Und zum Thema "ärmere Bevölkerungsschichten". In welchem Land gibt es denn für ärmere Bevölkerungsschichten eine bessere Unterstützung / Versorgung? Dass man über die Einschnitte durch Hartz 4 etc. diskutieren kann steht völlig außer Frage, aber wenn Ihr genauso blauäugig ein bedingungsloses Grundeinkommen fordert oder Euch mit Schlagworten wie Umverteilung etc. die Gunst der Wähler erringen wollt, dann solltet Ihr Euch mal fragen woher denn der Anzeiz kommen soll zu arbeiten, wenn man auch vom Nichtstun einen hohen Lebensstandard finanzieren kann. Bei uns muss niemand verhungern, jeder erhält eine ausreichende gesundheitliche Versorgung und das zwar verbesserungswürdige Bildungssystem lässt auch niemanden außen vor.
Also was wollt Ihr denn nun ? Ein ganzheitliches Konzept für mehr Wohlstand für alle gibt es nicht - und keine Partei, weder eine Große, noch eine Kleine kann das System wirklich nachhaltig verändern. Im Kapitalismus regiert das Kapital und nicht irgendeine Partei.
Die Frage sollte nicht sein, in welchem Land Sozialleistungen schlechter sind sondern wie lange wir uns ein Sozialsystem leisten können, das sich krakenförmig um die produktiven Teile der Bevölkerung schlingt. Angebot erzeugt Nachfrage und das ist bei Sozialleistung nicht anders.
Wenn Du keinen Job finden kannst, dann liegt das an mindestens einem von 3 Gründen:
- Du hast eine zu niedrige Qualifikation
- Du hast zu hohe Ansprüche
- staatliche Überreglementierung verhindert eine Einstellung
Punkt 1 liegt an Dir - die PdV sieht Bildung als staatliche Aufgabe (ich nicht aber das ist ein anderes Thema)
Punkt 2 liegt an Dir - das kann keiner Ändern
Punkt 3 liegt an der Politik - das will die PdV radikal ändern
Natürlich will niemand, dass die Ärmsten verhungern oder sich nötigste Medikamente nicht leisten können.
Deshalb ist so etwas wie eine negative Lohnsteuer vorgesehen, die das verhindert.
Auch nicht zu vergessen: Spendenbereitschaft Deiner Mitmenschen!
Das Rezept ist: Der Markt, wenn man ihn lässt, regelt alles von allein zum besten.
Der Markt ist keine Zauberfee, die alles heile macht.
Er ist ein Zusammenspiel von vielen Einzelinteressen und ihrer Durchsetzungsstärke, lässt man ihn komplett in Ruhe bilden sich schnell Oligopole um ihre Interessen durchzusetzen. Für wen das dann gut ist, darf sich nun jeder selbst ausmalen
Es gibt gute und schlechte Monopole.
Gute Monopole entstehen dann, wenn jemand ein neues Produkt auf den Markt bringt und es (noch) keinen Konkurrenten gibt. Unternehmergeist wird somit belohnt und das Monopol besteht zurecht. Es gibt jedoch keinen historischen Beweis dafür, dass ein gutes Monopol jemals seinen Status auf Dauer behalten konnte.
Schlechte Monopole (be)halten hingegen ihren Status nur aufgrund staatlicher Intervention, weil die Einstiegshürden für Konkurrenten künstlich hoch gehalten werden.
Jaja der liebe Professor Hoppe. Grundsätzlich stellt er schon die richtigen Fragen, und ich kann gut verstehen, dass das Werk das Denken der Liberalisten beflügelt, aber eine solch radikal liberale Gesinnung findet bei uns garantiert keine Mehrheit...
Hier mal eine Kritik zum genannten Werk
http://www.achgut.de/dadgd/view_article.php?aid=1361Ich fasse zusammen: Ein Staatsanwalt und ein promovierter Ökonom (der "Achse des Guten") besuchen ein Seminar von Hoppe. Dieser referiert über rein theoretische Konstrukte einer extrem libertären Gesellschaft, welche sich aufgrund menschlicher Pragmatik niemals ergeben würden.
Die "Achse des Guten" pickt sich dann betimmte Punkte heraus, mit denen sie aufgrund ihrer Berufspraxis deutlich vertrauter ist als Prof. Hoppe und argumentiert mit juristischen Spitzfindigkeiten. Zuletzt wird noch aufgrund des Vortragstils des Dozenten ein geschmackloser Goebbels-Vergleich gebracht - von einer "Achse des Guten" sollte man auch nichts anderes erwarten