Wie viele Leute warten noch heute auf die 1k USD, die es Ende 2018 geben sollte?
Das Beispiel wollte ich auch gerade anführen, danke.
Es gab zu dieser Zeit tatsächlich sehr viele bekannte Trader und "Crypto-Influencer", die fix von 1k ausgingen und ihren "Followern" geraten haben, auf diese Preisspanne zu warten.
Das stimmt, gerade die extrem überhypten Darstellungen wie "Bitcoin schon bald über 100k / Bitcoin CRASH auf 1k! Letzte Chance Millionär zu werden, wenn ihr DAS beachtet!!!drölf"
sind halt die Darstellungen, die auf YouTube die meisten Klicks generieren.
Auch wenn das meist die Dinge sind, die nicht eintreten, weil sie so extrem sind. 1k wären ja damals ein weiterer Kursverlust von fast 70% vom (letztendlichen) Boden aus gewesen.
Das traf wie gesagt nicht nur auf unbekannte Trader zu sondern Größen wie Tone Vays.
Ja, wobei ich da gerne hinterfrage, was eine "Tradergröße" ausmacht. Da Kaffeesatz lesen nicht möglich ist, definiert sich die "Größe" eines Traders wohl ganz generell darüber, wie eloquent er sich darstellen kann und wie er seinen Hokus Pokus verkauft.
Wobei Tone Vays eh einen an der Klatsche hat.
Aber so
exzentrische Leute generieren halt Klicks.
Was die Genauigkeit der Vorhersagen angeht, gebe ich dir recht. Die Vorhersagen der Trader, die korrekt waren, werden immer wieder aufgewärmt und die Vorhersagen, die falsch waren, werden ganz schnell wieder vergessen.
So generieren die "Tradergrößen" ein erfolgreiches Bild von sich selbst.
Man sollte sich mal fragen, warum so viele Trader immer ihre Seminare verkaufen, in denen sie darlegen, wie man gewinnbringend tradet.
Z.B. Andre Tiedje mit der Elliot-Wellen Analyse für nur 199€ pro Monat:
https://www.godmode-trader.de/premium/elliott-wellen-trading-mit-andre-tiedje,208Warum traden die Trader nicht einfach, wenn sie Geld machen wollen?
Das "Wissen" haben sie ja laut ihrer Seminare.
Demnach:
1miau im Bitcointalk sagt: Bitcoin bis 2025 bei 200k USD.
Ganz ohne Geld zu verlangen.
Begründung: Halving in 2024.
Wie immer: Keine Anlagestrategie.
Mal sehen, ob ich dann auch eine
Trader Fundamentalanalyse-Größe werde.
Ein blindes Folgen anderer Meinungen(auch meiner) wird immer zu Verlust führen.
An der generellen Erfolgswahrscheinlichkeit ändert das nichts.
Also ja, Kaffeesatzleserei wird (fast*) immer zu Verlust führen.
*man kann auch Glück haben.
Chartanalyse ist so ne Sache, man kann alles mögliche herauslesen, was man will.
Das ist ja auch Sinn der TA. Für jeden was dabei.
Für wichtig halte ich den RSI, ist dieser extrem weit ausgebrochen, neigt der Markt zurück in eine weniger über- oder unterverkaufte Range zu rutschen.
Aber der Markt kann auch komplett weiter steigen / weiter fallen.
Schaue dir einfacg mal die Bollingerbänder an.
Bollinger Bänder, Ichimoku-Cloud, Elliot-Wellen, Pivot-Punkte, Keltner-Kanal, MACD, fallende, steigende Flagge, SKS-Formation, Bart Pattern und diverse andere "Indikatoren" sind nicht aussagekräftig.
Weil wären sie das, würde man damit automatisiert zuverlässig Gewinne generieren können.
Das ist aber bisher noch niemandem langfristig gelungen.
Vielmehr: irgendwann gibt es dann so viele "Signale", dass selbst die selbsterfüllende Prophezeihung wieder im Rauschen des Marktes untergeht.
Und was, wenn der Stop-Loss durch einen kurzfristigen Abverkauf getriggert wird, der Kurs jedoch nur kurze Zeit später wieder in die Urspungsposition zurückkehrt?
Das gab es ja auch schon ein paar mal...
Natürlich kann man damit traden und wenn man das konsequent und nicht intuitiv macht, wird man Gewinne erzeugen.
Nein -_-
Man kann Gewinne erzielen, man kann aber auch Verluste erzielen.
Gleiches Gilt für horizontale Unterstützungslevel mit hohem früheren Tradingvolumen.
So leid es mir tut, aber mir zeigt, daß an markanten Punkten eben überhaupt keine 50/50 Chance besteht, sondern Voraussagen eine deutlich höhere Qualität haben, insbesonderes ab dem 4h Chart.
Das muss nicht der Fall sein:
Viele erwarteten eine große Gegenbewegung, als Bitcoin im November 2020 das Allzeithoch von 2017 wieder erreichte. Passiert ist jedoch nicht viel. Der Kurs hat ein paar Tage zwischen 19k und 17k geschwankt, um dann anschließend zügig auf 40k anzusteigen (Januar 2021).
Wie viele Trader hatten sich da die Finger verbrannt, wie ihnen der Kurs weglief?
So Beispiele gibt es etliche.
Wie viele Stop-Loss wurden ausgelöst, als Bitcoin erst kürzlich sein altes Allzeithoch von 2017 (19,6k) bis 16.5k durchbrochen hatte, nur um dann später doch wieder über 20k zu klettern?
Es kann eine signifikante Gegenbewegung geben, muss aber nicht.
Stop-Loss gesetzt und ausgelöst / gehebelt und dann in die falsche Richtung verkalkuliert / der Kurs läuft einem weg und schnell hat man einen riesen Verlust.
Es ist nicht umsonst so, dass die meisten Trader langfristig ihr Geld schrumpfen sehen.
Und das in USD / EUR gerechnet. Nicht einmal in Satoshis.
Gilt natürlich auch für Spekulation mit Shitcoin-Projekten, die gut oder schlecht enden können.
Ich habe in den vergangenen 2 Wochen 2 Charts mit Voraussagen hier gemacht, davor schon lange nicht mehr, und habe zu 100% getroffen. Alles Zufall?
Ja.
Man weiß es halt einfach nicht:
So, dann schaust mal was nach Juni 2018 passierte:Da standen wir eben bei 7-8k USD, bei dem Boden den man glaubte gefunden zu haben. Danach fiel es nochmals um fast die Hälfte.