Moment, wieso kann den Omas Sparbuch nun nicht eben eine solche Vereinbarung sein?
Klar, aber dann ist die Vereinbarung zwischen mir und der Bank, die ebenfalls pleite gehen kann. Wie gut das der libertäre Unternehmer schon per Definition ein schlauerer Mesnch ist als der libertäre Sozialist.
Es ging mir bei dem Beispiel nicht um ideologische Grabenkämpfe oder wie schlau jemand ist, sondern einfach, dass am Ende nur zählt, was auch konsumiert wird, egal was man vorher geplant hat, auch wenn's noch so demokratisch war. Verstehe ich nicht, sind Patente (Monopolrechte auf Ideen) nun schlecht, oder gut weil ja jedes Ding sei es nun materiell oder ideell einen Eigentümer haben muss? Nur wer Monopolrechte auf geistiges Eigentum ablehnt, müsste demzufolge ebenso Monopolrechte auf Grundbesitz ablehnen.
In der Tat ein vieldiskutiertes Thema, gibt Anhänger beider Richtungen in unterschiedlichen Intensitäten und unterschiedlichen Herleitungen.
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Find ich absolut geil.
Na dann bist du doch mit der österreichischen Schule kompatibel. ![Cheesy](https://bitcointalk.org/Smileys/default/cheesy.gif) Genau das sollte der Zins auch sein, eine Vereinbarung zwischen dir und mir, nichts anderes als eine Rendite. Wenn ich dir was leih, weil du ein Geschäft vorhast, dann hab ich damit quasi Anteil daran. Kann natürlich auch negativ werden, oder du kannst ganz pleite gehn. Ich trage das volle Risiko, da wird nichts umverteilt auf die Gesamtökonomie, die das heute mit Gelddrucken irgendwie ausgleichen will (Sozialisieren der Risiken/Verluste, während die Gewinne natürlich privatisiert werden). Die Diskussionen der ganzen Zinskritiker und ihr Beispiel immer mit diesem Josephs-Pfennig ist daher vollkommen irreführend. In Wirklichkeit sollte es Omas Sparbuch mit risikoloser Anlage und (staatlich!) garantiertem Wachstumszins gar nicht geben. Das verschleiert nur, wo und wie das erwirtschaftet werden soll. Und wie ist in dem Kontext "optimal" definiert?
Optimale Befriedigung der Bedürfnisse der Konsumenten. Im Libertär-Sozialismus könnten wir uns z.B. demokratisch entscheiden, dass wir einen Vergnügungspark mitten in der Sahara baun. Nun ist er fertig, und niemand geht hin. Dann war das offensichtlich eine Fehlinvestition. Ein Haufen Ressourcen und Arbeitskraft (und Versorgung derer) wurde fehl-allokiert. Arbeitskraft, die man hätte besser einsetzen können, um den Wohlstand anderweitig zu steigern, wurde verschwendet. In der Marktwirtschaft hingegen ist da ein Unternehmer, der selbst das Risiko trägt und abwägt. Wenn er dann den Park etwas verkehrsgünstiger platziert und die Leute Eintrittsgelder zahlen, wurde anscheinend Bedürfnissen der Konsumenten entsprochen, und er hat Kenngrößen, ob sein Unternehmen ein Erfolg war, nämlich dann, wenn er seine ursprüngliche Investition wieder erwirtschaften kann. Das ist so extrem, dass kann nur Ironie sein.
Laut den Vertretern wäre diese Art von Marktwirtschaft viel vielfältiger und man könne sie nicht mit der heutigen Situation der Konzern- und Bankendiktatur vergleichen, die v.a. durch das Monopol des Staates auf Währung, Land, Zölle und Patentvergabe (s. v.a. Benjamin Tucker) erst ermöglicht wurde.
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Sozialismus ist nur eine weitere Form des Faschismus und sicherlich kein "nötiges Gegengewicht".
Nun werft mal nich immer alles in einem Topf. Zumindest eine zweidimensionale Darstellungsweise ist immer hilfreich: http://www.politicalcompass.org/Hier gibt's die gesellschaftliche Achse (oben: autoritär, unten: freiheitlich), und es gibt die ökonomische Achse (links: Umverteilungsprinzip/kollektivistisch/solidarisch/sozialistisch, rechts: Leistungsprinzip/individualistisch/eigenverantwortlich/marktorientiert). Ist es gerecht [...]
Nein, das ist alles nicht gerecht. Aber das heutige System, das du hier beschreibst, ist nicht mal der reine Kapitalismus, sondern eher der Sozialismus für die Reichen ("too big to fail", bailouts, etc), und Kapitalismus ohne Kapital für den Rest von uns. Gewinne werden privatisiert, Verluste umverteilt. Plus 'nen Haufen Korruption, Lobbyismus etc... Aber davor ist wohl kein System gefeit, solang irgendwo irgendwie Ressourcen geerntet und verwertet werden. Auch hier: Nicht alles in einen Topf werfen. Zwischen Kommunismus, Planwirtschaft und Sozialismus ist ein großer Unterschied.
Ich meine hier allgemein das Prinzip der großtmöglichen Umverteilung von Ressourcen (links im Kompass). Die Grundvorraussetzungen dafür sind Vielfalt, Anpassung und viele konkurrierende Systeme. Wie schädlich Monokulturen für ein solches Prinzip sind kennen wir aus der Natur. Wir mögen gentechnisch den besten, effizientesten, ertragsreichsten und schädlingsresistentesten Mais entwickelt haben, wenn wir jede Maispflanze mit dieser Sorte ersetzen und sie nur einen Fehler hat, stirbt der komplette Mais auf der ganzen Erde aus.
Auch sehr passend Bernard Lietaer hierzu: http://www.scribd.com/doc/26248658/Is-Our-Monetary-Structure-a-Systemic-Cause-for-Financial-Instability-Bernard-LietaerEr meint, dass Natur nie wie in unserer heutigen Leistungsdruckgesellschaft perfekte Effizienz (Zentralisierung, Monokultur-isierung) anstrebt, sondern sie mit Resilienz (Widerstandsfähigkeit, Vielfalt) balanciert. Das ist in Bezug auf Vielfalt an Lokalwährungen gemeint, die er propagiert, um den Kreis zum OP wieder zu schließen, man kann das Prinzip aber auch allgemein verstehen.
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na na, so viele Klischees auf einmal. ![Cheesy](https://bitcointalk.org/Smileys/default/cheesy.gif) Aus marktwirtschaftlicher Sicht ist das nicht moralisch wertend und es hat nichts mit der negativen Konnotation von Egoismus zu tun, wenn ich besser weiß als der Staat oder sonst ein Kollektiv, was meine Bedürfnisse sind und wie ich sie befriedigen kann. Diese Information ist erst mal bei mir und nirgends anders. Auch der vielgescholtene Profit ist einfach erst mal nur eine Information, dass ein Produzent gut kalkuliert und Konsumentenbedürfnisse optimal befriedigt hat und so weitermachen darf. In der idealen Welt haben die Konsumenten auch immer die Kontrolle. Aber leider müssen wir natürlich feststellen, wie manipulierbar wir sind. Die Kritik an sozialistischen Systemen sind Fehlallokationen von Ressourcen, weil durch verfälschte oder fehlende Preise die Information nicht stimmt, was wer wo warum wieviel benötigt. Damit erhält man bei Überproduktion ähnliche Effekte wie die angesprochenen Blasen, oder aber allgemeine Armut bei Unterproduktion. Das wäre dann der Rückfall in die Steinzeit. Auch der libertär-sozialistische Anarchismus in Spanien hielt nicht lang genug, um sich langfristig zu beweisen. Auch beim Lenin lief's ja die ersten paar Jahre ganz gut. Die Zeitgeist/Venus-Projekt-Utopisten mit ihren Computern können vielleicht irgendwann dann alles intern kalkulieren. Diese Computer würden Formeln benutzen, die unseren heutigen sicher ganz ähnlich sind. Aber was sie eigentlich tun ist, die Verantwortung über die Ressourcen den Menschen entziehen, wohl weil unterstellt wird, wir können damit nicht umgehn. Meine Auffassung von Evolution ist dann eher die, dass wir das mal langsam vielleicht lernen sollten. Ich sag ja immer, am besten wäre doch die empirische Methode. Gleichgesinnte verschiedener Richtungen tun sich zusammen und setzen ihre Theorie in die Praxis um. Dann können wir sehn, was wo wie warum wie gut (oder auch nicht) funktioniert.
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Herzmeister hast Du meine Anfrage auf localbitcoins erhalten?
per Mail (mal wieder) nich (warum auch immer)
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Keynes meinte zum Schwundgeld, dass es ja eine ähnliche Konjunkturanheizung ist wie Inflation, aber Inflation ist halt leichter zu implementieren. Schwundgeld ist aber natürlich doch besser als Inflation für die Lohnempfänger, weil damit müssen sie nicht immer ihr Gehalt neu verhandeln. Für Lokalwährungen ist Schwundgeld geradezu notwendig, weil sich sonst zu viele Geldeinheiten bei einigen wenigen ansammeln und die lokalen Wirtschaftskreisläufe meist zu klein sind, um das selbst regulieren zu können. Geldmengensteuerung wie die großen Zentralbanken wär dann auch ein wenig zu aufwändig. Im größeren Kontext ist aber Konsumschwäche wahrlich unser Problem nicht mehr, wohl eher im Gegenteil. Vertreter der österreichischen Schule meinen auch, dass das quasi Blasen sind, was da erzeugt wird. In der Tat wollen die Schwundgeld-Vertreter ja auch, dass langfristig und "nachhaltig" investiert wird. In was dann wohl? Land, Immobilien, ne? ![](https://ip.bitcointalk.org/?u=http%3A%2F%2Fwww.smiley-faces.org%2Fsmiley-faces%2Fsmiley-face-whistle-2.gif&t=663&c=KWZfy8rwcHhW5w) Ach so, der Gesell faselt wohl dann auch irgendwas von Landreform und genossenschaftlicher Organisation dessen. Aber das müsste dann mit allem passieren, in das man langfristig investieren kann. Warum nennen wir das Kind dann nicht gleich beim Namen und machen Sozialismus?
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joa auf ein im wahrsten sinne des wortes aufheiterndes, wieder-erhellendes wintersonnwendfest
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Bitcoin and Ripple are different things. Bitcoin is P2P cash, and Ripple is P2P banking.
Ripple depends on reputation-based user profiles. No real identities required for now though. But it can't offer the discretion and privacy of Bitcoin.
Ripple might be a setback though for those who hoped that in the future each and every single transaction would be with Bitcoins. Trusted business-to-business relationships may be the main application for Ripple, as they do not require the near-anonymity of Bitcoin and all the overhead that comes with it.
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und der daraus folgenden Unmöglichkeit der Zinserhebung im Bitcoin System
Schon mal ins Lending-Subforum geschaut ![Shocked](https://bitcointalk.org/Smileys/default/shocked.gif) Das Guthaben der User wird somit nicht einfach durch unendliche Geldschöpfung entwertet.
Kapitalismuskritiker finden Enteignung doch supi. ![Cool](https://bitcointalk.org/Smileys/default/cool.gif) Kannst du dessen Grundaussage mal genauer erläutern?
Wir sind ja alle verantwortungsvolle und rationale Konsumenten und Produzenten, nich wahr? Daher heiligt der Markt alle Mittel von allein, nur der Markt kann optimale Allokation aller Ressourcen. Wenig bis kein Staat, weil der macht alles nur viel schlimmer. Der Staat allein ist auch immer schuld, wenn böse Monopole entstehen. Weil jede Regulierung hat unvorhergesehene Folgen. Der schlimmste Regulator ist die Zentralbank, daher konkurrierende Währungen bittschön. Wobei man sich sicher ist, dass sich Gold und Silber durchsetzen werden, und heut vielleicht auch der Bitcoin.
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das unser derzeitiges Geldsystem evidenter Weise absolut unsozial ist
inwiefern ist der Bitcoin sozial? Nicht viel sozialer als Gold oder sowas ist der. Hat auch keine Wohlstandsumverteillung eingebaut. Satoshi und die Entwickler sind libertär. Libertäre sind meist Anhänger der österreichischen Schule der Ökonomie, wie auch die meisten hier im (internationalen) Forum. Vor dieser Schule warnt z.B. der gute Bernd Senf ja sehr eindringlich. Nur so zur Info. ![Smiley](https://bitcointalk.org/Smileys/default/smiley.gif)
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die Piratenpartei
lol die sind doch schon lang auf kuschelkurs
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Aren't cancers generally caused by "freedom loving" cells that decide "TO HELL with my neighbours, the authoritarian government, and the laa-dee-daa community! This is my turf and I'm going to homestead this place and build whatever the hell I want!" ?? ![Cheesy](https://bitcointalk.org/Smileys/default/cheesy.gif) Always those free radicals! ![Angry](https://bitcointalk.org/Smileys/default/angry.gif) In government each person seems reasonably smart on their own
wha? but together they are disastrously stupid
well they do create order somewhat. Though the average life span of many a state is also quite similar to that of a human organism.
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There are severe problems in our society, but I heavily reject the notion that Peter Joseph is our savior and will deliver us from all evil.
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Monopolies cannot exist in a free market... or more accurately, they can only exist if everyone loves them
Like Facebook. ![Embarrassed](https://bitcointalk.org/Smileys/default/embarrassed.gif)
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I like "Stateless Protocol." Sounds like Skynet.
No, it simply sounds like HTTP (to a dev's ear).
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And matter/energy is part of either, so?
but yes, a government is big, extremely convoluted ball of communication paths, mostly merely serving itself, but this is where decisions are formed. Transmitters are its executive.
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internet == brain
no, nervous system, as said
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