Ich sehe das ähnlich, ein "Diktatfrieden" von USA+RUS wird den markt sicher nicht in euphorie versetzen.
Was die kurse befeuert ist sicherheit, aber wenn ein möglicher Friedensschluss für EU+UKR nur zusätzliche Unsicherheit brächte, dann wäre das wohl sogar eher schädlich als nützlich...
Man stelle sich vor Trump ignoriert die bedenken der EU, zieht der UKR den Stecker und erzwingt damit eine Kapitulation unter Abtretung der Gebiete im Donbas. Dann befeuert das die unsicherheit in UKR die eine Fortsetzung des krieges in 1-3 Jahren erwarten und es befeuert Unsicherheit aufgrund des "Endes der Nato", weil EU+USA dann endgültig getrennte wege gehen... ich denke solch ein Abkommen hätte sogar das potential die kurse in den Keller zu reißen, unabhängig davon ob man es nun "Frieden" nennt oder nicht....
Amen.
@MinoRaiola das ist auch kein Vorwurf. Ich sage ganz offen, dass ich weltpolitisch vieles dazulernen musste in den letzten Jahren. Die Dinge sind so komplex, dass ich durchaus Aha-Effekte hatte, wenn ich mal jemandem meinetwegen auf Youtube zugehört habe und dann dachte "ja, stimmt total...".
Gerade, wenn es ins Historische geht, dann kennt doch kaum einer die relevanten Aspekte für diese spezielle Krise. In der Schule, da wird es euch nicht anders gegangen sein, ging wahrscheinlich 75% um die Nazi-Zeit und die restlichen 25% um irgendwelches hardcore Mittelalter oder so. Wenn man aber mal Ukrainer selbst oder jene, die sich mit der Ukraine ewig beschäftigt haben, anhört, dann kriegt man eine viel bessere Idee, was da eigentlich abgeht und warum die Chance, dass Putin stoppt, nahezu null ist.
Ich bin kein Freund von diesem Überdramatisieren. Das bringt keinem was. Aber mal ganz simpel: Putin stellt alles auf Kriegswirtschaft um. Hat alles angekurbelt in Richtung Desinformation, Untergrabung der Demokratie, Infiltration, etc. Wer glaubt denn wirklich, dass der mit nem Fingerschnips per Unterschrift unter einen sogenannten Friedensvertrag alles einstellt? Da hat letztens ein Experte mal erklärt, was das für eine Kaskade zu Putins Nachteil nach sich ziehen würde. Weiß gar nicht mehr, wer das war. Da dachte ich, das geht gar nicht.
@MaxMueller, deshalb auch das Amen. Du hast das gut getroffen. Gott sei Dank gibt es auch eine Menge Menschen, die die Menschen in der Ukraine nicht einfach des Waffenstillstands wegen (ich sage bewusst nicht Frieden) ins offene Messer laufen lassen wollen.
@MinoRaiola, mal eine Frage ohne Hintergedanken: Kennst Du jemanden aus der Ukraine? Ich schon. Ich kenne eine Künstlerin seit 2018 ca., die nach Polen geflüchtet ist. Ihre Eltern sind vor einer Weile in die USA gegangen, weil der Vater beruflich vorher dort schon tätig war, aber sie hat sogar Probleme jetzt, ein B2 Visum zu bekommen, um ihre Eltern zu besuchen. Und sie war jahrelang bei McKinsey. Sie ist also nicht irgendwie sozial am Ende und die USA muss Angst haben, dass sie da der nächste Parasit wird (wie Trump das so gern sieht), sondern da ist alles im Lot. Sie hat mir erklärt, dass die Beziehung zwischen Polen und Ukraine mal sehr angespannt war. Das wusste ich z. B. nie. Und heute sagt sie, ist man enorm zusammengerückt, weil man gemeinsam Geschichte hat und weiß, was da kommen kann. Also sorry, aber Euphorie bricht bei mir nur aus, wenn der europäische Kontinent Einigkeit findet, hoffentlich auch die Stärke, und dann eisenhart unterstützt und auch auf Drohungen reagiert. Wird Zeit, dass das Kapital in Belgien freigegeben wird, auch wenn Dmitri Medwedew mit Ermordung der Beteiligten Akteure droht...
Ich wollte mal nebenbei erwähnen, dass ich es gut finde, wenn man auch diese Themen hier ausführlich besprechen kann. Heißt nicht, dass das große Thema "Der Aktuelle Kursverlauf" nicht trotzdem vor Augen schwebt

Im Endeffekt hängt es nämlich alles zusammen. Das ist die Komplexität, die durchaus heftig ist, auch schlussendlich in Bezug auf unseren Bitcoin-Markt.