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1161  Local / Deutsch (German) / Re: Hängen Bitcoin-Medien (BTC-Echo, Coindesk u.a.) von Altcoin-Werbeeinnahmen ab? on: October 11, 2022, 11:53:39 PM
Mir gehts gar nicht mal so um Werbung generell, denn die ist natürlich immer die Haupteinnahmequelle für Medien (denke das hast du auch so verstanden, wollte es nur klarstellen), sondern um die Themensetzung, die ganz klar Richtung zentralisierte Coins tendiert.

Natürlich könnte es sein, dass BTC-Echo z.B. eine Werbeplatzmodell anbietet, bei dem mit ICO-Token gezahlt werden kann. Das wäre auch in Maßen vollkommen OK, denn die premined Projekte haben natürlich die dicksten Taschen, weil sie ihr Geld selber drucken, und helfen dann wohl gerade durch die Bärenmärkte, wenn Exchanges und andere Dienstleister weniger Geld locker machen können. Andererseits möchten die Werbetreibenden natürlich auch, dass ihre Anzeigen/Sponsored Content nicht neben Maximalisten-Rants "böse Shitcoins, Bitcoin hui, Rest Pfui" oder so stehen.

Eine gleichmäßige Berichterstattung wäre somit für mich auch ok. Aber mir kommt es so vor, als ginge es auf BTC-Echo z.B. nun zu 90% um Altcoins, vorzugsweise um die schön zentralisierten "richtigen Shitcoins" (Solana, Cardano und Co.) und natürlich um DeFi und NFT, und in dem Fall 99,9% auf Ethereum/Altcoin-Basis.

Das ist halt irgendwie schade ... es kommt ein Teufelskreis dabei raus, von dem am meisten die zentralisierten Projekte profitieren. Die haben wie gesagt die dicksten Geldbörsen, bekommen dafür einiges von den Krypto-Neulingen ab (weil ja in diesen Medien kaum auf die fundamentalen Unterschiede zwischen dezentralen Coins wie Bitcoin und zentralisierten Coins hingewiesen wird und somit "hängenbleibt", dass alle gleich sind), und die neuen Leser wollen dann natürlich wieder Content über ihre Lieblings-Token.

Manchmal wünsche ich mir dann doch noch einen heftigen Dump, der den Markt "richtig" bereinigt. Aber ich fürchte dieser "Teufelskreis" hat noch ein paar Jahre vor sich.
1162  Local / Presse / Re: EU möchte PoW-basierte Coins wie Bitcoin per 1.1.2025 verbieten on: October 11, 2022, 09:12:07 PM
Nachdem wohl kein PoW-Verbot in der MiCa kommt, könnten zumindest Einschränkungen für den Finanzbereich kommen:

EU-Vorstoß: Droht ein Bitcoin-Verbot durch die Hintertür?

Es scheint ein Effizienzklassensystem ähnlich wie bei Elektrogeräten angedacht zu sein. Wenn man sich an das "Glühbirnenverbot" erinnert, könnte das theoretisch auch zu einem Bitcoin-Verbot führen, wenn die Autoritäten der Ansicht wären, dass die Mining-Branche nicht genug für die Nachhaltigkeit tut.

Quote from: BTC-Echo
Wahrscheinlicher sei jedoch, dass grüne Fonds und andere nachhaltige Finanzprodukte PoW-Kryptowährungen wie Bitcoin nicht in ihr Portfolio aufnehmen könnten, verrät ein Insider gegenüber BTC-ECHO.
Das würde dann in Richtung der angedachten Aufnahme "grüner" Kryptotechnologien in die EU-"Taxonomie" gehen. Wäre also nichts Neues, das wurde ja schon früher als Alternative zum PoW-Coin-Handelsverbot ins Spiel gebracht.

Ein Satz ist mir noch aufgefallen:

Quote from: BTC-Echo
Abseits der Blockchain Label forder die EU-Kommission aufgrund der Energiekrise die Mitgliedsstaaten dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Stromverbrauch von Krypto-Minern zu senken.
Hm. Wer weiß, wie PoW-Systeme funktionieren, der dürfte auch wissen, dass eine signifikante Senkung des "Stromverbrauchs" nur durch zwei Maßnahmen möglich wäre:

1) Abwanderung von Teilen der Mining-Branche aus der EU (man könnte also Miner mit restriktiven Bestimmungen zu vergraulen versuchen)
2) Senkung des Bitcoinpreises (damit wurde ja das PoW-Verbot argumentiert)

Viel sinnvoller als die Senkung des Stromverbrauchs wäre hingegen die Erhöhung des Erneuerbaren-Anteils. Es gibt hier natürlich das Problem der Knappheit erneuerbaren Stroms. Man könnte daher bei den Auswirkungen auf Knappheitssituationen auf dem Strommarkt ansetzen: Miner, die z.B. ihren eigenen Strom erneuerbar erzeugen, haben keine Auswirkungen, ebenfalls solche, die nur dann minen, wenn Strom im Überfluss vorhanden ist (also der Großhandelspreis sehr niedrig ist).
1163  Local / Deutsch (German) / Hängen Bitcoin-Medien (BTC-Echo, Coindesk u.a.) von Altcoin-Werbeeinnahmen ab? on: October 11, 2022, 08:35:28 PM
Mir ist in den letzten Monaten in Blogs und Onlinemagazinen wie BTC-Echo aufgefallen, dass dort doch ziemlich für bestimmte zentralisierte Altcoins geshillt wird.

Insbesondere bei BTC-Echo, das ja "BTC" schon im Namen führt, ist das recht befremdlich. Letztens wurden beispielsweise Artikel veröffentlicht, in denen Ethereum als nach dem Merge "dezentralisierter als Bitcoin" bezeichnet wurde, auch deshalb wäre es nur noch eine Frage der Zeit, dass ETH BTC als Nummer 1 ablösen würde. Oder ein anderer, in dem ein Redakteur Bitcoins Proof of Work für "gefährlich" hält, PoS sei inzwischen "Branchen"(sic)standard (ok, ist nur eine Seite in einem Streitgespräch, aber trotzdem ist das für einen angestellten Redakteur eines "Bitcoinmagazins" - kein freier Mitarbeiter! - doch ein sehr eigenartiger Ton). Früher war im selben Magazin auch sehr viel zum Thema IOTA zu lesen. Und Sponsored Content sieht man zu irgendwelchen Mini-Coins.

Ich habe generell kein Problem mit Berichterstattung zu Altcoins. Allerdings drängt sich beim Ton bestimmter Artikel die Frage auf, ob und in welcher Form Abhängigkeiten entstanden sind, um beispielsweise zu den Artikelthemen passende Werbung von Altcoin-Projekten zu schalten. Bei Sponsored Content ist das ja sowieso klar.

Schade wäre es jedenfalls, wenn heute Magazine wie BTC-Echo nur noch durch Altcoin-Werbegelder überleben können. Das drängt sich irgendwie auf dabei. Das Bitcoin Magazine als ältestes Medium scheint noch einen anderen Schwerpunkt zu haben, aber sonst wird doch sehr wild durcheinander über den "Kryptomarkt" berichtet. Dadurch wird übrigens auch noch der Eindruck verfestigt, dass es überall sowieso nur noch um Spekulation geht. Es sei halt eine Industriebranche, wie oben angedeutet.

Kennt sich jemand in der Szene aus und möchte was dazu schreiben?
1164  Local / Español (Spanish) / Re: Hablemos sobre el tiempo entre cada bloque (10 minutos) on: October 11, 2022, 02:48:43 PM
La razón por la que Satoshi eligió el tiempo entre bloques de 10 minutos es porque así se minimiza la cantidad de bloques huérfanos ("stale blocks" o "orphan blocks" en inglés). Cuanto más bloques huérfanos haya, menor es la seguridad de la red (suponiendo que la tasa de hashes es igual).

El número de bloques huérfanos depende mucho de la latencia de red y por ende de la calidad de la conexión entre los distintos nodos (sobre todo los mineros). Pero esta calidad está mejorando de a poco, aunque a menor ritmo que por ejemplo la velocidad de procesamiento.

Por tal razón yo creo que el tiempo entre bloques que usa Litecoin (2,5 minutos), en 2022, ya no sería un problema, teniendo en cuenta los bloques huérfanos. En 2008 quizá fue otra cosa. Pero aún Ethereum demostró que con algunos trucos (los "bloques tíos", o "uncles") se puede llegar a un tiempo entre bloques de 15 segundos sin mayor reducción de la seguridad.

Hay un último tema y ese es que por cada bloque confirmado existe un pequeño incremento de espacio debido a los metadatos como el hash del bloque. Es decir, una blockchain con más bloques, aunque sean de menor tamaño, ocupará (un poco) más de espacio.

Personalmente, considerando todo estos elementos, podría inclinarme por una reducción del tiempo entre bloques a 2-3 minutos. Pero como esto probablemente requerirá un hard fork, no ocurrirá. Y tampoco es tan importante.
1165  Local / Presse / Re: EU möchte PoW-basierte Coins wie Bitcoin per 1.1.2025 verbieten on: October 11, 2022, 03:03:38 AM
Mir wärs nach >10Jahren halt mal ganz lieb, wenn wir endlich mal von dem reinen Potenzial wegkommen, davon
Kommt drauf an, was mit "wir" gemeint ist. Denn es gibt Länder, in denen tatsächlich schon mehr als 10% der Bevölkerung einen Kryptowährung-Exchange-Account besitzen. Natürlich geht es dabei hauptsächlich um Spekulation, aber immerhin.

Zum Thema Merchants: Ja, man muss gezielt nach BTC-Annahmestellen suchen. Und ich gebe selber zu, dass die Gewohnheiten, die man halt hat dabei, auch mich oft davon abhalten, BTC zum Zahlen zu verwenden. Das wird auch wohl noch ne Weile so andauern.

(Vielleicht könnte man immerhin die Benutzerfreundlichkeit verbessern. Nur ne Idee für die Leute, die solche Listen wie coinpages.io erstellen: man könnte vielleicht das ganze in eine Browser-Extension packen, damit man direkt nach Produkten suchen kann, also Produktergebnisse filtern, und nicht nur nach Merchants suchen und dann mühevoll deren Onlineshop aufrufen ... Ist immerhin ein womöglich entscheidender Schritt weniger ...)



Aber jetzt back to topic: Mir ist in der MiCa ein Absatz aufgefallen, den ich bisher nicht beachtet habe. Der könnte in bestimmten Fällen auch für Bitcoin zu einer "Whitepaperpflicht" führen:

Quote
2c. The exemptions referred to in paragraph 2 and 2b shall not apply if the offeror or another person on his behalf communicates its intention of seeking admission to trading in any communication.

Quelle

(bei den genannten Ausnahmen geht es u.a. um durch Mining automatisch generierte Coins).

Dieses Whitepaper müsste dann der erstellen, der bei einer Börse anfragt, um den betroffenen Coin traden zu dürfen, oder die Börse selbst wenn sie den Coin auf eigene Initiative listet ("Title II", Artikel 4a, Paragraph 1a).

Irgendwie ist das ganze nicht ganz klar formuliert, denn in Art. 2 steht klar, dass der gesamte "Title II" (also die Whitepaperpflicht, Marketing-Einschränkungen usw.) nicht für Coins, die automatisch durch Validierung generiert werden gilt, und dann wird die Ausnahme weiter unten wieder eingeschränkt ...
1166  Economy / Economics / Re: We should separate the markets for Bitcoin* and centralized altcoins on: October 11, 2022, 02:35:00 AM
Send this article to the SEC and CFTC because they are fighting over which coins are securities and whether they should be controlling it or they should be forming other organization for the same.
Not only the SEC and CFTC. In the European Union, the Markets in Crypto-Assets directive (MiCa) was approved last week by the European Council (a last vote instance has still to follow). I took a look into it - and they seem to have read this thread Wink which is impossible, as the version should be older than the thread, but the coincidence is cool The last version, which is the one which was approved, contains the following phrase:

Quote from: MiCa
Title II shall not apply to the offers to the public where:
(a) the crypto-assets are offered for free;
(b) the crypto-assets are automatically created as a reward for the maintenance of the DLT
or the validation of transactions;

(c) [deleted]
(ca) the offer concerns a utility token of a good or service which exist or is in operation;
(cb) the holder of the crypto-assets has only the right to use them in exchange for goods and
services in a limited network of merchants with contractual arrangements with the
offeror.

In short: Almost all premined coins will be treated differently in the European Union from 2025 on and face sharp regulation, including a mandatory whitepaper which must be submitted to the authorities, and obligations for their marketing communication.

Non-premined coins (it doesn't matter if obtained by mining or staking or "farming" or whatever) are not affected, see the highlighted phrase.

The only premined coins which are excepted from these regulations are those distributed in a completely free way (that means, the projects cannot even airdrop them in exchange for personal data) and utility tokens (either from a single business or a group of businesses) which can be exchanged for products which already exist (i.e. no false promises are permitted).
1167  Local / Presse / Re: EU möchte PoW-basierte Coins wie Bitcoin per 1.1.2025 verbieten on: October 08, 2022, 01:20:57 PM
Und wie wir alle wissen, sind illegale Drogen ja total unbeliebt und werden von niemandem genutzt.  Roll Eyes
Ich hab ja auch nicht "alle" geschrieben Wink Ich würde jedenfalls schätzen, dass wenn es ein "allgemeines Umgangsverbot für Bitcoin" gäbe, wohl mindestens 50%-70% des Adoptionspotenzials weg sind. Die ganzen "bürgerlichen" Spekulanten und Sparer wären dann zum großen Teil weg. Für andere, rebellisch gesinntere Bürger mag das anders aussehen.

Auch wenn "nur" der gewerbliche/regulierte Handel verboten würde wie in einer der MiCa-Versionen angedacht, wäre wohl der Markt erst mal schwer getroffen.

Im übrigen bezieht sich ja "verbieten" nicht auf "verhindern", sondern "den Umgang damit unter Strafe stellen". Wenn Cannabis verboten ist, heißt das ja auch nicht, dass man wilde Hanfpflanzen damit "verhindert". Oder so ähnlich. Wink

An das Szenario "alle Spekulanten raus und wir haben wieder einen 'reinen' (also nicht von Fiat-Wertvostellungen kontaminierten) Bitcoin" hab ich übrigens auch schon mal gedacht. Dummerweise hängt die Angriffssicherheit des PoW ziemlich eng mit diesem Wert zusammen. Wer auch immer Bitcoin zerstören möchte (China, FBI, Greenpeace ...), hätte dann ein einfacheres Spiel. Ich glaube auch nicht, dass das so einfach funktionieren würde, irgendwann würde eben doch wieder spekuliert, dann hätten wir das Spiel von vorne und wieder Riesengewinne. Besser wäre es z.B., wenn sich der Preis etwa auf dem derzeitigen Niveau (also grob $5000-$100000) stabilisieren würde. Das würde etwas den Wind aus der Spekulation nehmen ohne die negativen Auswirkungen auf die Sicherheit.

Das is zumindest immer mein Problem, wenn ich BTC "nutzen" möchte, ich find kaum jemanden.
Außer Drogen, Spiele und den ein oder anderen vServer zu kaufen konnt ich damit bisher nochnich wirklich viel anfangen.
Hm, kennste diesen Thread? Da werden doch einige Möglichkeiten aufgelistet, wo man mit BTC eigentlich ziemlich viel erwerben kann. Dann gibts natürlich noch die Website eines unserer Mitforisten, coinpages.io.
1168  Local / Presse / Re: EU möchte PoW-basierte Coins wie Bitcoin per 1.1.2025 verbieten on: October 07, 2022, 10:39:23 PM
Naja,  ein Verbot "dessen Verwendung" wäre ja schon quasi ein Verbot, das die meisten wahrscheinlich abschrecken würde. Damit würde Bitcoin auf das Niveau illegalen Glücksspiels oder illegaler Drogen fallen, obwohl es noch existieren würde.

Glücklicherweise war ja zumindest in der EU selbst in den härtesten Vorschlägen nicht mal das Verbot der "Verwendung" angedacht (ein solches Verbot stelle ich mir in einem Rechtsstaat auch schwierig vor), sondern nur das des Handels und der Verwendung durch regulierte Dienstleister, also Börsen, Kryptoverwahrer usw.. Im Finanzbereich hat da der Staat durchaus einige Eingriffsmöglichkeiten, da dieser traditionell stark reguliert ist.

In Bolivien wurde z.B. zunächst versucht, die Verwendung von Kryptowährungen komplett zu verbieten, per Resolution der Zentralbank. Man hat dann aber gemerkt, dass das nicht rechtssicher machbar ist. Es wurde letztendlich nur den regulierten Finanzdienstleistern verboten, Kryptowährungen anzubieten.

Dennoch: Natürlich könnte man den Threadtitel ändern und er wäre noch korrekter. Aber es ist auch denke ich so verständlich, was gemeint ist.
1169  Local / Presse / Re: EU möchte PoW-basierte Coins wie Bitcoin per 1.1.2025 verbieten on: October 06, 2022, 03:37:32 PM
Gilt das dann auch für bereits sich im Umlauf geltende Coins?
So wie ich es verstehe, muss jedes Coinprojekt, dessen Coins an einer Börse getradet werden sollen, die ursprünglich weder gemint (bzw. gestaked usw.) noch kostenlos verteilt wurden, einmal diese Whitepaperpflicht sowie Pflichten für die Marketingkommunikation usw. erfüllen. Das Whitepaper kann aber wohl auch von anderen Personen, z.B. Brokern, erstellt werden ("person seeking admission for trading"), was sicherlich nützlich ist wenn das Coinprojekt selbst sich nicht drum kümmert.

Und was beeinhaltet das Whitepaper? Ist das ein Prospektpflicht, wie bei Aktien?
Die Whitepaper-Pflicht wird in "Title 2" des Dokuments (Seite 58 ff.) beschrieben. Ich weiß jetzt nicht, wie umfassend die Prospektpflicht bei Aktien ist, aber es geht schon in die Richtung. Jahresberichte usw. müssen aber nicht vorgelegt werden.

Hauptpunkte sind Informationen über den "issuer" bzw. den Anbieter, das Projekt, das Angebot an sich, die Technologie, Risiken und ökologische Wirkungen. Das Whitepaper darf keine Spekulationen über zukünftige Wertentwicklungen enthalten, nicht behaupten, es handle sich um ein "finanzielles Instrument" (ein reguliertes, ist wohl gemeint) und muss klarmachen, dass der Wert auf Null gehen kann (ist bei genauer Betrachtung ein Widerspruch Wink ). Artikel 9 interpretiere ich so, dass es mindestens 1) in der Sprache des Heimatlandes des Antragstellenden und 2) in einer Amtssprache des Landes in dem die Börse, an der es angeboten werden soll, ihren Sitz hat, verfasst werden muss. Es könnte aber auch bedeuten, dass es in den Amtssprachen aller Länder vorhanden sein muss, in denen Käufer gesucht werden. Das Whitepaper muss zudem der zuständigen Behörde des jeweiligen Mitgliedsstaats zugestellt werden.

Interessant auch Artikel 12, in dem ein "Right for Withdrawal" (also eine Rücknahmepflicht) für 14 Tage verlangt wird.

(Zentralisierte) Stablecoins, insbesondere wenn sie kein E-Geld sind (also einen eigenen Stabilitätsmechanismus verwenden), werden noch mal wesentlich schärfer reguliert - das war ja damals die Angst vor Libra.

Aua. Über diese Studie hab ich auch schon woanders (im span. Forum) diskutiert. Sie wird in diesem Artikel komplett falsch beschrieben (da wäre eigentlich ne Gegendarstellung/Fake-News-Anzeige gegen den ORF fällig!) es geht nicht darum, dass das weltweite Bitcoinmining "klimaschädlicher" ist als das weltweite Goldmining, sondern die Studie vergleicht den Marktwert verschiedener Industriezweige mit den Klimaschäden. In absoluten Werten ist der Gold-Bergbau laut der Studie dreimal so klimaschädlich wie das Bitcoin-Mining, aber die Gold-"Marketcap" ist halt höher. Etwas besser, aber immer noch mit falscher Klickbait-Überschrift ist der Guardian-Artikel.
1170  Local / Trading und Spekulation / Re: Der Aktuelle Kursverlauf on: October 06, 2022, 12:23:27 AM
Ich gehe davon aus, daß die FED weiter die Zinsen steigen lässt.
Eine Steigende Arbeitslosenzahl oder sinkende Inflation gäbe den Kritischen Stimmen recht, und die Zinserhöhungen würden früher stoppen oder geringer ausfallen-gäbe steigende Kurse.
Fällt die Inflation nicht oder bleibt der Arbeitsmarkt halbwegs stabil, wird die FED weitermachen und die Kurse fallen.
Ja, das wäre ein plausibles Szenario. Andererseits: Wenn die Arbeitslosigkeit steigt, ist auch generell weniger Kleinanlegergeld da. Steigende Kurse würden dann, wenn sie überhaupt kommen, hauptsächlich von den "Reichen" und Institutionellen getragen. Ob das reicht?

Bleibt also spannend. Um den möglichen Double Bottom wird es sicher in naher Zukunft einen netten Bullen/Bärenkampf geben (wenn wir nicht wieder runter rauschen Wink ).

Good News gabs heute auch: EU-Rat hat die MiCa-Version ohne PoW-Verbot durchgewunken. Insgesamt hat die Regulierung viele sinnvolle Ansätze, die sogar Bitcoin gegenüber vielen Shitcoins in Vorteil bringen, da diese, wenn sie premined sind, nun eine Prospektpflicht ("Whitepaper-Pflicht") treffen könnte. Eine solche Prospektpflicht könnte es klarer machen, das Bitcoin und zentralisierte Coins zwei sehr verschiedene Paar Schuhe sind.

@Beobachter_90: Also ich sehe da beim Agorameter doch eine recht große Lücke die mit Gas ausgefüllt wird, nichts was man mit ein paar MWh hinbekommt. Wohl auch wegen der Exporte nach Frankreich. Klar, der Kohle- und Atomausstieg ist "politisch motiviert", aber eben doch aus nachvollziehbaren Gründen. Und über das Merit-Order-System erhöht sich (wie du es richtig erwähnst) der Anreiz, in Erneuerbare zu investieren, und zwar so schnell wie möglich um noch die hohen Preise abzugreifen (nur die Bürokratie steht eben dagegen). Je schneller dieser Prozess vonstatten geht, um so schneller ist eine nachhaltige Lösung für die Unabhängigkeit von Russland da. Dennoch, natürlich wird dadurch die Inflation etwas erhöht, aber wichtiger wäre die Grundlagen zu legen, dass solche Preisschocks eben gar nicht mehr auftreten.

@1miau: Bei den Sicherheitsbedenken ist natürlich klar, dass die vorgeschoben sind. Putin hat aber vor einem wohl wirklich Angst: vor Demokratisierungsbewegungen. Deshalb wäre mit ihm eventuell eine Friedenslösung realistisch, in der er der Bevölkerung zumindest einen Minimalerfolg (kein Ukraine-Beitritt zur NATO) verkaufen könnte um damit die Opposition weiter kleinzuhalten. Besser für alle (inkl. der Russen selbst) wäre natürlich, die Russen jagten Putin mit Schimpf und Schande davon, aber wie gesagt - wäre das aktuell nicht Wunschdenken? Und wenn: würde dann möglicherweise jemand mit ähnlich imperialistischen Vorstellungen drankommen? Es meckern ja zur Zeit hauptsächlich die Nationalisten über die "ausbleibenden Kriegserfolge". Ich hoffe ich liege mit diesen Bedenken falsch, aber ich würde, wenn ich die ukrainische Führung wäre, ggf. eine "minimal ungerechte" Friedenslösung einer Atombombe, und selbst einer über dem Schwarzen Meer, vorziehen.
1171  Local / Presse / Re: EU möchte PoW-basierte Coins wie Bitcoin per 1.1.2025 verbieten on: October 05, 2022, 09:32:30 PM
Gute Nachrichten: Das PoW-Verbot scheint (fast) endgültig vom Tisch zu sein.

Die finale Version der Markets in Crypto Assets - Verordnung wurde vom Europäischen Rat angenommen (siehe auch BTC-Echo dazu). Es fehlt nur noch die Annahme im Europäischen Parlament nächste Woche.

Die endgültige Version ist gleich in zwei Aspekten positiv für Bitcoin:

1) Für Coins, die nur über Mining / Staking und ähnliche Validierungsmechanismen verteilt werden (also ohne Pre-Mine) gilt keine Whitepaper-Pflicht und auch sonst keinerlei Beschränkungen für den Handel. Die Whitepaper-Pflicht und andere Beschränkungen gelten jedoch für alle premined Altcoins, also solche, die "öffentlich angeboten" werden, aber auch für Exchange-Listings. (siehe "Title 2" im PDF). Ausnahme sind solche, die per Airdrop (Datenerhebung ist dabei verboten!) oder als Utility Tokens für bereits existierende Dienstleistungen angeboten werden.
2) Nur PoW-Coins, die der Whitepaper-Pflicht unterliegen (also solche mit Premine) müssen im Whitepaper mögliche negative Umweltauswirkungen des Konsens-Mechanismus angeben.

Punkt 1 dürfte dazu führen, dass ein großer Teil der zentralisierten Pre-mined Altcoins in der EU nicht mehr auf zentralisierten Exchanges handelbar sein würde. Für andere wird eine Hürde aufgebaut. "Bitcoin not affected." Scams sollten so ebenfalls wesentlich schwieriger werden, zumindest wenn man offizielle EU-Exchanges nutzt - das könnte dem Renommée des Kryptosektors helfen.

Exchanges und andere Kryptodienstleister müssen allerdings nun "an prominenter Stelle" auf ihrer Website für jedes von ihnen angebotene Asset angeben, ob mit dessen Konsensmechanismus mögliche Umwelt/Klimaschutzprobleme verbunden sind. Das wird also durchaus dann auch für Bitcoin gelten. Könnte eventuell einige Käufer abschrecken, aber das bin ich bereit hinzunehmen.


Ich sehe gerade, dass ich den Freitag-Artikel über PoS hier angekündigt hatte. Deshalb hier noch mal der Link.
1172  Local / Español (Spanish) / Re: Proyecto de ley propone restringir servicios para Bitcoin y monedas PoW en la UE on: October 05, 2022, 06:50:22 PM
¡Gracias! Me voy a limitar a algunos puntos que ya "diseccioné" en otras ocasiones, y que me parecían los más importantes Wink

Primero, se exigen requisitos para "acuñar" o "ofrecer criptomonedas al público" en la UE (eso incluye el listado en exchanges!), como la presentación de un "whitepaper", el requisito que se trate de una persona "legal" que la ofrezca (mi interpretación es que esto significa que no pueden ser ofrecidas de manera anónima) y en algunos casos también hay requisitos para la comunicación y el marketing de dichos proyectos.

Este punto tiene varias excepciones que son importantes sobre todo para Bitcoin y otras monedas descentralizadas sin pre-minado. Y clarificaron un punto que me parecía ambiguo en versiones anteriores.

La excepción más importante, para mí, es la siguiente:

Quote from: MiCa
Title II shall not apply to the offers to the public where:
[...]
the crypto-assets are automatically created as a reward for the maintenance of the DLT or the validation of transactions
En versiones anteriores, este punto se limitaba a la minería (proof-of-work) explícitamente. La manera en la que está formulado ahora el artículo clarifica que para monedas obtenidas por "staking" (en el sentido original, es decir a través de PoS; pero probablemente no si son intereses ofrecidos "camuflados" como staking) y otras técnicas de validación más exóticas como el Proof-of-burn o el Proof-of-capacity también se encuentran exentas de los requisitos.

Esto significa que los requisitos mencionados arriba se limitan a casos con coins "pre-minados".

Esto puede derivar en una separación de los mercados de monedas centralizadas/semi-centralizadas y monedas descentralizadas como Bitcoin (y Monero, Litecoin, Namecoin etc.). Ver también este hilo que he creado recientemente que justamente aboga por tal separación, pero con el foco puesto en servicios como Coinmarketcap/Coingecko.

Hay tres otras excepciones importantes:
- coins que son ofrecidos gratuitamente (es decir, airdrops "puros" no requieren autorización; excepción: si se piden contraprestaciones como datos personales)
- coins que son ofrecidos por empresas para sus propias prestaciones ya existentes, es decir "utility tokens" (se puede interpretar que no aplica para prestaciones futuras, es decir no se puede prometer que en algún momento servirán para algo)
- y coins que serán intercambiados solo por ciertos bienes y servicios en una red limitada de prestadores (este punto no lo entendí del todo, puede ser que sean utility tokens usado por redes de empresas).

Dentro de todo, la regulación de estos items parece razonable.

Voy a seguir hojeando el documento y ver otros puntos que me interesan; sobre todo lo relacionado al tema de este hilo (restricciones para monedas PoW).



Encontré ahora los puntos que hacen referencia a "daños ecológicos". Lo más importante: No habrá prohibición PoW: Pero las siguientes obligaciones existirán al respecto:

- Todos los proyectos obligados a presentar un libro blanco (ver arriba) deberán informar en el whitepaper sobre los principales posibles daños ecológicos relacionados con el mecanismo de consenso, (no aplica a Bitcoin, ya que en Bitcoin todas las monedas son acuñadas a través del minado, ver arriba)
- Los exchanges y otros prestadores de servicios deben presentar los posibles daños ecológicos de cada criptoactivo que ofrecen, "en una posición prominente" de su sitio web. Esto sí aplicaría al Bitcoin. El párrafo original:

Quote from: MiCA
4a.
Crypto-asset service providers shall make publicly available, in a prominent place on their website, information related to principal adverse environmental and climate-related impact of the consensus mechanism used to issue each crypto-asset in relation to which they provide services. This information may be taken from the crypto-asset white papers.

(Fuente de todas las citas de MiCA: esta versión)
1173  Economy / Economics / Re: We should separate the markets for Bitcoin* and centralized altcoins on: October 05, 2022, 05:28:36 PM
Whatever Bitcoiners want, exchanges really don't care — and separating decentralized and non-decentralized would just add unnecessary clutter on their side.
Decentralization is the reason cryptocurrencies were invented after all. That's the point for me, and the reason why I think action should be taken. Centralized online currencies did exist up to 15 years before.

What the exchanges/ranking sites are doing if they're equiparating centralized and decentralized currencies is, at the end, harming the whole market. Bitcoiners are among their most important customers - they can create pressure.

And the fact that listing majority of cryptocurrencies as "centralized" will most probably put people off from buying that certain cryptocurrency — decreasing trading volume hence decreasing revenue.
See this answer. There are definitively incentives for the way exchanges are "blurring" the markets. But they are short-sighted - as the whole market could become much bigger if there were at least less centralized scams.

How you can expect the exchanges to separate between Bitcoin market and centralized shitcoins market when they're actually don't understand what is decentralized and centralized?
I'm sure they understand, at least the bigger ones. But they're intentionally not acting, because of their short-sightedness. That's why users could become aware of the problem themselves, and pressure them to change.

Coinmarketcap is comparing and ranking market caps. That's all. Coinmarketcap doesn't compare and rank blockchains.
Coinmarketcap provides already some filters and tags. But, "strangely" premine/non-premined or centralized/decentralized isn't among them.

I also already wrote that I've more hope that smaller ranking sites like Coingecko could introduce at least the "premine" filter. I've requested that here, but there was no reaction (I'm doubting they ever read that thread, so I maybe should go for another communication channel). These sites are more likely to be used by cryptocurrency enthusiasts which do care about the decentralization issue, and so they could benefit from such a filter more.

Coinpaprika, a very small ranking site, has at least an item called "organizational structure", with the values "centralized", "semi-centralized" and "decentralized". But it's not possible to filter coins based on that attribute, afaik. (They even have a "premine" tag but it doesn't work at all.)

Should Bitcoin be divided from the centralized altcoins? This division definitely won't stop the endless comparisons between Bitcoin and the altcoins. I think that this is a pointless idea.
It isn't that pointless if you read many articles in big media outlets after Ethereum's "merge". Many of them argumented in a way like: The world's second cryptocurrency changed to a "green" algorithm (PoS), when will Bitcoin follow?

They ignore that Bitcoin is a completely different asset than ETH and has no "staff" which can "order" a transition to PoS (the Core team could "propose" such a transition, but it's unlikely everybody will follow). That's exactly the point I want to make. The "blurring" between centralized and decentralized cryptocurrencies affects the public opinion through this kind of media articles, and have influenced also the "Bitcoin is a scam" hipothesis which is very popular among non-Bitcoiners. A clearer separation between both would immensely benefit not only Bitcoin, but also other decentralized crypto projects and also honest centralized token projects.

The thing is, I don't think that an average user actually cares whether some cryptocurrency is centralized or not,
This may be true, at least for a big part of the user demography which are only "in crypto" to make profit. However even this group could profit from a separation: as I mentioned above in the mid term a stricter regulation of centralized cryptocurrencies is likely in the EU and the US, two big markets. It's possible that it won't be possible to trade a big part of those assets in these locations in 2-3 years anymore on centralized exchanges, so they should care. Wink
1174  Economy / Economics / Re: We should separate the markets for Bitcoin* and centralized altcoins on: October 05, 2022, 01:41:05 AM
the beginners [..] can't understand even why should bitcoin be preferred than any other altcoins, why they should make use of a decentralized exchange and not a centralized one, why privacy and security should be more a thing of concerns
Exactly. They see Coinmarketcap and think there are opportunities in low-valued centralized shitcoins, because "they could become as big as Bitcoin". This is the main problem I'd like to address here.

know this that exchanges couldn't create the differences because they were also out for business, all other smart contract businesses and crypto projects that want to be identified along with bitcoin [...].
I think you and @hatshepsut93 make reference to the same problem:

The whole crypto ecosystem is profiting from centralized coins, shitcoins, ICO scams, NFTs and all other useless products.
That is true partly. I wrote already in the OP that ICOs can be a positive way to raise money, if it's clear for the potential customers which niche these ICO coins would cover. As long as these do not claim they're decentralized and "the same thing" than Bitcoin, and protect their customers, then I have absolutely no problem with that kind of tokens or coins. Same with NFTs, social tokens, et cetera.

The crypto ecosystem could benefit from honest projects of this kind to the same extent or more than from scams. These projects can of course also allocate tokens for bounties and influencers. I write "or more" because once the scams were a thing of the past or at least "crypto" doesn't get associated anymore with scams, the potential number of customers would be much bigger. It could grow into a really massive market.

The problem for me instead is when some coins claim they're a real Bitcoin competitor even if they clearly aren't, due to their centralized nature. Of course these projects want to ride the Bitcoin train, and exchanges can benefit from them. But the community as a whole I think is harmed by these projects.

I'm not making a point for government regulation here*, but for community auto-regulation. And while I think it may be illusory that Coinmarketcap adheres to the proposed transparency criteria (i.e. clearly marking premines and coins where a big part of the nodes are operated by the "founders" or the "team"), alternative, more community-focused coin-ranking sites like CoinGecko should be able to provide real added value if they incorporate this feature in their sites. Almost everybody would benefit, minus the scammers.


*In the EU and the US there are indeed projects planning to separate these two spheres, like the Markets in Crypto-Assets proposal (MiCa) which would require a mandatory whitepaper for all premined coins to be marketed in the EU.
1175  Local / Trading und Spekulation / Re: Der Aktuelle Kursverlauf on: October 05, 2022, 12:03:16 AM
@bitcoincidence: Ich meinte schon etwas wesentlich stärkeres als das Budapester Memorandum, also durchaus mit einem Atomschirm durch die Garantiemächte. Also ein Quasi-NATO-Beitritt, der nur nicht so heißt, und auch andere Mächte (wie gesagt China wäre wichtig, um eine Blockbildung zu vermeiden) einschließt, womöglich dafür nicht die USA, um zumindest so zu tun, als ob man auf Putin (oder besser gesagt: auf die sogenannten "russischen Sicherheitsbedenken") eingehen würde.

Ansonsten hoffe ich wie gesagt, dass du Recht hast. Meine Befürchtung ist halt, dass die Berichte, die von einem möglichen baldigen Ende des Putin-Regimes wegen nachlassender Unterstützung durch Oligarchen und andere Eliten orakeln, von Wunschdenken geprägt sind. Und dass eine Lösung mit NATO-Beitritt der Ukraine unter Putin gleichzeitig nicht möglich wäre, weil er vorher zum Äußersten, also Massenvernichtungswaffen, greifen würde (spätestens wenn die sogenannten "Volksrepubliken" und die Krim unter Feuer stehen). Demgegenüber wäre ein indisch-chinesisch-französisch-UK-Atomschirm statt NATO womöglich eine attraktive Option, aber wie du ja auch erwähnst, diese Möglichkeit schließt die Ukraine nun immer schärfer aus.

Ein beängstigendes, aber letztendlich positives Szenario wäre eine Droheinsatz einer Atombombe über dem Schwarzen Meer, und danach eine klare Abwendung Chinas und Indiens, die dann womöglich ebenfalls Russland den Geldhahn abdrehen, vielleicht sogar bei den Sanktionen mitmachen. Dann wäre Putin womöglich tatsächlich bald weg - wir wären noch mal davongekommen, aber eben ganz hart am Abgrund vorbeigeschrammt.

Die 20K sind jedenfalls nun erstmal wieder überschritten. Damit sind wir, wenn ich das richtig berechne, aus dem hier erwähnten Trendkanal ausgebrochen. Ich glaube, dass die Eskalationsbefürchtungen den Kurs jedoch weiter dämpfen werden. Gäbe es eine klar positive Wendung im Ukrainekrieg ständen wir womöglich schon bei 30 oder gar 40K.

Edit: Trendkanalausbruch bestätigt, aber noch schwach:

1176  Local / Trading und Spekulation / Re: Der Aktuelle Kursverlauf on: October 04, 2022, 10:01:15 PM
Es gibt halt leider von ukrainischer Seite nicht viel Verhandlungsspielraum. Ein Waffenstillstand würde Russland nutzen um eine erneute Armeereform durchzuführen und womöglich erfolgreicher als die letzte und sich insgesamt wieder neu aufzustellen und aufzurüsten. Dann ginge das Spiel wieder von vorne los.
Die ukrainische Regierung hat ja bei Verhandlungen immer wieder auf Sicherheitsgarantien anderer Länder bestanden, und damit könnte dieses Szenario verhindert werden. Wenn die Ukraine beispielsweise nach weiteren militärischen Erfolgen ein Abkommen erreicht, bei dem statt eines NATO-Beitritts (den die NATO eh nicht will) ein System aus Garantien von EU-Staaten, Indiens und Chinas entsteht, könnte Putin vielleicht damit zum Rückzug bewegt werden, da er das immerhin noch einen "Minimalerfolg" (kein NATO-Beitritt) verkaufen könnte. Dann wäre klar, dass wenn Putin erneut einmarschieren versucht, China und Indien ihm diesmal die Neutralität versagen werden. Sowas meinte ich mit "Siegfrieden".

Aber die Erfolglosigkeit wird Putin vermutlich schon bald auf die Füsse fallen. In diesen Mafiakreisen kommt immer irgendwann ein neuer Boss und setzt den alten ab wenn er schwächelt. Der ist vermutlich insgesamt nicht besser, aber vielleicht kann er rechnen und streicht den Ukraineplan wieder aus der Agenda.
Das wäre natürlich zu hoffen, aber so zuversichtlich bin ich da nicht. Die Duma und der Föderationsrat sind, wie man heute und gestern gesehen hat, immer noch eindeutig auf der Pro-Kriegs-Seite. Wahrscheinlich nicht freiwillig, aber dass es nicht mal Alibi-Stimmen etwa der Kommunisten oder Gerechtes Russland dagegen gab, finde ich doch einen Hinweis darauf, dass Putin noch fest im Sattel sitzt und dass daher ein schnelles Ende der Invasion - und somit auch der Nebenwirkungen auf die Wirtschaft, inkl. Bitcoin - eher unwahrscheinlich ist.

Bitcoin müsste zeigen ob er nur ein Hochrisiko-Asset ist oder doch irgendwie als Notfallplan gesehen wird (ich vermute aber eher, dass er dann auch einbricht - den Corona-Knick hat er ja auch mitgemacht).
Genau. Es kann zwar sein, dass dann sagen wir mal die 13K kommen und dann endgültig der Boden da ist, weil dann der erste Schreck vorüber ist und die Leute wieder merken was für tolle Kaufpreise wir wieder haben, aber das wäre nach der derzeit eigentlich positiven Entwicklung doch eine Ernüchterung. Wobei ein schwacher Bitcoin in diesem Szenario sicherlich das geringste Problem darstellt ...
1177  Local / Trading und Spekulation / Re: Der Aktuelle Kursverlauf on: October 04, 2022, 02:47:24 PM
Bitte auch mal darüber informieren, warum die Energiekosten aktuell so teuer sind. Das muss Politisch motiviert sein, da unsere Strom Produzenten aktuell absichtlich ein leichtes Defizit am Strommarkt erzeugen um die Hohen Preise abgreifen zu können. Man müsste nur einen Tik mehr Strom Produzieren und dann fällt der Preis auf 3 Cent. Das haben wir diesen Sommer gesehen
Der (Großhandels)-Strompreis in Deutschland lag sogar teilweise in den letzten Tagen zeitweise bei 1-2 Cent. Aber so einfach, wie du es darstellst, ist das nicht, weshalb ich die "politisch motivierte" Theorie für unhaltbar halte. Ich finde das Agorameter ganz hilfreich, wo man den Strompreis im Zeitverlauf im Vergleich zum Anteil der verschiedenen Erzeugungsformen sehen kann. Diese Preise kommen aktuell nur zustande wenn es ein großes Windkraftangebot gibt. Und zu diesen Zeiten ist es nicht nur ein Tick, sondern eine Verdopplung des "Normalwerts" des EE-Stroms.

Insgesamt ist daher zu sagen, dass leider in D/Europa ein nachhaltiger Preisrückgang bei Strom noch nicht wirklich zu sehen ist. Vielleicht kommt es dazu aber, wenn es ein windiger Winter wird. Immerhin scheint der Zenit sowohl bei Strom als auch Gas überschritten. Ich gehe daher eigentlich davon aus, dass die Inflation spätestens im November sinken könnte, aber eben langsam, und wahrscheinlich 2023 weitgehend über 5% bleiben wird. Der robuste Arbeitsmarkt, den MinoRaiola erwähnt, kann dazu führen dass sich die Phase mit hoher Inflation verlängert.

[...]die Krisen könnten sich durchaus auflösen, denn Putins Krieg ist am Ende und ob seine russischen Mafia-Kollegen den Looser noch lange dulden ist fraglich und irgendwann werden auch die Chinesen wieder in den Normalbetrieb gehen und uns wieder mit billigem Tand überschwemmen.

Stimme dir weitgehend zu dass es diese Möglichkeiten gibt, aber ohne da hoffentlich zu weit ins "vebotene" OT abzugleiten - mir gefällt die aktuelle Entwicklung beim Ukrainekrieg nicht. Es ist zwar erfreulich, dass die Ukraine Territorien zurückerobert, aber z.B. das heutige Dekret Selenskis das Verhandlungen mit Putin verbietet könnte wieder ein Tropfen sein, der das Risiko für einen Einsatz von Massenvernichtungswaffen (nicht nur taktische Atomwaffen, sondern vielleicht auch einen chemischen Angriff etc.) steigen lässt wenn er sich in die Enge gedrängt fühlt. Man verschenkt dadurch vielleicht das Potenzial auf einen früheren "Siegfrieden", der dem Spuk ein Ende bereiten könnte.

Wie gesagt, ganz wohl ist mir da nicht. Käme es zu einer solchen Eskalation oder nur einer glaubwürdigen Androhung (außerhalb des normalen Propaganda-Säbelrasselns von Medwedew und Co.) könnte das, auch wenn der 3. Weltkrieg ausbleibt (den möchte ich mir wirklich nicht vorstellen jetzt) den Bitcoinpreis natürlich auch weiter nach unten drücken, da dann noch viel mehr Angst in die Märkte käme, und auch die Kleinanleger, die bisher tapfer gehodlet haben, vermehrt rausgehen in vermeintlich "sicherere" Anlagen und Bargeld. Die Wahrscheinlichkeit ist gering aber leider vielleicht nicht Null.
1178  Economy / Economics / We should separate the markets for Bitcoin* and centralized altcoins on: October 04, 2022, 02:01:40 PM
Websites like Coinmarketcap (owned by Binance) and many crypto exchanges give us the impression that all cryptocurrencies are the same thing, and that they can be "ranked". Some of these sites at least separate between "currencies" with their own blockchains and "tokens", some do not even that.

But there are big differences between cryptocurrencies. Only Bitcoin and a few other altcoins can really be described as "decentralized", while about 99% of the rest are centralized.

Most altcoins are businesses with "providers" and "customers", Bitcoin is not

The biggest centralizing factor is the premine. A premine from the start makes it clear that there is some entity, a person or a group (often called "the team" or "the devs") who are the "owners" or "providers" of the coin. They are responsible to conduct ICOs, giveaways, bounty campaigns and so on - which is easy for them as they have generated these coins for free. Development work may be significant in cases like Ethereum. But the relation is always pretty clearly one of a single "provider" or "issuer" (the team, devs, foundation etc.) and "customers" (the users).

Compare that with Bitcoin, where no such "owner" group or "team" exists. There is of course a development team, but Bitcoin Core is simply the group who develops the most popular reference implementation. And it's perfectly possible that an alternative team eventually develops a more popular solution and becomes themselves the group who works on improvements of the "protocol", and that would be perfectly ok. In the case of centralized altcoins, in contrast, the "owners" can threaten alternative implementations with protocol changes with legal action (due to trademarks), or a fork and a dump of the coins of the alternative implementation (ETC case) due to their immense economic power.

The development team, in the case of Bitcoin, thus is not a "provider", but simply one of many "user" groups, like miners, exchangers, Lightning channel operators, merchants and simple "private" users.

I would argue even that the differences between these two kinds of cryptocurrencies are bigger than between distinct types of traditional financial products. The Bitcoin type is the only one that is fundamentally different from other products because there is no provider, no owner and also no issuer. All other financial products have clearly an "issuer".

So even a possible "flippening", where a centralized coin like Ethereum achieves a higher market cap than Bitcoin, would be absolutely a non-event. Because it would simply mean that an asset of a completely different category is currently more "valuable".

100% premined currencies and tokens should be viewed directly as securities or loans. This is not a stance of mine against these assets at all. I'm pretty positive about ICOs, security tokens, and utility tokens actually, they are a good opportunity for young businesses to raise money and should not be "regulated to death" (although they should offer customer protection). But they are a different thing than Bitcoin (and a few other coins like Monero, NMC or Groestlcoin). Coinmarketcap thus is worse than an infomational website mixing the "market cap" of shares, loans, derivatives and commodities together. Would a trader of traditional financial products accept that kind of site?

Enough rant, what should be done?

Exchanges and informational websites should help users to be able to separate the markets between Bitcoin and Bitcoin-style decentralized currencies, and centralized altcoins or tokens. So the users can actually know which kind of asset they are trading, and are not forced into thinking that "all coins are the same thing".

At the very least they should be transparent about any significant** premine that happened. Coinmarketcap did this until 2016 or 2017 (I'm not sure about the exact date) but then decided to mix everything together. Among alternative sites of the same kind, neither Coingecko nor Coinpaprika seem to have such a categorization.

Premine is an extremely easy to detect in the software as it can be always seen in the first block and in the part of the software creating the Genesis Block. The work has to be done only once per coin. So there is no excuse for not doing that.

Ideally of course the operators of these sites and exchanges read this post and take action. But as this isn't exactly likely, also users can request and try to convince them to implement this simple change in their interface - in their Bitcointalk threads or chat/communication platforms. There may be reason they won't like that proposal, but I think it's worth a try Smiley



*I would only include those coins in the decentralized "Bitcoin category" that have strictly no premine, ideally also no instamine, where at least part of the blocks is generated by PoW and similar "open" methods (in contrast to close/permissioned methods like PoS) and obviously an own blockchain.

**A "significant premine" should be anything more than one single standard block reward. There are a few currencies with a few pre- or insta-mined "test blocks" like Litecoin; these could be included in the premined group or not.
1179  Economy / Economics / Re: Electricity bills worth 500,000 euros: a hotel chain closes down in Italy. on: October 04, 2022, 06:20:39 AM
IMO countries that decided to pursue green energy at all cost have shot themselves in the knee and this wasn't done willingly. Many countries opposed this but were forced into submission by the EU council that kept reducing their CO2 emission limits. In other words, the EU put its members in a crisis situation.
Incorrect, because 1) nuclear energy, which you mention, is viewed as "green" by the EU, and 2) the problem lies in the natural gas prices, and renewables are driving down them, but the installed power in most countries is not enough.

All over twitter and reddit there are stories of many small and medium type of businesses closing due to electricity costs. At first when the costs went up, they increased their prices, and then they went up again, and there was no point in increasing prices because nobody would buy a 20EUR cup of coffee.
I think you're in principle right but greatly exaggerating here. Wink You cite the example of a restaurant/coffee shop, but energy/electricity isn't the main cost of this kind of business, so even if electricity costs triple, they don't have to increase their prices _that_ much. However, there are definitively industries, for example aluminium production, which are suffering a lot in the present conditions in Europe.

Unfortunately this is nothing more but the system trying to find some sort of equilibrium, and only businesses which find a way to be more efficient are going to survive.
Good point with the equilibrium. Some businesses will most certainly close; the recession could be as deep as in 2008/09, even deeper if the situation in Ukraine extends in time. But I guess many will also see new opportunities to increase efficiency in a scenario where energy is more scarce and expensive.

We can compare that to the way the Bitcoin difficulty works. If electricity prices rose in the whole world, and all other constants were equal, then there would be less profitability, until all unprofitable miners cease mining; but after the difficulty adjustment, for the rest of the miners the profitability will be restablished.

Some would however innovate, for example generating their own electricity, or finding ways to use less, and could survive even if they not so competitive in other areas. In various countries you can see offices, factories and warehouses with solar panels on them.

Green energy wouldn’t be enough. You just can’t manufacture enough equipment and install enough equipment to make a difference. Wind energy you can only put it in certain areas. And solar energy is very expensive to produce and install.
You can, but of course not in a single year (or a few years). But in a decade you can significatively increase renewable production. China for example, between 2011 and 2021, has made x8 in wind energy production, x20 in solar and x2 in hydro. In total renewable production almost tripled, increasing the renewable percentage from 17% to 27% in a period when China almost doubled total electricity production/consumption due to its strong economic growth. See the table here.
1180  Local / Off-Topic (Deutsch) / Re: Zu viel Denglisch im deutschsprachigen Forumsbereich on: October 03, 2022, 04:31:14 PM
Zum Beispiel: "Sinn machen",
Dem Post Beitrag* schließe ich mich an, besonders aufgrund dieses Beispiels ... Diese Ausdrücke sind ja auch Anglizismen, und die Wortkombination sieht man erstaunlich bzw. erschreckend oft. Eigentlich ist die richtige Schreibweise "es hat Sinn" oder "es ergibt Sinn" sowie natürlich auch "es ist sinnvoll". In bestimmten Situationen geht auch "jemand verleiht Sinn", was sich von der Bedeutung her etwas in Richtung des "machen" bewegt, aber eben etwas anderes bedeutet. Aber "es macht Sinn" ist einfach nur wörtlich übersetztes Englisch.

Siehe auch diesen Artikel dazu; das Problem ist dass bei "macht" das Wort "es" auf eine Entität hinweist die den Sinn sozusagen "herstellt"; bei "it makes sense" dagegen geht es gar nicht darum, sondern das "it" bezieht sich auf den abstrakten Ausdruck, der als "sinnvoll" angesehen wird. Es ist also das Verb "make", das falsch übersetzt wird, da es eben nicht nur "machen" bedeutet.

Wie gesagt, verbieten wollte ich sowas nicht, auch nicht "nur" hier im Forum, aber sich etwas gedanklich mit dem Sinn bestimmter Anglizismen zu beschäftigen schadet nix Smiley


Nachträge:

* Haha @yxt, ertappt. Eigentlich hast du recht, 1miau hätte hier löschen müssen. Bin allerdings eigentlich der Auffassung, dass sowohl "Post" als auch "Thread" inzwischen Lehnwörter geworden sind, werde aber hier dem Wunsch des Fadenerstellers** entsprechen und selber editieren.
** auch wenn ich persönlich finde, dass "Faden" grausam klingt. Trotz der Analogie zum "roten Faden". "Beitrag" dagegen halte ich für besser, wenn auch unspezifischer.
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