Und wie mache ich das dann wenn ich selber mine? Verkaufe ich meine Bitcoins dann einfach an nen Kumpel, der hält sie ein Jahr lang keiner von uns muss Steuern bezahlen? Dann müsste ein Miner doch sowieso keine Steuern zahlen, oder? Oder kriegt dann sein Kumpel nachträglich Ärger vom FA, weil er es nicht versteuert hat als er seine Bitcoins zu Euro gemacht hat?
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JamesBolivar
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January 28, 2014, 06:58:35 PM |
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Sobald Du zehntausend Bitcoins selbst gemint hast, ist der Gewinn aus technischen Gründen steuerfrei, denn die Software im Finanzamt weist die Eingabe von Geburtsjahrgängen, die mehrere hundert Jahre in der Vergangenheit liegen als Bedienerfehler zurück.
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Gelbstich
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January 28, 2014, 07:04:34 PM |
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Sobald Du zehntausend Bitcoins selbst gemint hast, ist der Gewinn aus technischen Gründen steuerfrei, denn die Software im Finanzamt weist die Eingabe von Geburtsjahrgängen, die mehrere hundert Jahre in der Vergangenheit liegen als Bedienerfehler zurück.
Aber eventuell schafft man es durch Mining und Spekulation ja wirklich auf einen solchen Wert, z. B. wenn man mit den geminten Bitcoins als Dev in NXT investiert hat. Wie wird das dann versteuert?
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Aber sowas von
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January 28, 2014, 07:14:06 PM |
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Sobald Du zehntausend Bitcoins selbst gemint hast, ist der Gewinn aus technischen Gründen steuerfrei, denn die Software im Finanzamt weist die Eingabe von Geburtsjahrgängen, die mehrere hundert Jahre in der Vergangenheit liegen als Bedienerfehler zurück.
... trifft aber nur für kürzlich geminte BTC zu. Aber nehmen wir mal an, sie wurden 2009 hergestellt, dann wäre das durchaus denkbar. Und wir haben hier sowieso Märchenstunde. Und wie mache ich das dann wenn ich selber mine? Verkaufe ich meine Bitcoins dann einfach an nen Kumpel, der hält sie ein Jahr lang keiner von uns muss Steuern bezahlen? Dann müsste ein Miner doch sowieso keine Steuern zahlen, oder? Oder kriegt dann sein Kumpel nachträglich Ärger vom FA, weil er es nicht versteuert hat als er seine Bitcoins zu Euro gemacht hat? Du vermischt hier jetzt viel auf einmal, der Reihe nach: Kauf/Verkauf: Wenn A an B verkauft, dann muss A den dabei entstandenen Gewinn versteuern. B muss erst mal gar nichts. Und wenn B an C verkauft, muss B seinen Gewinn versteuern. Mining: Hier ist m.W. die Rechtslage noch unklar. Such mal hier im Forum nach "Umsatzsteuer". Ich würde im Ansatz davon ausgehen, dass du die Coins für Null Euro "gekauft" bzw erzeugt hast. Erst beim Verkauf machst du Gewinn, der muss versteuert werden. 12 Monate: wenn zwischen Kauf und Verkauf mehr als 12 Monate liegen, muss der Gewinn nicht versteuert werden. Außerdem gibt es noch eine Freigrenze von 600€ pro Jahr. Das kannst du jetzt alles mischen wie du willst.
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Chefin
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January 28, 2014, 07:14:54 PM |
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Also theoretisch.
meine Oma oder kumpel hat 10 000 Bitcoins im jahr 2011 gemined.
2012 hat er sie auf ein neues konto/wallet übertragen. seit 2012 liegen die da. jetzt gehören die mir. ich verkauf bin millionär.
finanzamt fragt: hey woher hast sie: dann kann ich sagen: im jahr 2011 für 2000€ vom kumpel gekauft und seit 2012 liegen die halt da.
10k bitcoins auszahlen aufs Girokonto -> 6 Mio € mehr aufm konto, welche mir gehören.
Korrekt?
Bei diesen Summen forschen die genau nach. Kaufbeleg bitte. Nun also ab zum Kumpel und der muss Verkauf belegen. was bei ihm vermutlich dazu führt das er sich selbst der Steuerhinterziehung bezichtigt. Er wird diese 2000 Euro nicht angegeben haben. Da er die Summe NICHT in der Steuererklärung drin hat, kann er nun auch kaum auf die steuerfreiheit durch 1 Jahre Haltefrist sich berufen. Seine Erklärung hätte spätestens 213 erfolgen müssen. Also hat das Finanzamt nun ein Druckmittel. Steuerhinterziehung bedeutet aber unter umständen Vorbestraft. Wieviel musst du dem Kumpel zahlen, das er das riskiert? Du verstrickst dich ziemlich in das ganze, lügst immer mehr, ziehst dritte mit rein, die den Arsch hinhalten müssen und dich dadurch in der Hand haben. Vieleicht macht der Kumpel das, die frage ist aber was dich das kostet. Vermutlich will der Kumpel auch 42%. Und wenn er die hat, will er noch mehr, du kommst da schwer raus. 6 Millionen sind viel geld. Wieviel Kumpels hast du denen du soweit trauen kannst. Ja, theoretisch wäre es möglich, aber du solltest da weder Oma noch Kumpel ranziehen. Da muss jemand ran, der 6 Millionen Euro vertrauen geniest.
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