Zum GRexit und Bitcoin:Wer aufmerksam hingeschaut hat, hat beobachten können, dass immer wenn der GRexit scheinbar näher rückte der DAX schwächelte während der Euro sich erholte. Woran das lag ist klar. Ein GRexit bedeutet automatisch ein Ende der Rettungsmaßnahmen durch Gelddrucken. Zumindest im Falle Griechenlands. Den Rest kann man sich denken. Daher diese Entwicklung. Sobald Griechenland ausscheidet wird der Euro auf seinen alten Wert zwischen 1,20 bis 1,50$ zurückkehren. Der Kurs des Bitcoins sinkt dann natürlich entsprechend zum Euro. Ein GRexit bedeutet also dass der Kurs fällt. Die Idee, dass die Griechen jetzt Bitcoin benutzen ist naiv. Sicher halten das einige unerfahrene Marktteilnehmer für möglich, aber letztlich ist das aus verschiedenen Gründen sehr unwahrscheinlich.
Zur Geldmenge:FIAT: Eine maßvolle Inflation durch Gelddrucken ist besser als Inflation und/oder Deflation durch Bedeutungslosigkeit einer Währung. Da sich Geld nun einmal schnell konzentriert, muss man immer wieder neue Einheiten in den Markt hineingeben, damit der Markt liquide bleibt. Bis zum nächsten Schuldenschnitt oder gar zur Währungsreform. Dazwischen funktioniert das System mehr oder weniger reibungslos. Die Ausweitung der Geldmenge ist sozusagen der Treibstoff der Wirtschaft. Währungsreformen und Schuldenschnitte wiederum sind durch die politisch vielfältige Vernetzung heutzutage gesellschaftlich weitaus weniger riskant als um die vorletzte Jahrhundertwende herum.
Bitcoin: Bei Bitcoin weitet sich die Geldmengen M1 bis M3 unkontrolliert aus, während lediglich M0 kontrolliert konstant bleibt. Das wird auf dauer nicht funktionieren, weil Bitcoin so zum Spielball für Kriminelle und Chaoten wird bzw. schon geworden ist. Geichzeitig ist die Ausweitung der Geldmengen oberhalb von M0 für Bitcoin enorm wichtig, weil es die einzige Möglichkeit darstellt wie die Bitcoinökonomie wachsen kann. Daher muss die Ausweitung der Geldmengen M1 bis M3 kontrolliert werden, indem Bitcoin Exchanges und Zahlungsdienstleister ähnlichen aber
nicht denselben Regularien wie Banken und Börsen unterworfen werden. Viele Regeln, die bei Bank und Börsen sehr gut funktionieren, sind bei Bitcoin leider wirkungslos oder sogar kontraproduktiv. Werde das hier aus meiner Sicht vielleicht noch ausführlicher darstellen.
Zur Zukunft in Deutschland/Europa:Ich hoffe, dass wir Bitcoin ab 2017 in einer dann hoffentlich wieder Schwarz/Gelben-Koa umfassend und sachgerecht regulieren können. Vielleicht unter Federführung eines bayerischen Adeligen.