@600watt, danke für die Antwort, du sprichst ein paar interessante Punkte an über die es sich zu diskutieren lohnt, auch wenn ich es weiterhin etwas anders sehe
wo soll denn ein noch grösserer aktienwert von amazon herkommen?
Ja, das sehe ich ähnlich, auch wenn qwk noch einige Märkte nennt, aber ich denke soo viel ist da nicht drin.
bei bitcoin sieht das ganz anders aus: wieviele Leute haben in D in btc investiert? 1% oder 2%?
Mag stimmen. Aber bedenke, dass die 1%, die bereits investiert haben, wahrscheinlich weit größere BTC-Mengen halten, als die, die noch dazukommen. Leute mit über 1 BTC Investment werden die Ausnahme darstellen, aber unter den (schon investierten) Early Adoptern gibt es bereits viele die diesen Wert zum Teil deutlich übertreffen. Aber trotzdem: einiges an Potenzial ist da und es wird zusammen mit einem ....
[...]Teil des Goldmarktes [...]
vielleicht für einen sechsstelligen Wert reichen. (Sagen wir mal: BTC könnte 1/5-1/10 des Goldmarktes anzapfen und als Anlageklasse populärer werden, das reicht für 100K.)
Bitcoin wird sich einen Teil des globalen Marktes für Remittances schnappen.
Ja, auch das hat Potenzial, aber wohl weniger als der "angezapfte Goldmarkt".
Bitcoin als Anlageklasse wird wachsen und Geld aus anderen Anlageformen vereinnahmen.
Einen kleinen Teil ja, aber ich glaube nicht, dass ein großer Teil des Aktienmarkts (und darauf aufbauende Derivatemärkte) tangiert wird. Denn Aktien sind mit der Realwirtschaft verbunden, und sollte Bitcoin tatsächlich einen größeren Teil "abzapfen", wären viele Aktien unterbewertet, was Gewinne/Dividenden angeht - und es würde wieder attraktiv, "zurückzuschichten". Bitcoin kann aber als Korrektiv für überbewertete Branchen agieren (hier sind wir wieder bei Amazon).
Bitcoin wird einen Teil des Offshore Banking Marktes übernehmen. Was wird sich sicherer anfühlen: Millionen geparkt auf den Cayman Islands oder in einer offline Wallet unter eigener Kontrolle?
Kuchen der online Bezahlungen
Beide Punkte sind wiederum ein Teil des Potenzials der BTC bis auf 100K und etwas darüber bringen könnte.
corporate treasures. Tausende Firmen sitzen auf auf Billionen von Dollar - Micheal Saylor hat es ihnen gezeigt und insgesamt 600mio $ direkt in Bitcoin investiert. Hier werden über kurz oder lang weitere Firmen in Zugzwang geraten.
Für eine massive Anwendung in diesem Bereich ist der BTC hier m.E. zu volatil. Sonst würden bei jedem Crash (und Crashs wird es weiterhin geben, solange es Bubbles gibt) massenhaft Unternehmen pleite gehen.
Bitcoin ist das erste Produkt/der erste Rohstoff der Menschheit, der in einer finiten Knappheit existiert.
Jein. Da müsste ich aber weiter ausholen und in unpopuläre Bereiche gehen
. Kurz gesagt ist die Knappheit ziemlich fragil. Sie hängt davon ab, dass es 1) nur eine unwesentliche Vermehrung "neben dem Protokoll" (durch bitcoinbasierte Stablecoins, Derivate, "Buch-BTC" usw.) gibt und 2) Bitcoin auf ewig das führende digitale Asset bleibt. Zu 1) habe ich ja schon mal was geschrieben - da denke ich bleibt eine Begrenzung, also eine grundsätzliche Knappheit bestehen, aber diese könnte deutlich höher als die 21 Mio. liegen (vielleicht x4 oder x10). Zu Punkt 2 habe ich mal vor ca. 5 Jahren auch mal was geschrieben. Grundsätzlich auch hier gibt es eine Knappheit, die vom menschlichen Gehirn abhängt (niemand wird sich 1000 Shitcoins merken), die aber theoretisch ausgehebelt werden kann.
Aber wichtiger ist für mich der Punkt dass Fiatgeld einige große Vorteile vor "künstlich begrenzten" Assets wie BTC hat, insbesondere die Flexibilität bei wirtschaftlichen Zyklen. Deshalb kann ich mir Bitcoin als Konkurrenz für Gold vorstellen, aber nur in einem geringen Maß als Konkurrenz für den US-Dollar als "unit of account". Bitcoin wird auch stabiler werden, aber wahrscheinlich nicht genug um alle Fiatwährungen zu ersetzen.
Mit deinem Schlussatz gehe ich wieder d'accord - es ist noch heute "weitsichtig" in Bitcoin zu investieren. Aber nicht mehr ganz so wie 2011 oder 2013.
@btc_ail: "rinse and repeat" scheint vom Shampoo abgeleitet zu sein ("spülen und wiederholen"), hat sich aber als geflügelter Begriff für ewige Wiederholungen eingebürgert.