Morgen geht's auf $1000.
Evt. schon heute
Auf 1000 Konten schlummern die Hälfte aller Bitcoins.
Ich glaube, da wird es noch den ein oder anderen Abverkauf geben. Zumal der Kurs eigentlich ziemlich egal ist. Als Wal interessiert mich ja nur, was ich unterm Strich an Geld einnehme. Wenn ich also 50.000 Coins bei 500$ verkaufen kann, ist das allemal besser als 10.000 Coins oberhalb davon und den Rest deutlich darunter. Deshalb stürzt auch der Kurs schlagartig ab. Das sind Großgebote, die deutlich weiter unten liegen. Oberhalb davon liegt halt nicht viel.
Man muss sich nur auf Gox mal die Diskrepanz bei der Ratio zwischen Fetchbereich und dem Gesamtorderbook ansehen. Würde ich jetzt ein Kaufgebot für 20.000 Coins bei 700$ reinsetzen, wäre der Kurs in 5 Minuten vermutlich genau dort. Ich glaube aber, dass es noch Wochen oder Monate dauern wird bis die Sellerseite weich geklopft ist. In der Zwischenzeit kann der Kurs locker auf 1.500$ und darüber gehen. Aber eben mit einem Volumen, das für Wale komplett uninteressant ist.
Es ist bei dieser extremen Ungleichverteilung einfach zuviel Machtkonzentration drin. Deshalb würde ich derzeit auch Bitcoins nicht als Bezahlmethode nutzen, obwohl ich von dem System eigentlich total überzeugt bin. Aber das Mining hätte einfach viel, viel langsamer ablaufen müssen. In nur 5 Jahren mehr als die Hälfte aller Coins und die meisten davon wiederum ganz am Anfang als kaum jemand davon wusste. Viel mehr Zentralisierung geht eigentlich kaum noch und nur weil man die Zentrale nicht kennt, bedeutet das ja nicht das es sie nicht gibt.
Derzeit macht man IMHO am besten gar nichts und hält einfach seine Positionen. Sollte der Coin wider erwarten jetzt in dem Tempo weiterwachsen, dann braucht man ja auch nicht so viele. Geht er wieder runter, kann man nachkaufen (oder auch nicht). Das Ganze ist ein Experiment. Es spricht aber vieles dafür, dass das Miningtempo viel zu schnell war und jetzt über Preisabstürze korrigiert werden muss. Solange das nicht geklärt ist, würde ich auch niemandem empfehlen den Coin als Bezahlung anzunehmen. Alleine jemand wie Mezzomix könnte den Kurs binnen Minuten deutlich runter bringen. Wir sind vielleicht von keiner Zentralbank abhängig, dafür aber von anonymen Leuten die niemand einschätzen kann und über die niemand etwas weiß. Alleine Satoshi (oder seine Gruppe) besitzt angeblich über 1 Million Coins. Siehe z.B.:
http://motherboard.vice.com/blog/bitcoin-mints-its-first-billionaire-satoshi-nakamotoSiehe auch (für eine etwas wissenschaftlicher Herangehensweise):
https://www.schneier.com/blog/archives/2012/10/analysis_of_how.htmlIst IMHO keine blinde Panikmache. Kaum jemand hat 2009 gemind und eine Unmenge an Coins befindet sich in der Hand einer handvoll Leute. Das ist unsere "Zentralbank", ob uns das als Bitcoinern nun passt oder nicht.
Warum soll ich einer Gruppe anonymer Programmierer mehr trauen als einer Zentralbank? Ernst gemeinte Frage. Das ist letztlich religiöser Eifer. Ich glaube, dass ganze System kann noch ziemlich krachen und vielleicht ist das auch notwendig, damit es wirklich anfängt zu funktionieren. Ich glaube, ich würde inzwischen aber auch dann nicht mehr kaufen. Entweder funktioniert es halt, dann braucht man nicht viele oder es funktioniert nicht, dann ist es jetzt eh zu spät um noch am Pump&Dump teilzuhaben. (Abgesehen von dem Schnitt, den man bereits gemacht hat.)
Ich meine, wer investiert in ein System, wo 10% sich alleine in den Händen eines Unbekannten konzentrieren? Da muss man aber doch wirklich komplett verzweifelt sein oder bereits gewohnheitsmäßig das Denken eingestellt haben.