Es ist immer die Frage, was Du bei einer Krise mit der Vorsorge erreichen willst.
Noch dazu gibt es Krisen jeder Art.
Manche sind lokal(zB Stromausfall in einer Stadt), andere Global(zB Corona- und Coronamassnahmenkrise mit Reise und Bewegungseinschränkung) .
Gehts darum, während einer Krise nicht zu verhungern/erfrieren etc, dann hilft eher eine praktische Vorsorge,
also zB Energieunabhängigkeit, Lebensmittel selber anbauen, Brunnen, Preppen.
Rechnest Du mit nur 3 Tagen Stromausfall als Krisenfall, brauchst Du keine Tomaten deshalb selber anbauen. Dann reicht ein immer voller Kühlschrank und ein gutes Türschloss.
Gehts darum, seinen Wohlstand über die Krise zu retten und danach wieder gut da zu stehen?
Während des 2ten Weltkriegs waren auch die Silberlöffel, die die Berliner Stadtbewohner bei den Bauern im Umland gegen Kartoffeln tauschten, nicht viel Wert.
Ist die Krise groß genug, gehts dir nicht darum, Den Wert zu erhalten , sondern nur noch überhaupt etwas zu halten was irgendeinen Wert hat.
Anstatt zB Wertlose Reichsmark oder Venezuelabanknoten während der Inflationszeit.
Dann gibts auch noch persönliche Krisen.
Wird man selber politisch oder sonstwie Verfolgter und muss das Land wechseln?
Dann braucht es eher eine Möglichkeit, sein Geld mitzunehmen, ohne daß jemand darauf Zugriff hat.
Da ist BTC top, Bargeld und Gold nur begrenzt gut, Immobilien und Bankguthaben im Inland schlecht. Die BTC musst Du aber deshalb nicht jahrelang vorher schon deshalb kaufen.
Die nächste Frage ist, wie liquide soll die Vorsorge sein. Muss man das jederzeit auscashen/tauschen können?
Dollar Cash ist da für mich am flexibelsten, Der wird weltweit überall ohne großen Spread getauscht-auch in Krisen.
Krisen können ganz klein sein sein, zB Klopapiermangel, oder aber groß wie ein Weltkrieg mit Hungerjahren.
Ich glaube es gibt nicht eine Lösung für alle Probleme und Anforderungen.
Für mich gehört Bitcoin schon zu einer Vorsorge, sehe aber, daß man damit während einer Krise vielleicht nicht all zu viel anfangen kann.
Wie die heutige Inflation zeigt, ist BTC kurzfristig kein Inflationshedge, da ist Gold besser, aber auch nicht optimal.
Heutige Zeiten sind ja eigentlich nur eine Aneinanderreihung von Krisen, und jede schaut etwas anders aus.
Eine richtige Megakrise hatten wir eigentlich hier nicht.
Die schaut so aus, daß die Ordnung und Sicherheit zusammenbricht, das kommt über Nacht und für die meisten sehr überraschend.
Beispiel:
https://youtu.be/ISDH52TDOSoWeil Jeder andere Anforderungen an eine Krisenvorsorge hat, gibts auch nicht eine einzig richtige Antwort darauf.
Für mich ist Krisenvorsorge im Sinne von Stromausfällen nichts, auf das ich mich mit BTC oder Gold vorbereiten kann.
Da hilft zB ein Stromaggregat und ein Holzofen und Bargeld.
BTC ist für mich eher ein Investitions/Spekulationsobjekt als eine echte Krisenvorsorge.
Müsste ich fliehen, wär BTC eine, aber nie die einzige.
Rechnet man mit Krise im Sinne von schleichendem oder plötzlichem Geldwertzusammenbruch, wird BTC, Gold, Aktien,Sachwerte,Immobilien gut sein.
Wird es so bleiben wie es ist und die Krisen überschaubar bleiben, dann ist es am Besten zu jonglieren mit verschiedenen Assets, nur um irgendwie den Wert insgesamt zu erhalten.
Für die meisten dürfte ein bunter Korb an Anlegeklassen die beste Krisenvorsorge sein.
Geht es ganz grob den Bach runter verliert jeder.
Es ist eine Illusion zu glauben, man könnte seinen Wohlstand durch einen Weltkrieg erhalten. Das gelingt nur den allerallerwenigsten.
Wichtig ist dann nur, nicht alles zu verlieren, damit man wieder einen sanfteren Start
danach hat.
Weil die ganz große Krise bisher in meinem Leben nicht kam, wär ich blöde, hätte ich alles nur in eine Krisenvorsorge, aber mit schlechter Rentabilität gesteckt.
5 Stromaggregate und 3 Wasseraufbereitungsgeräte und ein dickes Bündel Bargeld im Keller, hätten mir über die Jahrzehnte einen brutalen Verlust bereitet.
Deshalb würde ich nur einen recht kleinen Teil meiner Ressourcen in eine Krisenvorsorge setzen, und da eher Preppen.
Etwas mehr würde ich bei meinen Assets, die ich vorhabe 10-20 Jahre zu halten, schon darauf achten, daß der Wert die Inflation abfedert.
Bitcoin hab ich nicht vor 20 Jahre zu halten. Dafür ist mir der Wert viel zu volatil und spekulativ.
Diversifizierung in verschiedene Assets aber auch Regionen ist Krisenvorsorge.
Insbesonderes sein Banking sollte man unbedingt in verschiedene Weltregionen diversifizieren. Gerade Bankguthaben ist ein Asset, auf das man wenig Verfügungsgewalt aber viel Vertrauen hat.
Wer in Istanbul wohnt, sollte wegen Erdbebengefahr nicht nur dort Geld in Wohnraum investieren.
Wer Enteignungen , politische Zusammenbrüche und regionale Abwertungen befürchtet, sollte in mehrere andere Länder investieren und nicht nur zu Hause Gold in die Matratze stecken.
Diversifizierung ist immer am flexibelsten. Das ist wie in der Ökologie. Je mehr Arten eine Biosphäre bewohnen, um so stabiler ist sie.
Ja, BTC gehört da auch dazu.
Was aber das allerwichtigste an Krisenvorsorge ist:
Man muss selber gesund und fit bleiben, ständig lernen um neuen Herausforderungen gerecht zu werden, man darf sowieso nie versuchen nur den momentanen Stand zu erhalten.
Wie das obige Video zeigt, ist ein Netzwerk aus Freunden im Krisenfall extrem wichtig, mehr als vieles andere.
Dein Gold und Deine BTC und Cash nützt Dir nix wenn 5 Schwerbewaffnete in deinem Wohnzimmer stehen-und wissen daß da was zu holen ist.
Netzwerke muss man vor dem Nichtkrisenfall aufbauen!
Krisen sind der Normalfall und nix anderes als Herausforderungen.
Ausserdem sollte man nicht immer in Angst vor Krisen leben. In vielen Ländern sind zB Naturkatastrophen allgegenwärtig und die Menschen leben auch damit.
Bei uns sind die richtig fetten Krisen eigentlich immer politische Krisen gewesen.
Rechnet man damit, sind BTC schon gar nicht schlecht.