Jaja, zu sagen, man hört auf, zu diskutieren, ist wie mit Rauchen aufhören
Ich gehe durch deinen Beitrag mal durch. Ich möchte nicht kleinkariert sein, aber viele Details sind zu wichtig.
Zum Thema BU: Es ist technisch klar, was BU versucht umzusetzen. Es wird eine Abstimmöglichkeit durch die Knoten impliziert,
Nein. Niemand behauptet, dass ein derart sybill-anfälliger Indikator wie Knoten für irgendeine relevante Abstimmung mehr als schmückendes Beiwerk ist. Da sind Facebook- oder GitHub-Accounts besser geeignet.
Ein Knoten ist ein Werkzeug, um sicher zu gehen, dass man bezahlt wurde. Mehr nicht. Ein Knoten gibt einem keinerlei Mitspracherecht über die Gestaltung der Regeln. Alles, was ein Knoten kann, ist, ungültige Blöcke zurückzuweisen, und alles, was Bitcoin Unlimited den Knoten gibt, ist die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wann man das macht (EB) und wie lange man es macht (AD).
die aber vom Protokoll gar nicht abgesichert ist.
Diese Möglichkeit, Miner für ungültige Blöcke fein justiert zu bestrafen, im Rahmen der Möglichkeiten eines Nodes, ist von BU im Protokoll implementiert.
Daneben haben die Knoten selbst keine Relevanz
Zustimmung!
- ich betreibe 5 Stück, kann mich tatsächlich aber nur als ein Nutzer zählen.
Klar. Du bist ja kein Miner.
Hinter anderen Knoten stecken dafür mehrere Nutzer mit unterschiedlichen Interessen.
Genau. Ein Knoten an sich bedeutet nichts. Der Nutzer dahinter zählt. Der Knoten von Bitcoin.de zählt, weil dahinter eine Börse steckt, mein Knoten zählt, vielleicht, weil ich ein Blog betreibe, und dein Knoten zählt, weil du, wie man hört, nicht wenige Bitcoins besitzt. Du kannst mit diesen Bitcoins wählen (vote.bitcoin.com), und du kannst mit diesen Bitcoins auf BitFinex bcc-token kaufen. Das ist das, denke ich, was BU mit Emerging Consensus meint. Ein Knoten allein kann nicht mehr machen, als Blöcke nicht dabei zu unterstützen, propagiert zu werden. Demnach ist auch eine dicke Bandbreite ein Faktor, da viele peers.
Das alles spielt aber letztendlich für das Protokoll keine Rolle,
Nicht für das Protokoll, aber für einen sozialen Konsens, der derzeit notwendig erscheint, um auf einer gemeinsamen Chain zu landen, die sowohl die Bedürfnisse der Kapazität als auch der Dezentralität erfüllt.
da die Information eines Knotens eine reine Anmerkung ist,
Ja. Einer der schwächeren von vielen Indikatoren. Und eines der schwächeren von vielen Sanktionsmitteln gegen verantwortungslose Hardfork-Versuche der Miner.
die als Entscheidungsbasis für Protokolländerungen ungeeignet ist und daher aus Architektursicht in diesem System keine Rolle spielen darf.
Sie spielen nicht keine Rolle, aber eine marginale Rolle. Eben die, die einem Knoten aufgrund seines Netzwerkstatus und seines Besitzers zusteht.
Mit dieser Fiktion wird dann tatsächlich die Entscheidung zum Mining (das Papier macht es deutlich: den Poolbetreibern) geschoben.
Nicht die Entscheidung. Die Exekution einer Entscheidung und das Risiko, das eine solche Handlung mit sich bringt. Pieter Wuille hat ja mal gesagt, Core Devs sind keine Zentralbank, weshalb er nicht die Verantwortung für eine solche Entscheidung tragen will und kann. Miner sind diejenigen, die für falsche Entscheidung am unmittelbarsten bestraft werden.
Fragen bezüglich Entscheidungsgrundlage für Protokolländerungen werden bisher nur mit dem "höheren Interesse" der Miner am Wohlergehen des System beantwortet - also letztlich wieder das leicht abgewandelte Benevolent-Dictator-Argument.
Nein. Solche Fragen werden mit dem Interesse der Miner beantwortet, kein Geld zu verlieren. Wie es bei Bitcoin schon immer ist. Wenn die Miner mit Bitcoin Core rebellieren, z. B. nur noch leere Blöcke minen, gibt es einen PoW-Change. Wenn die Miner mit Bitcoin Unlimited rebellieren, z. B. 100 MB Blöcke mit Spam füllen, dann gibt es einen PoW-Change.
Im Grunde braucht weder COre noch Unlimited einen PoW-Change, wenn die Miner destruktiv sind, z. B. ein reorg machen. Sie verlieren Geld, und die Miner, die die Minority-Chain minen, die von Börsen und Tradern akzeptiert wird, gewinnen.
Zum zeitlichen Druck: Ich bin dagegen, in einem Geldsystem unter Zeitdruck zu handeln oder einen zeitlichen Handlungsdruck aufzubauen.
Ich auch. Aber nach rund zwei Jahren der Diskussion und der Tatsache, dass nun das geschieht, wovor seit zwei Jahren gewarnt wird, muss etwas passieren.
Der Verzicht auf ein Testnetz
NOLnet, seit mehr als einem halben Jahr in Betrieb.
und eine entsprechende Qualitätssicherung bei der Entwicklung hat bei BU bereits zweimal zu technischen Problemen geführt.
Ja, unschön. Definitiv.
Ich mag es nicht, wenn jemand versucht einen Handlungsdruck zu implizieren
Sorry, ist nicht nur Implikation. Zumindest nicht für jeden.
um mich zu hektischen und undurchdachten Änderungen zu drängen (Agrument: wir müssen dringend handeln - zum Diskutieren/Nachdenken bleibt keine Zeit mehr!).
Wir diskutieren und denken seit 2 Jahren. BU gibt es seit einem Jahr und wird seit bald einem halben Jahr bemined. BU bedeutet auch nicht, dass eine Änderung hauruck durchgezogen wird, sondern dass Miner und user die Option haben, einer Blocksize-Erhöhung zuzustimmen, ohne auf ein Upgrade zu warten.
--- Genug davon. Ich will dich ja gar nicht dazu bringen, mir zuzustimmen. Ich würde mich aber freuen, wenn du - fürs Wohle deiner eigenen Investition - zumindest mal versuchst, die Vorgänge gerade in einem anderen, weniger ablehnenden / radikalen Licht zu sehen.
ich habe bei all dem noch immer nicht verstanden, was du genau fürchtest und warum BU das auslösen soll.
Edit: Ach ja, um Missverständnisse zu vermeiden: Das, was ich denke und sage und meine, hat nicht das geringste damit zu tun, was Bitcoin.de denkt und sagt und macht, und hat auch keinen Einfluss darauf. Zum Glück!