Man liest und/oder hört des Öfteren die Vokabel Widerstand. Die quantitative Analyse (Dabei geht es um die Durchschnittspreise aller Trades zu verschiedenen Beobachtungszeiträumen) ergibt für den gesamten Zeitraum seit November eine Basislinie bei 5000, und auch der aktuelle Beobachtungszeitraum weist denselben Mittelwert auf. Da wir uns in einer Phase abnehmender Volatilität befinden, was auf das Fehlen von den Markt beeinflussenden Impulsen schließen lässt, hatte ich zwei Hilfslinien eingezeichnet, um die beiden Niveaus zu kennzeichnen, zwischen denen sich der Kurs gerade bewegt.
Die letzten Prognosen lauteten, wir haben etwa die Hälfte des Buckels hinter uns, und nähern uns dem Zeitpunkt des Abflauens der aktuellen Welle. Daher war nicht mit dramatischen Ausschlägen zu rechnen, und da alle Marktteilnehmer die selben Wellen sehen, mit dem baldigen Abstieg vom erreichten Plateau.
Daher hatte ich hinzugefügt, dass die aktuelle Kerze höchstwahrscheinlich nicht mehr vollständig korrigiert werden würde. Hier sehen wir sie jetzt aufgelöst in ihre Bestandteile und man erkennt, dass der Widerstand in der Nähe der Basislinie (5000, hier nicht eingezeichnet) zunimmt, je näher man ihr kommt. Warum ist das so? Zwangsläufig haben die meisten aktiven Trader im Mittelwert zu diesem Kurs gekauft und geben ihn ungern auf:
Man darf davon ausgehen, dass die Mehrzahl der Marktteilnehmer kleine chinesische Händler sind, die den Mittelwert kennen, und vermutlich mit Excel oder ähnlichem arbeiten, um sich Abstände zu Mittelwerten verschiedener Beobachtungsräume vor Augen zu halten und eben nicht nur nach Grenzwerten anhand von Linien Ausschau halten.
Ich selbst habe keine solche Tabelle, und ersetze das durch Abschätzungen aus den ungefähren Flächenmaßen ober- und unterhalb zunächst geschätzter Mittelwerte, die ich mit allen konstruierbaren Tangenten vergleiche. Das ist ungenauer, genügt aber für meine Zwecke.
Ich rechne damit, dass sich auf Höhe der 5000er Linie ein kleines Plateau bildet, das aber nicht lange hält.
EDIT: Nachzutragen ist, dass während ich diesen Beitrag schrieb, ein kurzer Ausflug in den Bereich unterhalb der Basislinie stattfand, der nicht nur sofort korrigiert wurde, sondern zu einem Überschießen führte. Man kann das mit einem Ball vergleichen, der unter die Wasserlinie gedrückt wurde. Der Vorgang ist an sich selbsterklärend. Man hüte sich, solche Effekte mit Indikatoren neuer Trends zu verwechseln.