Ist leider im Bitcoin Geschäft üblich. Egal ob Börsen oder sonstige Anbieter - es scheint nur ranzige Firmen zu geben, bei denen nicht die Frage ist, ob sie Kundengelder verzocken, veruntreuen oder sich klauen lassen, sondern wann das passiert.

Daher ist es die Pflicht der Kunden, solchen Anbietern ohne zusätzliche Sicherung (z.B. Multisig) nicht das Geld hinterherzuwerfen.

Im Einzefall funktionieren die Börsen nicht, aber generell scheinen sie trotzdem Umsatz zu machen, wenn die API nicht lügt.

Ist vielleicht ein bischen hoch gegriffen, trotzdem bleibt die Frage, warum die Firmen bei diesen Gewinnen wie der schlechteste asiatische Nudelkocher arbeiten. Vermutlich grenzenlose Gier gepaart mit absoluter Unfähigkeit.

Ich schätz mal grob bei Kraken. Kraken macht rund 10M mBTC, also 10k BTC Umsatz pro Tag alleine mit EUR und nimmt dafür 0,4% vom Umsatz. Also Einnahmen von 40 BTC pro Tag alleine mit Bitcoin. Grob geschätzt würde ich sagen ca. 300 BTC Umsatz und mehr als 200 BTC Gewinn pro Tag.

Korrigiert.

(*) Nicht nur direkt und über subventionierte Waffenlieferung, sondern auch indirekt über die Privilegien im Bankensenktor und die "Entwicklungs"hilfe.

Man könnte also durchaus extrapolieren und wird zum Schluss kommen, dass der deutsche Steuerzahler durch seine Steuerzahlung einen guten Teil der weltweite Verletzung von Menschenwürde und Menschenrechten zu verantworten hat. Damit könnte man durchaus zu dem Schluss kommen, dass die Steuerzahler (ich gehöre auch dazu) asozial sind.

Und dann gibt es noch gesetzliche Privilegien für ausgewählte Mitglieder kleiner Gruppen. Diese Steuervernmeidung ist zwar laut Gesetz legal, könnte aber durchaus auch als asozial betrachtet werden.

Der Vorschlag von shqiponja hat was.

Da die Erbschaft sowieso ein Notar regelt, kann dieser ein notarielles Konto veröffentlichen. Du machst hier (und im englischen Forenteil - falls bei euch keiner Englisch kann könnte hier sicherlich einer behilflich sein) ein Angebot, BTC ab einer gewissen Abnahmemenge (z.B. 1 BTC) zum aktuellen Kraken/Bitstamp Kurs -10% zu verkaufen. Der Notar bestätigt, dass das die EUR erst an die Erben freigegeben werden, wenn die BTC beim Käufer sind (Käuferbestätigung und notfalls Blockchain als Nachweis). Der Notar bestätigt euch jeweils den Eingang der entsprechenden Überweisung und dient gleichzeitig dem BTC Käufer als Sicherheit. Nach Geldeingang gebt ihr den jeweiligen BTC Betrag frei.

Bei 10% sollten sich genug Leute finden lassen, die den Aribtragegewinn mitnehmen. Als Erbengemeinschaft habt ihr garantiert keinen Druck, bis morgen alles umgesetzt zu haben. Die Geschwindigkeit des Abverkaufs könnt ihr über den Abschlag auf den Preis bestimmen. Bei 30% rennen die Leute euch vermutlich die Tür ein.

Ist ein bischen arbeit, aber für das Geld kann man auch mal ein bischen was machen. Falls ihr die Arbeit scheut, wird sich sicher einer (gegen Bezahlung) finden, der euch auch noch das abnimmt. In diesem Fall würde ich allerdings sicherstellen, dass der Zugriff auf die BTC nur über den Notar erfolgen kann.

Es ist schon unterdurchschnittlich Intelligent, zusammen mit einer "spezialisierten Beratungskanzlei" eine Papierspur zu erzeugen. Diese "spezialisierten Beratungskanzleien" arbeiten nur mit identifizierbaren Kunden zusammen. Viele Mitwisser und eine eindeutige Zuordnung zur eigenen Person ist etwas, was man in so einem Fall dringend vermeiden möchte.

Ich sagte ja bereits: Zu doof zum (selber) Scheissen.

Das ist natürlich Bullshit. Nicht mal die NSA bekommt alles mit und die sind da um Generationen weiter als alle deutschen Institutionen. Klar - wenn man zu doof zum Scheissen ist, sollte man nicht so vermessen sein zu glauben, man könne dem Finanzamt eine wilde Geschichte erzählen.

Bitcoin ist kein grosses System, wie z.B. Daimler Aktien, Euro, US Dollar oder sogar das entsprechende Giralgeld. Trotzdem lassen sich  3000 BTC an den (zugegeben völlig dilletantischen) Bitcoin Börsen problemlos in wenigen Wochen gegen EUR/USD umtauschen, ohne den Kurs nennenswert zu beeinflussen und damit Geld zu verlieren(*). Erst muss man allerdings durch die Anmeldung und Verifizierung durch, was im Augenblick auch etwas Zeit und Nerven kosten dürfte.

Mit etwas mehr Zeit findet man auch ausserhalb der Börsen grosse Käufer, die nennenswerte Mengen abnehmen - und zwar nicht im dunklen Eck in prekärer Lage mit der Knarre in der Hand, sondern ganz ordentlich mit Vertrag, Treuhänder und Überweisung.

Wenn euch die läppischen 3k den geringsten Aufwand allerdings nicht wert sind - löscht die Private Keys und vergesst "diesen Scheiss". Auch eine Option.

(*) Mit 3k BTC könntet ihr an einer Bitcoin Börse beim Verkauf ohne Limit für einen kurzen massiven Kurseinbruch sorgen, was aber wohl kaum in eurem Interesse liegen dürfte. Daher würde ich eher dazu raten, das Geld stückweise mit Limit Orders umzusetzen. Damit wird euere Euro Summe am Ende höher sein.

Bei mir nimmt Geld insgesammt inzwischen einen geringeren Stellenwert ein. Das heisst aber nicht, dass ich das Geld einfach so verbrenne. Ich kenne die aktuellen Preise und bin auch nicht bereit, mehr als notwendig zu bezahlen.

Das Geld selbst nimmt bei mir einen unterschiedlichen Stellenwert ein. Bitcoin wird dabei meinen Vorstellungen noch am ehesten gerecht. Fiat Geld respektiere ich als einzige Möglichkeit, ohne die geringste Technik lokal kleinere Zahlungen vorzunehmen. Giralgeld verachte ich. Das hat dazu geführt, dass ich meinen Kunden völlig irrationale Preise genannt habe (einfach weil mir das Giralgeld völlig egal ist und ich es als wertlosen Dreck betrachte) - und die Kunden diese Preise ohne Diskussion bezahlen (was meine Einstufung somit bestätigt hat).

Vor drei Jahren gab es die Option, sich bei Kraken anzumelden, um die Reste in BTC ausbezahlt zu bekommen. Das war der einzige Grund, mich bei denen anzumelden. Nebenbei habe ich vor drei Jahren Bitcoin gekauft, und zwar nicht zu knapp. Argumente vollständig wiederlegt. 

Funktioniert. Aber um die BTC zu dumpen, müssen diese erst mal gekauft werden. Um den Kurs zu beeinflussen sogar in ausreichender Menge. Um das Spiel dauerhaft zu spielen ist eine dauerhaft hohe Liquidität notwendig. Dabei steht ein guter Teil der Bitcoin gar nicht erst zur Verfügung. Was das für den Kursverlauf bedeutet, sollte klar sein.

Wenn es nicht nur einen einzigen Manipulator gibt, bzw. wenn es Manipulationsversuche in beide Richtungen gibt, dann erhöht sich die notwendige Menge an BTC an den Börsen massiv.

Aber keine Sorge. Bei ausreichend vielen Teilnehmern - und die gibt es - schwingt sich das System bald wieder irgendwo ein.

Bei diesen Futures gibt es keine Lieferung, die werden in USD glattgestellt.


Genau diesen Fall hatte ich als zweite Option angenommen. In diesem Fall wird im Bitcoin Markt eine höhere Liquidität benötigt. Höhere Liquidität notwendig + mengenbegrenztes System => ... (ihr dürft raten).

Warum in aller Welt sollte das jemand tun wollen?

Wenn die Futures kommen und es findet kein Cross-Broker Handel statt, haben die Futures keinen Einfluss auf den Bitcoin Kurs.

Werden dagegen Bitcoin und Futures in komplexen Paketen gehandelt, wird eine höhere Liquidität benötigt. Bei den Futures kein Problem, die können in beliebiger Zahl erstellt werden. Bei Bitcoin geht das jedoch nicht. Was das bedeutet kannst Du Dir vermutlich vorstellen.

Dann zahlst Du laut RennwLottG erst mal 5% Steuern auf den Gewinn/Einsatz, ausser der Anbieter hat das schon für Dich übernommen.

Was danach folgt ist die normale bekannte Gewinn-/Verlustbesteuerung mit der Einjahresfrist, wenn es sich um private Spekulation handelt. Natürlich zählt privat der Zufluss auf das Wettkonto als Datum und nicht irgendwelche fiktiven Gewinnzeitpunkte, wenn das Pferd die Ziellinie überquert hat oder der Spieler das Siegestor geschossen hat. Das Verschieben innerhalb der eigenen Konten/Wallets ist steuerlich nicht relevant.

Soweit die graue Theorie.

Du kommst einfach, wie viele Menschen, nicht mit grossen Zahlen klar. Stell einfach Deine Basis auf mBTC um und schon bewegt sich der Kurs im Vergleich zu damals kaum noch. 12,8 EUR /mBTC ist doch recht überschaubar, wenn man bedenkt dass der Kurs früher bei 30 EUR/BTC war.

Ich finde das gut. Der Kursverlauf ist realistischer, wenn die Leute panisch im Kreis herumrennen, von der Angst aufgefressen werden und nur noch etwas von Blasen blubbern.

Bedenklich wäre es dagegen, wenn sie positiv eingestellt und nur noch von Raketen träumen würden.

Aus meiner Sicht ist daher alles gut, auch wenn ich den Anstieg als etwas zu heftig empfinde. Allerdings habe ich Bitcoin bisher auch immer unterschätzt.  

Wir haben nach der Grobplanung aufgehört, nachdem klar wurde, dass sowas in DE/EU nicht umzusetzen ist.

Technische Entwicklungen treiben niemals so direkt den Kurs. Die Auswirkungen von LN sind mittel- bis langfristiger Natur.