Wir werden natürlich nie wissen, wieviele Bitcoin verloren sind. Wir wissen auch nicht ob Satoshi seine Coins irgendwann bewegt. Der Markt funktioniert beim Bitcoin jedoch durch Angebot und Nachfrage. Ja, es kann passieren, dass ein Börsen bestand nicht gedeckt ist.
Wir Nutzer können jederzeit unsere Coins von einer Börse abziehen und in unser Privat Wallet legen. Es gibt sogar jedes Jahr ein Event, an dem alle Nutzer dazu aufgerufen sind das zu tun. Ob wir es tun oder nicht bestimmen wir. Wir haben jedoch immer die Möglichkeit die Liquidität einer Börse zu validieren.
Ich habe mich jetzt irgendwie in Rage geschrieben und weiß jetzt gar nicht ob ich beantworten konnte, was du meinen könntest
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Um die "Spitzfindigkeiten" wie "es gibt kein bitcoin sondern nur Satoshis" ging es mir überhaupt nicht (das hatte ich ehrlicherweise gar nicht wahrgenommen). Ich wollte auf den zweiten Teil des Beitrags hinweisen und die "Buch-Bitcoins" hinweisen.
Ich meine gemeint zu haben, dass es zwar die limitierte Menge Bitcoins im Netzwerk gibt, aber weil Du weiter oben auch auf Gold und die "Manipulationen" dort Bezug genommen hast, wollte ich das qwk-Argument mit den "Buch-Bitcoins" bzw. der "gehandelten Menge" an Bitcoins anführen um darauf hinzuweisen, dass wir überhaupt nicht wissen welche Menge Bitcoins am Markt gehandelt werden und es letztlich - nach meinem Gefühl - ohne dass ich da jetzt tiefer nachbohren möchte - auch nicht anders ist als bei Gold und dass sich der Preis jedenfalls nicht an den "real existierenden bitcoin" im netzwerk ausrichtet, sondern dass was da an den die Preise gestaltenden Börsen - die überhaupt nicht transparent oder irgendwie reguliert sind - passiert völlig losgelöst von der Menge echter bitcoin ist.
Es also ähnlich wie bei Gold eine "physische Menge" gibt (bei btc eben physisch-virtuell aber quasi real, weil technisch garantiert ...) und eine am Markt gehandelte Menge, die potentiell mit der realen Menge nichts zu tun hat, aber den Preis definiert.
Deine ganz echten und realen Bitcoin, die du idealerweise auf der echten wallet lagerst sind aber (abgelutscht) immer nur ein bitcoin Wert.
Der Dollarwert hat aber mit Angebot und Nachfrage von "realen" bitcoin so wenig zu tun wie bei Gold.
Auch das ist ja ähnlich wie bei Gold.
Ich kann den Gold-Taler in der eigenen Tasche haben und nicht als "Papier-Gold" auf einer Börse liegen.
Dann habe ich immer, auch wenn alle Börsen stürzen, noch einen realen Gold-Taler in der Tasche, dessen Wert in der Realität aber auch statt jeder Menge Dollar, nur eine kleine Menge Kartoffeln darstellen kann (je nachdem im welchem Krisengebiet ich wie dringend für mein Gold was zu essen möchte und wie gut meine Anbindung an die Dollar-Märkte für Gold dann sind) aber der "reale Wert" einer Sache ist natürlich vlt. eh eine ganz andere Diskussion.
Ich gebe euch Recht, durch Derivate und Futures kann der Marktpreis von Bitcoin durch das FIAT-System verzerrt werden. Am Ende Wissen wir aber, dass es nur 21 Mio echte Bitcoin´s auf der Blockchain gibt.
Bei Gold wissen wir nicht, wieviel Physisches Goldes wirklich in allen Tresoren der Welt lagern. Vielleicht gibt es die 5-Fache Menge oder 100-Fache Menge an Gold in irgendwelchen Tresoren von Grabschändern, Mayatempel-Räubern oder sonst etwas (blöde Beispiele).
Was passiert, wenn im Future-Handel der Bitcoin-Preis Doppelt so hoch angesetzt ist, als der reale harte Preis?
Ich meine zu wissen (bitte Korrigieren), dass die gleichen Leute sich dann das Harte Geld (Bitcoin) kaufen um eine Risikominimierung durchzuführen. Der Preis muss sich ja irgendwo an einen Realen Wert anpassen. Natürlich macht das den Markt auch Volatiler.
Nehmen wir den aktuellen FTX-Zwischenfall:
Das was gerade bei Börse FTX passiert ist, passiert im normalen Finanzsystem seit Jahrzenten. Der einzige Unterschied ist, dass in unserem FIAT-Finanzsystem sich wieder Geld aus unserer Zukunft geliehen werden würde, um diese Institutionen (Banken) zu retten und somit mein Hart erspartes Geld zu Entwerten (Ja, mehr Geld im Markt bedeutet grundsätzlich meist mehr Angebot./Diesen Satz könnte man jetzt auch zerflücken).
FTX hat vermutlich nichts anderes gemacht, als sich die Kundeneinlagen zu schnappen und mit diesen zu Handeln. Wenn das nicht so wäre, hätte er ja Problemlos den Bankrun auf den Token auszahlen können und hätte nicht Binance um Hilfe bitten müssen.
Nun schreien alle nach Regulierung und das Regulierung sehr wichtig ist.
Aus meiner Sicht, sollten wir die Menschen Global Bilden. Dafür würde vermutlich das Corona-Werbe-Budget ausreichen und dann würden die Menschen auf solche Machenschaften überhaupt nicht mehr hereinfallen. Wieviele Influencer machen Millionen mit Werbung für den Handel von Derivaten. Die machen das Geld nur, weil sich die meisten Menschen von der Gier und Unwissenheit leiten lassen.
Was ist die Konsequenz von dem FTX-Zwischenfall:
Die Konsequenz ist, dass die Börse Binance angekündigt hat, die Kundeneinlagen mit einem
Proof of Reserve abzusichern (Kraken hat das überigens schon lange). Aus meiner Sicht führt das alles dazu, dass wir unsere Coins in Zukunft nur noch bei Börsen Kaufen und Lagern, die einen "Proof of Reserve" vorweisen können. Andere Börsen werden in Zukunft überhaupt nicht mehr genutzt werden.
Bitcoin Preis:
Vermutlich wird nun eine Spirale ausgelöst und der Preis wird 2023 mit einem möglichen Immobilien-Crash (Bauzins aktuell ca. 4%) in den unteren 10Tausender Bereich gehen außer wir würden uns wieder dazu entscheiden, neues Geld zu erschaffen. Das sehe ich aus Geopolitischer Sicht aktuell leider nicht.
Ich habe mich Anfang des Jahres leider getäuscht, dass Sie bald wieder anfangen müssen Geld zu drucken.
Eingetreten ist es bis jetzt nur in England aber es bleibt spannend, welche nächste Bank es heißt "To Big to Fail"
EDIT:
Irgendwie schon interessant, wie abgehärtet man inzwischen gegen Temporäre Dumps ist.