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Author Topic: Steuer auf Altcoins - Kompakte Einschätzung?  (Read 34150 times)
Haciendo
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April 23, 2017, 09:05:27 AM
 #41

Wie ich das jetzt verstanden habe , muss jede Gewinnrealisierung versteuert werden. Also bei BTC zu Altcoin und Altcoin zu BTC innerhalb eines Jahres wird mit dem Eurowert der Transaktion gerechnet.

Dazu ist mir ein Beispiel eingefallen, was für mich nicht wirklich Sinn ergibt:

Zur Vereinfachung nehmen wir einen Spitzensteuersatz von 50% an.

Btc Preis: 1000 Euro

Person A kauft mit 1 Bitcoin Altcoins und verkauft 1 Woche später die Altcoins für 1,5 Bitcoin. Bitcoin Preis ist in dieser Zeit ungefähr gleich geblieben.

Nun gibt es also einen Gewinn von 0,5 BTC, der 500 Euro entsprechen würde. Also betragen die Steuern 250 Euro in diesem Kalenderjahr?

Person A verkauft die 1,5 Btc jedoch nicht und hält sie weitere 2 Jahre und verkauft sie dann. Der Btc Preis halbiert sich in dieser Zeit auf 500 Euro.

Also sind die 1,5 Btc bei Veräußerung zu Euro, 750 Euro Wert. Minus der gezahlten Steuern, hat Person A effektiv 500 Euro übrig. Genau so viel als hätte er 1 Btc veräußert und nie mit Altcoins gehandelt.

Noch extremer:

Der Btc geht den Bach runter, und ist nach den 2 Jahren 0 Euro wert. Person A hat also keinen Gegenwert mehr zu dem er veräußern kann und muss trotzdem in dem Jahr des BTC Altcointausches 250 Euro Steuern zahlen? Effektiv also -250 Euro. Hätte er nur 1 Btc gehalten wären es halt jetzt 0 Euro. Trotz mehr Bitcoin hat Person A weniger Euro am Ende.

Wo ist mein Denkfehler? Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas gängige Praxis werden soll? Auf welche Realisation wird sich berufen, wenn diese von Btc zu Euro nich stattgefunden hat? Auf eine, wir tun so als wäre es passiert, Hauptsache wir haben den Euro als Referenz? Gibt es dazu eine gesetzliche Grundlage?

Es ist ja vielleicht so, dass die Leute hier erwarten, dass der Bitcoin in Zukunft steigt und dieses Beispiel nicht so relevant ist. Aber sicher ist hier garnichts. So wie das Finanzamt sagt, es handele sich um eine hochspekulative Anlage, kann der letzte Fall tatsächlich eintreten.






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iudica
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April 23, 2017, 09:45:29 AM
 #42

Nein, das ist schon richtig so, kein Denkfehler.

Durch den Tausch/Verkauf realisiere ich eine Wertentwicklung, diese ist steuerlich relevant. Mache ich Gewinn, erhöhen sich meine Einkünfte, mache ich Verlust verringern sie sich und am Ende wird saldiert.

In deinem Fall gibt es jedoch die Besonderheit des privaten Veräußerungsgeschäftes. Diese werden grds.(!) nur innerhalb einer Jahresfrist berücksichtigt.
Dein Umtausch Alt -> BTC war innerhalb dieser Jahresfrist, daher steuerlich wirksam. Dein Umtausch BTC -> EUR außerhalb und daher nicht mehr steuerlich wirksam.

Darum gibt es hier auch keine Saldierung.

Das ist in dem konkreten Beispiel nachteilig, aber nicht unfair. Denn wenn Du Gewinn gemacht hättest, wäre dieser ja auch nicht salidert/steuerlich berücksichtigt worden.

Hintergrund: Die Spekulationsfrist gibt es übrigens nicht, damit man steuerfreie Gewinne macht, sondern soll dem Bürger und der Finanzverwaltung das Leben vereinfachen. Denn ansonsten müsste man bei jedem Verkauf nachhalten, was die Anschaffungskosten des Verkaufsguts sind. Bei Coins mag man das evtl. noch machen, aber bei vielen anderen Dingen wäre es kein verhältnismäßiger Aufwand.

Ich denke daher, dass in den nächsten 5- 10 Jahren die Coins vom § 23 EStG in den § 20 EStG (Kapitalerträge) wandern.




randombit
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April 23, 2017, 09:50:12 AM
Last edit: April 23, 2017, 10:02:04 AM by randombit
 #43

Wie ich das jetzt verstanden habe , muss jede Gewinnrealisierung versteuert werden. Also bei BTC zu Altcoin und Altcoin zu BTC innerhalb eines Jahres wird mit dem Eurowert der Transaktion gerechnet.

Dazu ist mir ein Beispiel eingefallen, was für mich nicht wirklich Sinn ergibt:

Zur Vereinfachung nehmen wir einen Spitzensteuersatz von 50% an.

Btc Preis: 1000 Euro

Person A kauft mit 1 Bitcoin Altcoins und verkauft 1 Woche später die Altcoins für 1,5 Bitcoin. Bitcoin Preis ist in dieser Zeit ungefähr gleich geblieben.

Nun gibt es also einen Gewinn von 0,5 BTC, der 500 Euro entsprechen würde. Also betragen die Steuern 250 Euro in diesem Kalenderjahr?

Person A verkauft die 1,5 Btc jedoch nicht und hält sie weitere 2 Jahre und verkauft sie dann. Der Btc Preis halbiert sich in dieser Zeit auf 500 Euro.

Also sind die 1,5 Btc bei Veräußerung zu Euro, 750 Euro Wert. Minus der gezahlten Steuern, hat Person A effektiv 500 Euro übrig. Genau so viel als hätte er 1 Btc veräußert und nie mit Altcoins gehandelt.

Noch extremer:

Der Btc geht den Bach runter, und ist nach den 2 Jahren 0 Euro wert. Person A hat also keinen Gegenwert mehr zu dem er veräußern kann und muss trotzdem in dem Jahr des BTC Altcointausches 250 Euro Steuern zahlen? Effektiv also -250 Euro. Hätte er nur 1 Btc gehalten wären es halt jetzt 0 Euro. Trotz mehr Bitcoin hat Person A weniger Euro am Ende.

Wo ist mein Denkfehler? Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas gängige Praxis werden soll? Auf welche Realisation wird sich berufen, wenn diese von Btc zu Euro nich stattgefunden hat? Auf eine, wir tun so als wäre es passiert, Hauptsache wir haben den Euro als Referenz? Gibt es dazu eine gesetzliche Grundlage?

Es ist ja vielleicht so, dass die Leute hier erwarten, dass der Bitcoin in Zukunft steigt und dieses Beispiel nicht so relevant ist. Aber sicher ist hier garnichts. So wie das Finanzamt sagt, es handele sich um eine hochspekulative Anlage, kann der letzte Fall tatsächlich eintreten.








und genau deswegen macht es auch Sinn nur die Gewinne zu versteuern die allgemein aus Crypto zu Fiat entstehen. Ich hatte ähnliches schon angemerkt da in meinem Verständniss auch nur braune Eier zu weißen getauscht werden und die eigentliche Wertfeststellung dadurch determiniert wird. Im Großen und Ganzen ist es auch äußerst hinderlich wenn man vom Zeitpunkt des Kaufes von Crytpo A zu Crypto B eine Evaluierung aller Kurse bei einer Gewinnberechnung einbeziehen muss. Unnötig Komplex und oft auch finanziell kontraproduktiv in der Berechnung der Steuerlast für Nutzer und Staatsbedienstete sowie bremsend für die sich entwickelnde digitale Zukunft 4.0 . Eine rechtzeitige und handelsorientierte Regulierung ist gefragt um die Entwicklung im IT Sektor, nicht abzubremsen und neuen Start UpS eine Sicherheit zu geben.

Wir sollten diese Chance nicht aus der Hand geben,  Industrie 4.0 steht vor der Tür und wir brauchen alle Entscheidungsträger die an diesem Wachstumsmarkt ihren Beitrag leisten um nicht abgehängt zu werden.

Dies ist die zweite Chance nach der ersten verpassten Chance im IT Sektor.

@iudica, und genau hiert liegt der Hund begraben,, hier im Forum und weit mehr gibt es genug Teilnehmer welche die Transaktionen von Crypto A zu Crypto B zu $ zu € dann zu Crypto C und wieder zurück zu Crypto A wandeln und das teils innerhalb von 24 Stunden. Wie bitte soll dies umsetzbar sein? vorallem wenn es dann noch zusätzlich zur dezentralität wechselt`?  .  Eine Einmal Gebühr von Crypto zu Fiat erscheint mir als bürokratisch sinnvollstem.  Grüße.

Gandalf86
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April 23, 2017, 09:56:36 AM
 #44

Wie ich das jetzt verstanden habe , muss jede Gewinnrealisierung versteuert werden. Also bei BTC zu Altcoin und Altcoin zu BTC innerhalb eines Jahres wird mit dem Eurowert der Transaktion gerechnet.

Dazu ist mir ein Beispiel eingefallen, was für mich nicht wirklich Sinn ergibt:

Zur Vereinfachung nehmen wir einen Spitzensteuersatz von 50% an.

Btc Preis: 1000 Euro

Person A kauft mit 1 Bitcoin Altcoins und verkauft 1 Woche später die Altcoins für 1,5 Bitcoin. Bitcoin Preis ist in dieser Zeit ungefähr gleich geblieben.

Nun gibt es also einen Gewinn von 0,5 BTC, der 500 Euro entsprechen würde. Also betragen die Steuern 250 Euro in diesem Kalenderjahr?

Person A verkauft die 1,5 Btc jedoch nicht und hält sie weitere 2 Jahre und verkauft sie dann. Der Btc Preis halbiert sich in dieser Zeit auf 500 Euro.

Also sind die 1,5 Btc bei Veräußerung zu Euro, 750 Euro Wert. Minus der gezahlten Steuern, hat Person A effektiv 500 Euro übrig. Genau so viel als hätte er 1 Btc veräußert und nie mit Altcoins gehandelt.

Noch extremer:

Der Btc geht den Bach runter, und ist nach den 2 Jahren 0 Euro wert. Person A hat also keinen Gegenwert mehr zu dem er veräußern kann und muss trotzdem in dem Jahr des BTC Altcointausches 250 Euro Steuern zahlen? Effektiv also -250 Euro. Hätte er nur 1 Btc gehalten wären es halt jetzt 0 Euro. Trotz mehr Bitcoin hat Person A weniger Euro am Ende.

Wo ist mein Denkfehler? Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas gängige Praxis werden soll? Auf welche Realisation wird sich berufen, wenn diese von Btc zu Euro nich stattgefunden hat? Auf eine, wir tun so als wäre es passiert, Hauptsache wir haben den Euro als Referenz? Gibt es dazu eine gesetzliche Grundlage?

Es ist ja vielleicht so, dass die Leute hier erwarten, dass der Bitcoin in Zukunft steigt und dieses Beispiel nicht so relevant ist. Aber sicher ist hier garnichts. So wie das Finanzamt sagt, es handele sich um eine hochspekulative Anlage, kann der letzte Fall tatsächlich eintreten.


Ja, das Absurde entsteht meiner laienhaften Meinung dadurch, dass man bei Währungshandel nie wirklich sagen kann, wann eine Gewinn-"Realisierung" stattgefunden hat, da ja das Kaufen von Währung A gleichzeitig das Verkaufen von Währung B bedeutet. Kompliziert wird es zusätzlich dadurch, dass z.B. Bitcoin als halbwegs offizielle Währung gesehen werden kann, kleinere Altcoins dagegen eher als virtueller Sachwert?

Grundsätzlich wird natürlich nur der tatsächliche Gewinn versteuert, der Preisverfall innerhalb des zu betrachtenden Zeitraums mit eingeschlossen. Die Finanzämter schauen sicherlich nur auf den Gewinn in Fiat, d.h. wenn du am Ende keinen Gewinn in Fiat gemacht hast, musst du auch nichts versteuern. Z.B. Du startest mit 500€, und verkaufst nach 2 Jahren hin- und her-Gehandel deine Bitcoins für 750€, dann müsstest du 250€ Gewinn versteuern, also bei einem Steuersatz von 50% müsstest du 125€ abgeben. Es sei denn, du kannst nachweisen, dass du einen Altcoin, der dir Gewinn eingebracht hat, für länger als 1 Jahr gehalten hast, dann könntest du diesen Anteil steuerfrei behalten. So ist zumindest mein Verständnis des ganzen bisher.

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April 23, 2017, 10:00:46 AM
 #45

Ab welcher Gewinnhöhe muss man denn eigentlich damit rechnen, irgendwann einen Brief vom Finanzamt zu bekommen? Ich glaube mal nicht, dass ich, wenn ich plötzlich 5000€ mehr auf dem Konto habe, irgendwer nachhaken würde wo das her kommt oder??  Huh

Und würde es dann reichen, sich an einen Anwalt zu wenden, wenn man so einen Brief bekommt? Oder ist es dann schon zu spät? Ich hab ja keine Ahnung wie das abläuft.  Grin

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April 23, 2017, 10:07:24 AM
 #46

Ab welcher Gewinnhöhe muss man denn eigentlich damit rechnen, irgendwann einen Brief vom Finanzamt zu bekommen? Ich glaube mal nicht, dass ich, wenn ich plötzlich 5000€ mehr auf dem Konto habe, irgendwer nachhaken würde wo das her kommt oder??  Huh

Und würde es dann reichen, sich an einen Anwalt zu wenden, wenn man so einen Brief bekommt? Oder ist es dann schon zu spät? Ich hab ja keine Ahnung wie das abläuft.  Grin


Laut jetztigem Stand müsstest du jede Crypto von A zu B in Wert zum BTC (wenn im gleichen Zeitraum der BTC gestiegen oder gesunken ist dann wirds nochmals interessant) verrechnen und Steuern beim Handel abtreten,, das kanns aber nicht sein weil das in vielen Fällen einfach nicht praktikabel ist und zu dem die Entwicklung dieser Technologie in diesem Land behindert. Will man dies wirklich riskieren? für ein paar wenige Millionen Steuereinnahmen die zu einem späteren Zeitpunkt Milliarden einbringen könnten?  Ich vestehe es nicht und ich bin nur der Average Joe.

Haciendo
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April 23, 2017, 10:09:14 AM
 #47

Also unter diesen Umständen ist es für mich nicht sinnvoll überhaupt mit Altcointrading anzufangen.
Lieber einfach kaufen, ein Jahr halten und sich Stress sparen.

Was ist eigentlich mit dieser like kind exchange Diskussion in den USA, gibt es so etwas ähnliches auch in Deutschland, oder kann man sich darauf gefasst machen, dass diese Diskussion
garnicht erst entstehen wird?
Gandalf86
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April 23, 2017, 10:15:18 AM
 #48

Also unter diesen Umständen ist es für mich nicht sinnvoll überhaupt mit Altcointrading anzufangen.
Lieber einfach kaufen, ein Jahr halten und sich Stress sparen.

Hehe naja das ist die Theorie, aber die Praxis sieht anders aus.  Wink Du wirst feststellen, dass die wenigsten Projekte überhaupt 1 Jahr lang halten, d.h. wenn du Gewinn machen willst, solltest du verkaufen nachdem du kräftig Gewinn gemacht hast. Und zwar unabhängig davon, ob das jetzt schon 2 Wochen nach Kauf der Fall ist oder erst 2 Jahre. Kleiner Tipp aus Erfahrung Wink Lieber zu früh verkaufen als zu spät. Bzw. du solltest nur solange halten, wie du dir absolut sicher bist, dass die Entwickler noch weiter am Ball bleiben werden. Dafür ist idR. ein persönliches Verhältnis zu den Entwicklern notwendig. Wenn das nicht möglich ist, sollte man lieber seinen Gewinn mitnehmen sobald die Gelegenheit da ist.

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Haciendo
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April 23, 2017, 12:00:24 PM
Last edit: April 23, 2017, 12:22:10 PM by Haciendo
 #49

zusammengefasst:
ich verstehe die aussführungen zu geltendem gesetz, demnach egal wie die denkweise zu effizienz und praktikabilität momentan ist, muss man sich an momentan geltende gesetze halten.

ob es sinnvoll ist oder nicht, ob die entwicklungen zu einer neuen einordnung kommen oder nicht. trotzdem, dass es ein heidenaufwand für privat und die behörde darstellt, stand jetzt gibt es keine andere möglichkeit.

ob entwicklungen viel größerer dimension behindert werden, da leute verschreckt werden überhaupt in etwas zu investieren, ist egal. natürlich kann man altcoins in der theorie 1 jahr halten, aber in der praxis? in einem jahr passiert in der altcoinwelt so viel, dass es viele projekte nicht mehr gibt.

 man kommt zwangsläufig in die position gewinne nicht angegeben zu haben und damit steuerhinterziehung zu begehen, wenn man sich nicht fügt - trotz vernünftigen argumenten.

steuerberater, eine professionellere hilfe gibt es nicht, werden einem zur besteuerung einer jeden transaktion raten, da sie selbst haften und keine spekulationen anstellen wollen.

wenn es zu einer neuen regelung kommen sollte, sollten schon millionen von euro in steuergeldern eingesammelt worden sein, die wahrscheinlich nicht rückwirkend zurückbezahlt werden.

ob überhaupt die dringlichkeit für eine neue regelung erwächst, wenn die thematik altcoins und steuern bekannter wird und somit wahrscheinlich viele leute zurückschreckt, es also vermindertes wachstum gibt, ist unklar.

ich für meinen teil habe unter solchen umständen keine lust auf altcoins, die probleme, die auftreten können und wenn es um viel geld geht, auftreten werden, sind mir zu heikel und nervenzehrend.



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April 23, 2017, 12:17:41 PM
 #50

Also jetzt habe ich verstanden, dass ich mit den Altcoinspekulationen wahrscheinlich in des "finanzamts Küche" komme, aber jetzt hätte ich zum ICO Szenario nochmal ne Frage...

Angenommen ich nehme heute an einem ICO teil, und Investiere 1 BTC in den ICO Coin. Ein Jahr vergeht, der Coin hat sich entwickelt, ging sogar mittlerweile an eine Exchange, und ich entschließe mich nach über einem Jahr mich von dem ICO Coin zutrennen, und verkaufe ihn wieder gegen Bitcoins. Sagen wir mal, ich hätte jetzt 5 BTC...

Jetzt muss ich wieder ein Jahr warten, um die BTC in Euro umzutauschen und muss dann für die ganze Aktion keine Steuern zahlen oder?


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April 23, 2017, 01:05:58 PM
 #51

Also jetzt habe ich verstanden, dass ich mit den Altcoinspekulationen wahrscheinlich in des "finanzamts Küche" komme, aber jetzt hätte ich zum ICO Szenario nochmal ne Frage...

Angenommen ich nehme heute an einem ICO teil, und Investiere 1 BTC in den ICO Coin. Ein Jahr vergeht, der Coin hat sich entwickelt, ging sogar mittlerweile an eine Exchange, und ich entschließe mich nach über einem Jahr mich von dem ICO Coin zutrennen, und verkaufe ihn wieder gegen Bitcoins. Sagen wir mal, ich hätte jetzt 5 BTC...

Jetzt muss ich wieder ein Jahr warten, um die BTC in Euro umzutauschen und muss dann für die ganze Aktion keine Steuern zahlen oder?


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Nein, nach den früheren Ausführungen hier kann ich dir das so erklären: Du musst auf den Gewinn Steuern zahlen, den du zwischen dem Handel Altcoin -> BTC und BTC -> Euro gemacht hast. Wenn du es sagen wir sofort in Euro umwandelst, also keinen Gewinn durch die Bitcoins an sich machst, dann musst du auch keine Steuern zahlen. Wenn Bitcoin beim Verkaufen deines Altcoins 1158€ wert ist, und beim Verkaufen der Bitcoins in Euro 1159€, dann hast du durch den Handel mit Bitcoin insgesamt 1€ Gewinn gemacht, musst also nur diesen Euro theoretisch versteuern. Wink

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April 23, 2017, 01:55:55 PM
 #52

Wie ist das denn wenn man ein Jahr lang eine Altcoin gehalten hat, dann verkaufen will und diese in Bitcoin umtauscht damit man sie gegen Euro verkaufen kann.

Zählt dann steuerrechtlich die Haltedauer der Altcoin (Haltedauer >1 Jahr) oder die von Bitcoins (Haltedauer wenige Stunden)?

Und wie bringt man das dem Finanzamt bei, wenn man es steuerlich geltend macht?
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April 23, 2017, 09:14:36 PM
 #53

Wie ist das denn wenn man ein Jahr lang eine Altcoin gehalten hat, dann verkaufen will und diese in Bitcoin umtauscht damit man sie gegen Euro verkaufen kann.

Zählt dann steuerrechtlich die Haltedauer der Altcoin (Haltedauer >1 Jahr) oder die von Bitcoins (Haltedauer wenige Stunden)?

Und wie bringt man das dem Finanzamt bei, wenn man es steuerlich geltend macht?

Na genau so, wie Gandalf86 direkt über Deinem Beitrag geschrieben hat.

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April 24, 2017, 06:33:52 AM
 #54

Also jetzt habe ich verstanden, dass ich mit den Altcoinspekulationen wahrscheinlich in des "finanzamts Küche" komme, aber jetzt hätte ich zum ICO Szenario nochmal ne Frage...

Angenommen ich nehme heute an einem ICO teil, und Investiere 1 BTC in den ICO Coin. Ein Jahr vergeht, der Coin hat sich entwickelt, ging sogar mittlerweile an eine Exchange, und ich entschließe mich nach über einem Jahr mich von dem ICO Coin zutrennen, und verkaufe ihn wieder gegen Bitcoins. Sagen wir mal, ich hätte jetzt 5 BTC...

Jetzt muss ich wieder ein Jahr warten, um die BTC in Euro umzutauschen und muss dann für die ganze Aktion keine Steuern zahlen oder?


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Nein, nach den früheren Ausführungen hier kann ich dir das so erklären: Du musst auf den Gewinn Steuern zahlen, den du zwischen dem Handel Altcoin -> BTC und BTC -> Euro gemacht hast. Wenn du es sagen wir sofort in Euro umwandelst, also keinen Gewinn durch die Bitcoins an sich machst, dann musst du auch keine Steuern zahlen. Wenn Bitcoin beim Verkaufen deines Altcoins 1158€ wert ist, und beim Verkaufen der Bitcoins in Euro 1159€, dann hast du durch den Handel mit Bitcoin insgesamt 1€ Gewinn gemacht, musst also nur diesen Euro theoretisch versteuern. Wink

Vielen Dank für die Erleuchtung, aber ich glaube ich habe mich unklar ausgrdrückt, oder das System ist noch mehr daneben als ich ohnehin schon dachte...

Auf mein Beispiel bezogen...
Ich kaufe heute ICO Coins im Wert von 1 BTC, BTC/EUR Kurs = 1:1000 ("direkt" 1000 EUR in BTC in ICO Coins)
1 Jahr verstreicht, ich verkaufe meine ICO Coins für 5 BTC (Wertsteigerung durch gute Entwicklung und Börsengang...)
Der BTC/EUR Kurs ist zum Zeitpunkt des Verkaufs (leider nur Embarrassed) 1:1001
Jetzt müsste ich, wenn ich direkt nach dem 1 Jahr ICO Coin Erwerb in BTC und gleich EURO tausche 4005 EUR Gewinn versteuern oder? Weil ich beim umtausch von Altcoin in BTC keinJahr gewartet habe, bis ich wieder in EUR getauscht habe.
Was aber passiert, wenn ich jetzt nochmal ein Jahr warte, bis ich die BTC wieder in EURO (FIAT) umwandle?
Sorry für die Nachfragerei, ich weiss es gibt schon unendlich viele Threads dazu, ich bin halt noch relativ neu hier Roll Eyes
teletobi
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April 24, 2017, 07:21:28 AM
 #55

Also jetzt habe ich verstanden, dass ich mit den Altcoinspekulationen wahrscheinlich in des "finanzamts Küche" komme, aber jetzt hätte ich zum ICO Szenario nochmal ne Frage...

Angenommen ich nehme heute an einem ICO teil, und Investiere 1 BTC in den ICO Coin. Ein Jahr vergeht, der Coin hat sich entwickelt, ging sogar mittlerweile an eine Exchange, und ich entschließe mich nach über einem Jahr mich von dem ICO Coin zutrennen, und verkaufe ihn wieder gegen Bitcoins. Sagen wir mal, ich hätte jetzt 5 BTC...

Jetzt muss ich wieder ein Jahr warten, um die BTC in Euro umzutauschen und muss dann für die ganze Aktion keine Steuern zahlen oder?


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Nein, nach den früheren Ausführungen hier kann ich dir das so erklären: Du musst auf den Gewinn Steuern zahlen, den du zwischen dem Handel Altcoin -> BTC und BTC -> Euro gemacht hast. Wenn du es sagen wir sofort in Euro umwandelst, also keinen Gewinn durch die Bitcoins an sich machst, dann musst du auch keine Steuern zahlen. Wenn Bitcoin beim Verkaufen deines Altcoins 1158€ wert ist, und beim Verkaufen der Bitcoins in Euro 1159€, dann hast du durch den Handel mit Bitcoin insgesamt 1€ Gewinn gemacht, musst also nur diesen Euro theoretisch versteuern. Wink

Vielen Dank für die Erleuchtung, aber ich glaube ich habe mich unklar ausgrdrückt, oder das System ist noch mehr daneben als ich ohnehin schon dachte...

Auf mein Beispiel bezogen...
Ich kaufe heute ICO Coins im Wert von 1 BTC, BTC/EUR Kurs = 1:1000 ("direkt" 1000 EUR in BTC in ICO Coins)
1 Jahr verstreicht, ich verkaufe meine ICO Coins für 5 BTC (Wertsteigerung durch gute Entwicklung und Börsengang...)
Der BTC/EUR Kurs ist zum Zeitpunkt des Verkaufs (leider nur Embarrassed) 1:1001
Jetzt müsste ich, wenn ich direkt nach dem 1 Jahr ICO Coin Erwerb in BTC und gleich EURO tausche 4005 EUR Gewinn versteuern oder? Weil ich beim umtausch von Altcoin in BTC keinJahr gewartet habe, bis ich wieder in EUR getauscht habe.
Was aber passiert, wenn ich jetzt nochmal ein Jahr warte, bis ich die BTC wieder in EURO (FIAT) umwandle?
Sorry für die Nachfragerei, ich weiss es gibt schon unendlich viele Threads dazu, ich bin halt noch relativ neu hier Roll Eyes

Meine Einschätzung (ohne Gewähr):
Da Du die Alts über ein Jahr gehalten hast (366 Tage), sind sie steuerfrei. Wenn die BTC auch wieder 366 Tage gehalten werden, sind sie auch steuerfrei.
Falls Du die BTC aber am 01.04. beim Tageskurs von 1001,- mit den Alts gekauft hast, sie aber erst am 15.04. beim Tageskurs von 1101,- verkaufst, musst Du die 100,- (in Deinem Beispiel bei 5BTC 500,-) Kurszuwachs versteuern.

Die Frist beginnt bei jedem Trade von vorne. Also trade Datum +366  Tage und Du solltest safe sein.

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April 24, 2017, 07:46:07 AM
 #56

Besten Dank teletobi, klar ohne Gewehr Wink Ich werde das nochmal ne Steuerfachwirtin fragen:-) Zumindest habe ich jetzt schon mal ein mögliches Szenario und etwas, dass ich fragen kann. Ab nem gewissen Betrag lohnt sich das Warten auf jeden Fall. Vielleicht gibt's ja noch weitere Meinungen zu dem Szenario.
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April 24, 2017, 11:11:26 AM
 #57

... Ich werde das nochmal ne Steuerfachwirtin fragen:-)...

Eine Steuerfachwirtin mit Coin-Affinität, kannst Du ihr meine email-adresse geben?

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April 24, 2017, 11:24:39 AM
 #58

... Ich werde das nochmal ne Steuerfachwirtin fragen:-)...

Eine Steuerfachwirtin mit Coin-Affinität, kannst Du ihr meine email-adresse geben?

Die Coin-Affinität muss ich ihr erst noch aneignen, und sie ist schon vergeben:-)
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April 24, 2017, 12:09:47 PM
 #59

Ich habe mir bisher mal hier 2-3 Hundert und mal dort ein paar Euro auszahlen lassen, was ja doch hoffentlich keine Probleme bereiten dürfte?! Es gilt ja doch die Grenze von 13k (?) pro Jahr, die man steuerfrei verdienen darf, oder nicht?

Und wieso hat eigentlich niemand eine 100 prozentige Erklärung/ Vorgehensweise zum Versteuern (größerer Beträge). Es gibt doch im Altcoin und Bitcoinsegment mehr als genug, die sich eine goldene Nase verdient haben (ehmm, wo ist eigentlich Worldcoiner?  Grin )!
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April 25, 2017, 04:19:49 PM
 #60

Wie sieht es eigentlich mit durch Mining und Staking generierte Einkünfte aus? Staking ist ja im Prinzip wie Dividendenausschüttungen an der Börse... zählt das dann als Einkommen? Gilt hierbei immer noch die 1-Jahres-Frist bis zur Steuerfreiheit? Und was ist, wenn der Preis des Coins steigt, und somit auch der Wert der zuvor "gestakten" oder "geminten" Coins??

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