Vielleicht bin ich zu bullish unterwegs aber ich sehe in den beiden Punkten eigentlich keine Gründe für einen Einbruch.
In Europa gibt/gab es ja schon immer zwei Schuldenstrategien:
1. der Weg der "südlichen" EU-Ländern (inkl. Fr, IT): Schulden aufnehmen, Währung abwerten, wieder neue Schulden aufnehmen
2. der Weg der "nördlichen" EU-Länder (inkl. DEU?): Schulden aufnehmen, Staatshaushalt konsolidieren und BIP ausbauen, neue Schulden aufnehmen
Die Debatte um die Vergemeinschaftung von Schulden ist ja auch schon alt und zeigt genau diesen Konflikt sehr gut auf.
Wenn jetzt aber DEU als wirtschaftliches Schwergewicht im Zuge der UKR-Unterstützung der Vergemeinschaftung von Schulden zustimmt, könnte das den EUR-Raum zum kippen hinsichtlich des "südlichen" Modells begünstigen, was langfristig eher positiv für Bitcoin wirken dürfte. Wenn das Problem in Frankreich wirklich so dramatisch wäre, dann kann man wohl sicher sein, dass es auch Thema im Treffen Macron/Merz war und dass da Lösungen gefunden wurden.
Die zunehmende Regulierung könnte dann der zweite "Vorteil" sein, da zunehmende Akzeptanz und mehr Regulierung neue Käufergruppen aktiviert. Als einen wesentlichen Treiber für den aktuellen Bullen sehe ich das US-Staatsdefizit mit der langfristig absehbaren dauerhaften Entwertung des USD und ein besserer regulatorischer Rahmen. Wenn zunehmende EU-Regulierung dazu führt dass auch hierzulande mehr Institutionelle in BTC einsteigen, sehe ich das als positiv an, da der Weg zur Reservewährung gestärkt würde.
Altbesitzer denen das dann "plötzlich" zu viel Regulierung ist, die werden deshalb ihr BTC nicht verkaufen, sondern international in "graue" Bereiche umschichten oder Möglichkeiten suchen die Regulierung zu umgehen
z.B. so hier. Also falls BTC in 2-4 Monaten in den Winterschlaf geht (was ich noch nicht für gesetzt halte), dann m.M.n. eher nicht aus den genannten Gründen.
Was den aktuellen Kurs angeht bin ich auch mal gespannt in welcher Größenordnung Strategy in der kommenden Woche seine Bestände erweitert...