Fallen schon steuerfreie Coins wieder zurück in die Steuerpficht, wenn ich diese nach der Haltefrist (365 Tage) zum staken heranziehe?
Ja, nach aktueller Gemengelage ist das so in Deutschland bzw. wird es so von den meisten Finanzämtern interpretiert und so ist es auch in dem Entwurf des BMF aufgeführt.
Deshalb macht der Verkauf von steuerfreien Coins und den Rückkauf fürs Staking grundsätzlich schon Sinn wenn man dieser Auffassung folgt.
Ich kann zu den ganzen Themen den Youtuber Bitcoin2Go empfehlen, der einmal monatlich ein neues Video mit dem Anwalt für Steuerrecht Phillip Hornung von der Kanzlei Winheller in Frankfurt macht, die sich auf das Thema Kryptowährungen spezialisiert haben und entsprechend viele Mandaten auch vor Gericht vertreten. Interessant ist auch, wenn er immer berichtet wie unterschiedlich aktuell noch die Gerichtsentscheide ausfallen. Kommt schon mal vor, dass zum gleichen Thema das Gericht in Berlin was anderes sagt als das in Nürnberg.
Hier speziell ein Video zum Thema Staking vor wenigen Monaten:
https://www.youtube.com/watch?v=IKgr4uNSAjI (ab ca. Minute 2:00 wird genau deine Frage behandelt)
Dankeschön für das Video,
nachdem ich mir das angeschaut habe, kann ich sagen, das es Phillip Hornung eben genauso sieht wie ich es hier versucht habe darzustellen. (er sieht es so, ein paar seiner Kollegen sehen es nicht so)
Das Problem ist hierbei, das genau dieser Sachverhalt, nach einem Jahr steuerfrei und danach erst mit Staking begonnen so im BMF Papier nicht beschrieben ist. Das BMF beschreibt Staking generell so, das es die Haltefrist auf 10 Jahre verlängert
Daher sagt er ja auch im Zweifelfall muss das ein Richter/Gericht klären.
Auch das Thema Rewards bei Erhalt versteuern (ist klar) und zusätzlich noch einmal bei Veräußerung versteuern, scheint auch irgendwie nicht klar definiert zu sein, sodass hier ebenfalls ein Gericht entscheiden müsste ob die Rewards nun doppelt oder einmalig versteuert werden müssen.
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NSBT Token sollen ja in so einem Fall zusätzliche Liquidität bringen und gegen das Defizit entgegenwirken, die haben aber eine feste maximale Tokensupply. Mittlerweile sind fast alle erzeugt (87%). Meiner Meinung nach hätte der Contract hier in "guten Zeiten" ein paar aufkaufen (von den NSBT Rewards, die es ja in guten Mengen gab) und vernichten sollen, was so aber nicht implementiert ist.
Sollte der Markt (bzw. der Wavespreis, der aber zu 99% dem Markt folgt) jetzt aber noch deutlich weiter fallen, könnte irgendwann eine Flucht aus USDN einsetzen. USDN Halter swappen dann einfach via contract gegen Waves und zahlen die Fees (ich glaube 2%?). Ein Teil von denen verkauft die Waves (was den Wavespreis drückt und das Problem noch weiter verschärft). Wenn das konsequent bis zum Ende gemacht würde, dann hätte der Neutrino Contract keine Waves mehr, es würden aber noch USDN ausstehen, die dann durch nichts mehr gedeckt sind und somit quasi wertlos sind.
Das Szenario ist nicht auszuschließen, das Ganze scheint aber vom Team nicht weiter thematisiert zu werden, zumindest habe ich auf Twitter nichts finden können.
Als "Hoppla, was ist den hier passiert" können sie es sicher nicht abtun. Irgendwie scheint es gefühlt kein Problem damit zu geben und in der Community ist es auch ruhig.
Genau hier liegt ja das Problem, wie du es beschrieben hast, ich habe es für mich nie verstanden, wie das Ganze funktionieren soll, wenn sich jeder aus dem Contract heraus an WAVES bedienen kann.
Wie kann USDN über den SC ausreichend besichert sein, wenn man $WAVES (mit denen man USDN besichert) aus dem SC entnehmen werden kann, wie man gerade lustig ist, das ist doch irgendwo ein Hirnriss.
Ich verstehe auch nicht wie man hier von TVL sprechen kann, denn gesperrt sind sie dann nicht wirklich.
Eine Verknappung von $WAVES am Markt wird mit dieser Methode auch nie erreicht werden können, was das zusätzliche Problem aufzeigt.
$WAVES aus dem SC heraus am Markt vorbei zu kaufen und somit auch kein Preisanstieg erfolgen kann.
Ein preisliche Gegenreaktion zum Gesamtmarkt blieb diesmal auch aus, wobei der Kurs nach einem herben Verlust gegenüber dem Gesamtmarkt zumindest in den ersten 24h deutlich zulegen konnte.
In die Gegenrichtung wird da schon eher ein Schuh daraus, somit würde man einen größeren Abverkauf besser entgegenwirken können. (wie ursprünglich auch angedacht - Vola aus dem Preis zu nehmen)
Die $WAVES im SC tatsächlich sperren (zumindest soweit wie nötig), würde auch eine ausreichende Besicherung gewährleisten. Ich hatte es anfangs auch so verstanden. So würden bei jedem Preisanstieg immer wieder neue WAVES in den SC hineinfliesen, neue USDN würden erzeugt und das offene $WAVES Supply würde zusätzlich dafür sorgen, das nie alle $WAVES im SC gesperrt wären. Das würde wahrscheinlich so oder so nicht geschehen, da ein Großteil immer an den Exchanges handeln wird.
Das der SC in so einer Marktphase nicht einschreiten kann um den Abzug der $WAVES zu stoppen, da ja nun die $NSBT begrenzt sind verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Solche Szenarien sollten doch im Vorfeld mit durchgespielt werden. (was sie sicherlich auch sind)
NSBT in seiner ursprünglichen Form war gut, das Supply zu begrenzen war dämlich, so wurde das System zusätzlich noch anfällig gemacht.
Immer wieder noch mehr Funktionen für den NSBT Token, neue Updates sollen Mitte Februar dazu erscheinen
https://twitter.com/sasha35625/status/1484938528085655554?cxt=HHwWhICy_ajux5spAAAADes Weiteren wie auch beim $EGG Token (Nachkommastellen wurden geändert) hier das gleiche Bild, der Kurs lief gut ohne begrenztes Supply, nach diesem Schritt war es geschehen um die positive preisliche Entwicklung beim $NSBT Token.
Immer wieder an der Formel herum friemeln, wenn es doch funktionierte bis dahin und sich dann ev wundern das es nicht mehr funktioniert.
Edit:Hier mal noch eine Grafik von Cryptodiffer
https://twitter.com/CryptoDiffer/status/1482019836368674820?cxt=HHwWiICzjY3MmJEpAAAATOP-15 Public Chains by Total Value Locked