Nö, nicht schwach.
Ich hab schon einige Regierungswechsel erlebt und keiner hat auch nur das geringste geändert,
selbst die Grünen (die ich in den 80ern noch ganz toll fand) ziehen heute fröhlich in den Krieg.
Du sollst Dir ja kein Beispiel an mir nehmen, geh ruhig wählen, wenn Du glaubst, dadurch was bewirken zu können,
ich glaube das nicht, daher bleibe ich bei meiner Wahl nicht zu wählen.
Diese Einstellung kann ich nicht verstehen. Es ist doch ganz klar und scheinbar ein ganz normaler Vorgang: zu Beginn haben Kleinparteien wenn sie in den Bundestag einziehen noch Ideale, dann wandern schwarze Koffer und am Ende gleichen sie sich den Etablierten an. Aber bis zu diesem Endpunkt passiert etwas in der Politik. Natuerlich kann eine Neupartei im Bundestag nicht einfach ihr Wahlprogramm durchdruecken, sie muss Kompromisse schliessen damit sich ueberhaupt was bewegt. Nichtsdestotrotz, schon neue Themen die sie in den Bundestag einbringt mit denen sich die Etablierten nun beschaeftigen muessen sind ein Erfolg.
Ergo,
(i) bist Du zufrieden, waehle die Etablierten;
(ii) bist Du unzufrieden, versuche mit Deiner Stimme einer Kleinpartei ueber die 5%-Huerde zu helfen;
(iii) bist Du verbittert und resignierst (aber satt, gesund und gut versorgt), dann schmeiss Deine Stimme weg und geh am 1. Mai Steine schmeissen.