kneim (OP)
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September 09, 2016, 08:06:00 AM |
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Danke erstmal für die Antwort. Ich meine das eher so: Ich habe 500€ und 1BTC mit dem Verhältnis 50%50. Fällt jetzt der BTC kaufe ich von den 500€ nach bis ich einen BTC wieder habe richtig? Steigt der BTC habe ich ein verhältnis über 50%50 zahle ich mich in Euro aus?? Wie mache ich es wenn ich als Beispiel 2 Coins habe. 1BTC zu 100.000Doge. Was passiert wenn beide fallen Was passiert wenn beide steigen?? Wenn sie fallen im Vergleich zu was? Naja zum Euro zum Beispiel. Oder Vergleiche ich immer nur 2 Parteien? Bzw. Was ist denn meine Ausganggröße zu der ich vergleichen soll. Da es bei Nachhaltigkeit keine Hierarchien gibt, kann man den Euro auch nicht als Vergleichsmaßstab nehmen. Sonst könnte man willkürlich auch einen anderen nehmen, z.B. den Yen, die Silberunze, einen Heuballen usw. Jedes mal ergibt sich ein anderer Ertrag/Verlust, deshalb verzerrt jede Umrechnung in einen anderen Wertgegenstand die Wahrnehmung. Du kannst diese Willkürlichkeit sehr schön in den Trollboxen nachvollziehen. "Im Vergleich zum Bitcoin ist mein Alt gefallen, aber zum Euro ist er doch gestiegen, also bin ich ganz zufrieden. grins" Man braucht nur irgend einen Wertgegenstand zum Vergleichen seiner Assets. Man kann dazu auch aus praktikablen Gründen den Euro nehmen, selbst wenn man den Vertrauensfaktor auf 0% gedrückt hat. Aber dieser Vergleich ist KEINE Gewinn- oder Verlustberechnung. Nehmen wir gern auch das Anfangsbeispiel. Ich will Gold, Silber und noch zusätzlich Kupfer traden. Gold bleibt immer nahezu stabil und Silber und Kupfer ändern sich immer, manchmal auch gleich. Nach was richte ich mich denn?
Gleiche Frage: Gold ist stabil zu was? Die Tatsache der Stabilität ist völlig irrelevant, je instabiler, desto gieriger die Marktteilnehmer, und desto ertragreicher für den Rebalancer.
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Milquetoast
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September 09, 2016, 08:06:25 AM |
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Du legst doch eine Referenzeinheit fest. Zum Beispiel Gold. Du hast 1 Gold und je 100 Silber und 100 Kupfer. Gold wird heute 1:100 gehandelt. Wenn morgen der Kurs sich von Silber auf 1:50 und Von Kupfer auf 1:200 ändert, dann machst du was?
50 Silber verkaufen und 100 Kupfer kaufen
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kneim (OP)
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September 09, 2016, 08:08:59 AM |
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Du legst doch eine Referenzeinheit fest. Zum Beispiel Gold. Du hast 1 Gold und je 100 Silber und 100 Kupfer. Gold wird heute 1:100 gehandelt. Wenn morgen der Kurs sich von Silber auf 1:50 und Von Kupfer auf 1:200 ändert, dann machst du was?
Also brauche ich immer eine Referenzeinheit. Wenn ich Crypt habe BTC, Doge und LTC dann wäre BTC meine Referenzeinheit?! Also im konkreten Beispiel: Ich verkaufe Silber weil es wertvoller geworden ist und kaufe Kupfer nach. Bis ich bei jedem wieder 1:100 habe. Also 50 Silber verkaufen und 100 Kupfer kaufen. Genau so. Die Referenzeinheit ist beliebig, man nimmt einfach die praktikabelste. Wenn die Kalkulationstabelle richtig gestaltet ist, kann man den Referenzwert in Rekordgeschwindigkeit austauschen.
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kneim (OP)
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September 09, 2016, 08:10:49 AM |
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Du legst doch eine Referenzeinheit fest. Zum Beispiel Gold. Du hast 1 Gold und je 100 Silber und 100 Kupfer. Gold wird heute 1:100 gehandelt. Wenn morgen der Kurs sich von Silber auf 1:50 und Von Kupfer auf 1:200 ändert, dann machst du was?
50 Silber verkaufen und 100 Kupfer kaufen Für 50 Silber kann man 200 Kupfer kaufen. (ich gehe von Vertrauensverhältnissen von jeweils 33,3% aus) Aus praktikablen Gründen sollte man immer eine kleine Euro-Kasse dabei haben. Das verhindert, dass man zeitnah zwischen Asset1 > Euro > Asset2 tauschen muss, bringt also mehr Ruhe rein. Z.B 30% Gold, 30% Mangan, 30% Kupfer, 10% Euro-Kasse
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Milquetoast
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September 09, 2016, 08:14:09 AM |
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Du legst doch eine Referenzeinheit fest. Zum Beispiel Gold. Du hast 1 Gold und je 100 Silber und 100 Kupfer. Gold wird heute 1:100 gehandelt. Wenn morgen der Kurs sich von Silber auf 1:50 und Von Kupfer auf 1:200 ändert, dann machst du was?
50 Silber verkaufen und 100 Kupfer kaufen Für 50 Silber kann man 200 Kupfer kaufen. (ich gehe von Vertrauensverhältnissen von jeweils 33,3% aus) Stimmt :-) Irgendwie ist es für Kopfrechnen noch zu früh. Ich meditiere da heute abend noch mal drüber.
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bitcoin1985
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September 09, 2016, 08:19:15 AM |
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Du legst doch eine Referenzeinheit fest. Zum Beispiel Gold. Du hast 1 Gold und je 100 Silber und 100 Kupfer. Gold wird heute 1:100 gehandelt. Wenn morgen der Kurs sich von Silber auf 1:50 und Von Kupfer auf 1:200 ändert, dann machst du was?
50 Silber verkaufen und 100 Kupfer kaufen Für 50 Silber kann man 200 Kupfer kaufen. (ich gehe von Vertrauensverhältnissen von jeweils 33,3% aus) Aus praktikablen Gründen sollte man immer eine kleine Euro-Kasse dabei haben. Das verhindert, dass man zeitnah zwischen Asset1 > Euro > Asset2 tauschen muss, bringt also mehr Ruhe rein. Z.B 30% Gold, 30% Mangan, 30% Kupfer, 10% Euro-Kasse Also ist es besser wenn ich das so rechne anstatt über meinen Referenzwert. Würde ich zuerst alles wieder in Gold umrechnen ergibt sich ja nicht das Kupfer für 200, sonder für 100. So langsam komme ich dahin. Ist mir schon klar das nicht unbedingt Euro oder BTC als Refernz haben muss, das kann man aber an den Märkten besser traden als Holz, Wolle und Milch. Ich mache mir heute Abend mal ne Tabelle und rechne mir das durch. Ich bin absoluter Anfänger und finde es einfach sehr spannend, aber auch mega kompliziert..
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mezzomix
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September 09, 2016, 08:25:05 AM |
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Wäre nicht die persönliche, vom individuellen Lebensstil abhängige, "Kaufkraft" ein guter Massstab?
Stark vereinfacht mal angenommen ich lebe nur von Wasser und Brot, dann ist für mich hauptsächlich relevant, wieviel Wasser und Brot ich für meine Rücklagen und Einnahmen bekomme. Sinken meine Einnahmen+Rücklagen dauerhaft gegen diese Referenz, habe ich - je nach Geschwindigkeit und meiner Lebensdauer - irgendwann ein Problem.
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kneim (OP)
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September 09, 2016, 09:16:59 AM |
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Ich mache mir heute Abend mal ne Tabelle und rechne mir das durch. Ich bin absoluter Anfänger und finde es einfach sehr spannend, aber auch mega kompliziert..
Wäre nicht die persönliche, vom individuellen Lebensstil abhängige, "Kaufkraft" ein guter Massstab?
Stark vereinfacht mal angenommen ich lebe nur von Wasser und Brot, dann ist für mich hauptsächlich relevant, wieviel Wasser und Brot ich für meine Rücklagen und Einnahmen bekomme. Sinken meine Einnahmen+Rücklagen dauerhaft gegen diese Referenz, habe ich - je nach Geschwindigkeit und meiner Lebensdauer - irgendwann ein Problem.
Die nachhaltige Ökonomie ist extremst einfach, weil sie für alles gilt, und die Regeln banal sind. Zum Vergleichen der Vermögensgegenstände untereinander reichen die Grundrechenarten. Jeder der die komplizierte neoklassische Ökonomie der ewigen Steigerung versteht, der versteht auch die nachhaltige Ökonomie. Wasser ist, wenn es knapp ist, ein Wertgegenstand wie der Euro, der Bitcoin oder die Silberunze, oder eben Brot. Brot hat eine geringe Haltbarkeit, und man kann auch nicht beliebig viel davon essen. Also definiert man seine Mitte nach seinem Bedarf, ein Überschuss würde sonst gammeln. Wir nehmen also z.B. an, dass der Bedarf pro Woche bei 2 kg Brot, und 20 Liter Wasser liegt, dann ist das die Mitte, die man vorrätig hält, viel mehr ist genau so wenig sinnvoll wie viel weniger. Wenn man jetzt zusätzliche Ersparnisse hat, könnte man sich einen Kornspeicher zulegen, das hält länger. Auch dafür gilt es, ein Mitte zu definieren. Und so geht es immer weiter, über eine Hütte mit Fellen, Küchenmesser, über Silberunzen und Bitcoins, bis der Mensch hoffentlich mal genug Reserven hat, und sich einfach in die Hängematte legt.
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kneim (OP)
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September 09, 2016, 09:20:31 AM |
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Wäre nicht die persönliche, vom individuellen Lebensstil abhängige, "Kaufkraft" ein guter Massstab?
Stark vereinfacht mal angenommen ich lebe nur von Wasser und Brot, dann ist für mich hauptsächlich relevant, wieviel Wasser und Brot ich für meine Rücklagen und Einnahmen bekomme. Sinken meine Einnahmen+Rücklagen dauerhaft gegen diese Referenz, habe ich - je nach Geschwindigkeit und meiner Lebensdauer - irgendwann ein Problem.
Es gibt im Leben immer Schwankungen, und die kann man mühelos ausgleichen, wenn man sich in seiner Mitte befindet. Aber nicht, wenn man sein Haus auf Kredit gebaut hat, dann ist es vorbei mit der Flexibilität.
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nrg1zer
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September 09, 2016, 09:30:29 AM |
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Wäre nicht die persönliche, vom individuellen Lebensstil abhängige, "Kaufkraft" ein guter Massstab?
Stark vereinfacht mal angenommen ich lebe nur von Wasser und Brot, dann ist für mich hauptsächlich relevant, wieviel Wasser und Brot ich für meine Rücklagen und Einnahmen bekomme. Sinken meine Einnahmen+Rücklagen dauerhaft gegen diese Referenz, habe ich - je nach Geschwindigkeit und meiner Lebensdauer - irgendwann ein Problem.
Es gibt im Leben immer Schwankungen, und die kann man mühelos ausgleichen, wenn man sich in seiner Mitte befindet. Aber nicht, wenn man sein Haus auf Kredit gebaut hat, dann ist es vorbei mit der Flexibilität. Beim Haus habe ich mir immer gesagt, dass es das einzige ist, wo ich einen Kredit aufnehmen würde, da es in meinen Augen wenig Sinn macht, bis 65 zu sparen um sich dann ein Kaus in Bar kaufen zu können. Klar geht dann ein Stück der Flexibilität flöten, jedoch steigert es ja nicht unbedingt meinen Standard, wenn ich das Haus so bauen würde, wie das Mietshaus in dem ich gerade wohne. Wenn der Abtrag dann im Endeffekt genauso hoch ist, habe ich doch nur die Flexibilität verloren. Und wenn ich einmal Frau und Kinder habe, will ich auch nicht mehr unbedingt nach Australien auswandern und würde diese Einbuse in Kauf nehmen. Und frag mal Mezzo, was der von Sparen hält...
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kneim (OP)
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September 09, 2016, 09:41:48 AM |
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Wäre nicht die persönliche, vom individuellen Lebensstil abhängige, "Kaufkraft" ein guter Massstab?
Stark vereinfacht mal angenommen ich lebe nur von Wasser und Brot, dann ist für mich hauptsächlich relevant, wieviel Wasser und Brot ich für meine Rücklagen und Einnahmen bekomme. Sinken meine Einnahmen+Rücklagen dauerhaft gegen diese Referenz, habe ich - je nach Geschwindigkeit und meiner Lebensdauer - irgendwann ein Problem.
Es gibt im Leben immer Schwankungen, und die kann man mühelos ausgleichen, wenn man sich in seiner Mitte befindet. Aber nicht, wenn man sein Haus auf Kredit gebaut hat, dann ist es vorbei mit der Flexibilität. Beim Haus habe ich mir immer gesagt, dass es das einzige ist, wo ich einen Kredit aufnehmen würde, da es in meinen Augen wenig Sinn macht, bis 65 zu sparen um sich dann ein Kaus in Bar kaufen zu können. Klar geht dann ein Stück der Flexibilität flöten, jedoch steigert es ja nicht unbedingt meinen Standard, wenn ich das Haus so bauen würde, wie das Mietshaus in dem ich gerade wohne. Wenn der Abtrag dann im Endeffekt genauso hoch ist, habe ich doch nur die Flexibilität verloren. Und wenn ich einmal Frau und Kinder habe, will ich auch nicht mehr unbedingt nach Australien auswandern und würde diese Einbuse in Kauf nehmen. Und frag mal Mezzo, was der von Sparen hält... Mit Hauskredit ist man zum sparen gezwungen, zwecks Tilgung. Da darf nichts mehr schief gehen. Zudem können die Ersparnisse nicht mehr schwankungsdämpfend an den Märkten eingesetzt werden, da entgeht in der heutigen Zeit einiges an Gelegenheiten, weil man ungeduldig ist. Was es sonst noch so an Unsicherheiten beim Hausbesitz gibt, das erzählen die dir am besten selbst. Bei unserem Wohnblock aus dem Jahr 2000 wurde wohl zu wenig Zement beigemischt, aber ich wohne glücklicherweise nur zur Miete.
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mezzomix
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September 09, 2016, 11:18:44 AM |
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Das Problem ist beim Haus nicht nur die Substanz. Ein Haus (Grundbesitz) lässt sich nicht verstecken und daher leicht pfänden. Aus diesem Grund sind meine Handlungsmöglichkeiten gegenüber einer (staatlich geduldeten) Schutzgelderpressung gering. Ohne den Grundbesitz könnte ich einfach ganz locker sagen "bei mir ist nichts zu holen" und damit den Erpressern den Stinkefinger zeigen. Nebenbei ist Grundbesitz das einzige Eigentum in DE, welches einer Vermögenssteuer unterworfen wird. Man muss also statt einer Miete dauerhaft eine Steuer aufbringen. Schafft man das nicht, wird gepfändet. Will man diese in Bar bezahlen, dann wird vermutlich die Annahme verweigert und der Grundbesitz wird ebenfalls einfach gepfändet.
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muto
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September 12, 2016, 12:06:12 PM |
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Das Problem ist beim Haus nicht nur die Substanz. Ein Haus (Grundbesitz) lässt sich nicht verstecken und daher leicht pfänden. Aus diesem Grund sind meine Handlungsmöglichkeiten gegenüber einer (staatlich geduldeten) Schutzgelderpressung gering. Ohne den Grundbesitz könnte ich einfach ganz locker sagen "bei mir ist nichts zu holen" und damit den Erpressern den Stinkefinger zeigen. Nebenbei ist Grundbesitz das einzige Eigentum in DE, welches einer Vermögenssteuer unterworfen wird. Man muss also statt einer Miete dauerhaft eine Steuer aufbringen. Schafft man das nicht, wird gepfändet. Will man diese in Bar bezahlen, dann wird vermutlich die Annahme verweigert und der Grundbesitz wird ebenfalls einfach gepfändet. Naja ... die Grundsteuer ist nun wirklich verschwindend gering im Vergleich zur Miete/Kreditrate. Ansonsten gebe ich dir absolut recht. Ich halte sehr viel von Kneim's antizyklischer Strategie, habe aber nicht die Disziplin sie 100% einzuhalten. Wie nrg1zer schon schrieb, macht es wohl in der Praxis wenig Sinn, sich ein Eigenheim im Alter von 60+ zu kaufen und bis dahin Miete zu zahlen. Also entweder man verzichtet darauf oder man kauft es in jungen Jahren. Dann muss man zumindest das Risiko so weit es geht minimieren (Verischerungen, Rücklagen, möglichst sicheres Einkommen, langfristig garantierter Zinssatz etc). Ein Totalausfall Risiko hat man aber bei jeder Position im Portfolio. Zumindest in den ersten Jahren ist dieses Risiko bei einer kreditfinanzierten Immobilie unverhältnismäßig hoch. Ebesno unverhältnismäßig hoch ist natürlich der Anteil am Vermögen. Zusätzlich ist man mit einem extrem hohen Anteil in € short (Kredit). Ich arbeite aber darauf hin, diese Positionen bis zum Renteneintritt auf einem Niveau zu haben, wie ich sie mir anteilsmäßig für mein Vermögen vorstelle.
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CC23
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November 02, 2016, 09:36:05 PM |
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Ich erlebe gerade einen interessanten Effekt der Strategie. Zwar ist Bitcoin so gestiegen, dass es mal Zeit wäre, etwas zu verkaufen. Aber meine Edelmetall-Reserve ist auch im Wert gestiegen, so dass ich keine Bitcoins verkaufen darf, weil sonst das Verhältnis unterschritten wird. Hm. ^^
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kneim (OP)
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November 02, 2016, 09:56:13 PM |
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Ich erlebe gerade einen interessanten Effekt der Strategie. Zwar ist Bitcoin so gestiegen, dass es mal Zeit wäre, etwas zu verkaufen. Aber meine Edelmetall-Reserve ist auch im Wert gestiegen, so dass ich keine Bitcoins verkaufen darf, weil sonst das Verhältnis unterschritten wird. Hm. ^^
Bei nur zwei Anlagen kann das schon mal passieren, umgekehrt geht das auch, alles sinkt gleichzeitig. Die Gleichzeitigkeit nimmt ab, wenn weiter diversifiziert wird, z.B. in Aktien und Immobilien, eine Briefmarkensammlung etc. Derzeit wird durch den Währungskrieg praktisch jeder echte Wertgegenstand gehoben. Dabei handelt es sich nur um einen Scheinanstieg (vielleicht auch ein Umverteilung, der ökonomische Krieg), global steigt im Mittel gar nichts. Wir wissen nicht genau, wie viel Fiat weltweit gedruckt wird. Man kann jedoch mit der nachhaltigen Ökonomie mit großer Wahrscheinlichkeit von Symptomen auf Ursachen schließen. Wenn die echten Wertgegenstände auf der gesamten Welt zusammen genommen um sagen wir 20% steigen (scheinbar), ist die Ursache dafür mit größter Wahrscheinlichkeit eine Geldmengenausweitung von ca. 20%. Die echten Wertgegenstände steigen also nicht, sondern Fiat verliert an Wert.
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TrendFriend
Jr. Member
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November 07, 2016, 01:56:02 PM |
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Aber nicht, wenn man sein Haus auf Kredit gebaut hat, dann ist es vorbei mit der Flexibilität.
HerzlichenGlückwunsch all denen die es schaffen sich in jungen Jahren ein Haus ohne Kredit zu bauen. Ich habe inzwischen 3 Häuser allerdings hätte ich kein einziges wenn ich das erste im Alter von damals 25 Jahren nicht Kreditfinanziert hätte. Manchmal muss man einfach etwas riskieren im Leben sonst kommt man zu nix. Bei mir ist zum Glück alles gut gegangen und ich fange langsam an mein Portfolio zu diversifizieren (woran bis vor wenigen Jahren nicht zu denken war weil eben Immobilien riesige Posten im Portfolio sind. Nebenbei ist Grundbesitz das einzige Eigentum in DE, welches einer Vermögenssteuer unterworfen wird. Man muss also statt einer Miete dauerhaft eine Steuer aufbringen.
Auch wenn ich dir jetzt den Tag versaue. Die Grundsteuer die du glaube ich meinst (Vermögenssteuer) ist voll umlagefähig. Bedeutet: alle meine Mieter zahlen mir die Grundsteuer durch ihre Nebenkosten. Es spielt absolut keine Rolle ob du zur Miete wohnst oder Eigentum besitzt: Du zahlst auf jeden Fall diese Steuer. Ansonsten sind alle deine Punkte richtig. Immobilien sind eine der unflexibelsten Posten im Portfolio und lassen sich nicht verschleiern.
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kneim (OP)
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November 07, 2016, 02:40:42 PM |
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Das mit Hauskrediten hat bislang noch gut funktioniert. Aber auch wenn es normal war und immer noch normal ist, es ist nicht natürlich.
Es hat im wesentlichen wegen des Kredithebels funktioniert. Ein Kredit führt zu einer ersten echten oder vermeintlichen Verbesserung des Wohlstand (immer statistisch gesehn, nicht auf das Individuum). Der erhöhte Konsum und die erhöhten Investitionen schaukeln sich hoch. Das ganze läuft weiter, wenn man nach und nach auch die Kredite steigert, was Teil des Steigerungsgedankens ist. Das ganze wird jedoch irgendwann instabil, es ist ein Ponzi-Schema. Wenn es dann kippt, wirkt der Kredithebel auch abwärts. Das ist logisch leicht nachvollziehbar, und praktisch hatten wir das in diversen Immobilienkrisen, die nicht lange her sind.
Wenn junge Menschen für die Gesellschaft noch keine Leistung erbracht haben, stellt sich wieder logisch die Frage, woher wertvolle Häuser im Eigentum junger Menschen kommen sollen. In der nachhaltigen Ökonomie würde das nie mit Krediten gelöst, sondern immer mit Beteiligungen. Z.B könnten sich Eltern beteiligen. Oder man bildet ein Gesellschaft, eine Gemeinschaft mehrerer Personen, denen die Immobilien gemeinsam gehören. Oder man wohnt zur Miete. Meines Wissens ist ein Bausparvertrag ein solcher Vorgang, der nicht auf Krediten, sondern eher auf Beteiligungen beruht. Leider ist der Bausparvertrag inzwischen stark egozentrisch verwässert, und hat mit der ursprünglichen Idee nichts mehr zu tun.
Wir haben uns daran gewöhnt, viel zu haben, und vor allem immer mehr haben zu wollen. Egal, was es uns selbst am Ende kostet.
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