Bargeld. An der Supermarktkasse.
Wieviele Prozente drückt man da ab, an die Banken? Wie lange dauert es, einen Geldschein in eine Hand zu drücken?
Das Handling von Bargeld ist für Händler erheblich teurer als der Laie auf den ersten Blick ahnt.
Gerade bei größerem Umlauf (Supermarktkasse) ist das Vorhalten von Wechselgeld und das regelmäßige Zur-Bank-Bringen der Bestände nur noch mit Dienstleistern zu bewältigen, die sich diese Leistung teuer bezahlen lassen.
Selbst wenn man das noch in Eigenregie macht, trägt man dabei Ausfallrisiken, die i.d.R. in vergleichbarer Höhe angesiedelt sind wie z.B. beim elektronischen Zahlungsverkehr.
Wer hierbei nur an Falschgeld denkt, liegt falsch.
Einer der größten Kostenfaktoren bei der Akzeptanz von Bargeld ist das Falsch-Rausgeben durch Angestellte.
Gibt der Angestellte zu wenig raus, wird der Kunde das häufiger "bemerken" als wenn er zu viel raus gibt.
Die Verluste, die hierbei entstehen, darf der Arbeitgeber rein rechtlich nicht dem Angestellten in Rechnung stellen (auch wenn natürlich zahlreiche Arbeitgeber das trotzdem tun).
Und natürlich gibt es beim Bargeld auch Diebstahl und Raub. Mir sind sogar Fälle bekannt, in denen ein Angestellter, der regelmäßig Barbestände zur Bank brachte, sich mit dem "Räuber" abgesprochen hatte, nach dem Motto "du machst mir eine kleine Beule am Kopf, dann sage ich, ich wäre überfallen worden". Versicherungen gegen solche Ausfälle sind kaum möglich, und wenn, sehr teuer.
Auch die Nachbearbeitung von Bargeldzahlungen erzeugt einen hohen Aufwand. Ein Kassenbuch zu führen und Soll- und Ist-Zustände abzugleichen, mag bei einem kleinen Händler noch einfach so "durchlaufen", für ein etwas größeres, Bargeld-lastiges Unternehmen kommt da aber einiges an Arbeitsstunden zusammen.
Das sind Arbeitsstunden von qualifiziertem, "vertrauenswürdigen", mithin teurem Personal.
Alles in allem kann ich aus eigener Anschauung berichten, dass zumindest für uns (Hotelbetrieb) ein Verzicht auf Bargeld wirtschaftlich sinnvoller wäre.
Wir bieten das nur an, weil die Kunden das wollen.
Sechs mal Zehn Minuten, bis alle Confirmations durch sind?
Die alte Legende von den Confirmations.
Erstens: es braucht keine 6 Confirmations, bis eine Zahlung "sicher" ist.
Sicherheit ist stets relativ zu sehen.
Für Minimalbeträge und/oder bei identifizierbarem Kunden sind Zero-Confirmation-Zahlungen problemlos möglich, sie bieten in etwa die selbe Sicherheit wie die Akzeptanz von Lastschriften.
Bei Beträgen bis zu einigen tausend Euro dürfte die Ausfallquote nach einer einzelnen Bestätigung schon erheblich niedriger sein als z.B. bei Kreditkartenzahlungen.
Klar, wer Zahlungen über hohe Beträge von anonymen Kunden im Internet akzeptieren will und dabei echte "Ware" verkauft, der sollte mindestens zwei Confirmations abwarten. Schon zwei Confirmations sind aber so sicher, dass ein Betrug in der Praxis nicht wirklich durchführbar ist.
6 Confirmations sind ein Richtwert aus der Frühzeit des Bitcoin, der sich aus den aggregierten Kosten des Betriebs des Bitcoin-Netzwerks als Ganzem ergeben hat. Damals war das Netzwerk noch klein, entsprechend gering waren die Kosten für potentielle Angriffe.
Anders gesagt: 2 Confirmations sind die neuen 6 Confirmations.
Plastikgeld hat sich an Deutschland die Zähne ausgebissen.
Hast du dafür Belege?
Nach meinem Kenntnisstand sind weiterhin EC- und CC-Zahlungen auf dem Vormarsch.
Natürlich war der Erfolg gerade von Kreditkarten in Deutschland nie so groß wie z.B. in den USA, was aber eher an der unzulänglichen Banken-Infrastruktur in den USA lag.
Die Plüschrakete bekommste erst entflammt wenn BTC Transfers schneller als Nullzeit sind, zu Zerofees.
Das würde bedeuten, dass der Kurs von Bitcoin im Wesentlichen von der Akzeptanz im Zahlungsverkehr abhängt.
Dafür gibt es zumindest historisch keine Indizien.